Das zweite vollständige Kalenderjahr in der Geschichte des Onlinejournals Pieschen Aktuell ist vorbei. Gestartet sind wir am 19. Mai 2016. Die Zahl der Lesererinnen und Leser und der täglichen Seitenaufrufe ist weiter deutlich gestiegen. Pro Monat werden unsere Geschichten jetzt rund 90.000 mal aufgerufen. Unter vielen Berichten finden sich Kommentare, auch auf unserer Facebook-Seite. Bis auf sehr wenige Ausnahmen ging es dabei auch in diesem Jahr sehr sachlich und gesittet zu. Vielen Dank dafür!
Wir haben in diesem Jahr eine Reihe von Akteuren um ihre Sicht auf das vergangene Jahr gebeten. Vielleicht hat die Bitte einige von ihnen etwas kurzfristig erreicht, andere haben Zeit für eine Antwort gefunden:
Heidi Geiler, sitzt für die Freien Bürger im Stadtbezirksbeirat, ist Vorsitzende des Pro Pieschen e.V. und ist auch in der Bürgerinitiative „Endlich Wasser für das Sachsenbad“ aktiv:
„In diesen unnruhigen, von einem Erregungszustand in den anderen fallenden Zeiten, geht es geradezu gelassen zu in meinem Stadtteil Pieschen Süd. Scheinbar läuft es. Stadtteilfest, Advent in Pieschen, Zentralwerk, geh8 und und und. Pieschen hatte auch dieses Jahr viel zu bieten und wächst weiter. Ich freue mich über die neuen Bewohnerinnen und Bewohner. Allerdings erfeut es mich nicht, dass es nahezu unmöglich ist, preiswerten Wohnraum in Pieschen zu finden. Pieschen braucht bezahlbaren Wohnraum, auch für große Familien! Und ich bin nicht froh darüber, dass die Stadträte das Sachsenbad lieber verkaufen und einem Investor ein Denkmal des Neuen Bauens überantworten, anstatt nach unendlich langen Jahren der Diskussion dafür Verantwortung zu übernehmen. So, wie es die Stadträte 1927 aus sozialer Verantwortung und Gesundheitsvorsorge taten, in wirtschaftschaftlich schwierigen Zeiten. Die Begegnung im August im EMMERS mit Zeitzeugen des Sachsenbades war beeindruckend für mich. So viele Geschichten um Freundschaft, Sport und Begegnungen! Und darum geht es, sich zu begegnen und gemeinsam etwas im und für den Stadtteil tun zu können. Ich bin dankbar, das viele Pieschnerinnen und Pieschnern sich engagieren und es hier gute Nachbarschaften gibt. Ich lebe einfach gern hier!
Stefan Engel, Vorsitzender des SPD-Ortsverbandes Pieschen, Mitglied im SStadtbezirksbeirat, Bewerber um ein Stadtratsmandat bei der Kommunalwahl im Mai 2019:
„Mich freut der wachsende Zusammenhalt im Viertel. Unser tolles Stadtteilfest Sankt Pieschen ist dafür nur ein Beispiel. Aber auch kleinere Projekte wie die anstehende Sanierung der 8. Grundschule oder die neue Buslinie 73 zeigen, dass es mit dem Stadtbezirk Pieschen vorangeht.“
Kati Bischoffberger, Stadträtin für Bündnis 90/Die Grünen, engagiert sich in den Bürgerinitiativen für das Sachsenbad, die Hufewiesen und Wohnen am Alten Leipziger Bahnhof:
Die größte Veränderung im persönlichen Bereich war wohl meinen Eintritt in die SPD. Nachdem dieser Anfang des Jahres hauptsächlich dadurch motiviert war,eine erneute GroKo zu verhindern, habe ich in unserem äußerst engagierten Ortsverein eine politische Heimat gefunden und freue mich darauf diese Partei im nächsten Jahr im Kommunal- und Landtagswahlkampf zu unterstützen. Positiv finde ich auch die Entwicklung der Alten Mälzerei sowie die neue Quartierbuslinie 73.
Ein Blick in die Statistik
Online-Umfragen: Top 3
Eine Verbindung zwischen Pieschen und dem Ostragehege? 971 Teilnehmer
- Brücke für Fußgänger und Radfahrer (66 %, 642 Stimmen)
- Mit der Fähre. (27 %, 266 Stimmen)
- Brauchen wir nicht. (7 %, 63 Stimmen)
- Ja. (47 %, 152 Stimmen)
- Richtig, auch wenn es letztlich ein Fehlalarm war. (43 %, 139 Stimmen)
- Nein. (10 %, 31 Stimmen)
- Ich weiß nicht. (0 %, 4 Stimmen)
- Ich bin für Neuwahlen. (41 %, 113 Stimmen)
- Lieber eine Minderheitsregierung. (23 %, 65 Stimmen)
- Ja. (20 %, 56 Stimmen)
- Jamaika wäre besser. (10 %, 27 Stimmen)
- Nein. (6 %, 17 Stimmen)
Aktuelles Tagesgeschehen: Top 5
Obwohl die HafenCity, Marina Garden und der Alte Leipziger Bahnhof nicht zum Stadtbezirk Pieschen gehören, ist das Interesse an den Berichten über die Zukunft dieser Areale riesengroß. Das gilt überhaupt für alle Nachrichten, die sich mit der Stadtplanung und dem Wohnungsbau befassen.
Polizei: Bombenverdacht nicht bestätigt – Evakuierungsmaßnahmen aufgehoben
DRK Kleiderladen FairKauf braucht dringend Kleiderspenden
Rechtsstreit zwischen Regine Töberich und Stadt Dresden um das Bauprojekt Marina Garden ist beendet
Drewag: Trinkwasser riecht und schmeckt anders – kann aber „bedenkenlos getrunken werden“
Blaulicht und Kriminalität: Top 5
Unfälle, Einbrüche, Gewalt und Sexualdelikte hat es im vergangenen Jahr auch in den Stadtteilen des Stadtbezirkes Pieschen gegeben. Unsere Anregung aus dem vergangenen Jahr, neben den Polizeiberichten über den aktuellen Tathergang auch Mitteilungen über die Aufklärung von Delikten zu veröffentlichen, ist leider nicht auf offene Ohren gestoßen. So bleibt dann nur Jahresstatistik zur Kriminalität, in der auch über die Aufklärungsquote berichtet wird.
Sexualdelikt in Oschatzer Straße: Polizei fahndet mit Phantombild
Polizei holt drei 14-jährige Mädchen von den Gleisen am Haltepunkt Trachau
Parkplatz Alte Mälzerei: Mann von Auto mitgeschleift – Polizei sucht Zeugen
75-jährige Frau in Kaditz getötet – Polizei fahndet öffentlich nach Verdächtigem
Farbanschlag auf Polizei in Pieschen – Bekenner: „Jeder Fleck steht für ein Opfer der NSU“
Brendler’s Geschichten: Top 5
Im Januar 2017 hat Stadtteilhistoriker Klaus Brendler seinen ersten Beitrag in der Pieschen-Aktuell-Serie „Brendler’s Geschichten“ veröffentlicht. Inzwischen sind mehr als 50 Beiträge erschienen. Immer wieder findet er in seinem schier unerschöpflichen Archiv Berichtenswertes über Personen, Gebäude, Straßen oder Vereine. Oft nimmt er dabei ein gerade aktuelles Thema zum Anlass, um einen Blick zurück zu werfen. So entstand der in dieser Serie 2018 am meisten gelesene Beitrag im Kontext unserer Berichterstattung über die Bauvorhaben in dem Areal Kötzschenbroder Straße, Herbststraße und Franz-Lehmann-Straße.
Brendler’s Geschichten: Von der „Cruse & Co.“ zum „VEB Elektroschaltgeräte Dresden“
Brendler’s Geschichten: Villeroy & Boch und der Fabrikbezirk Leipziger Vorstadt
Brendler‘s Geschichten: Der Leisniger Platz in Pieschen
Brendler’s Geschichten: Vor 145 Jahren baute sich Trachau das erste Schulhaus
Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern von Pieschen Aktuell ein glückliches und erfolgreiches Jahr 2019. Wir werden Sie auf unsere Art begleiten.
3 thoughts on “Pieschen Aktuell: Das war unser Jahr 2018 – Willkommen 2019”
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Weeßt du, wie so e Jahr vorgeht?
S is schnell total vom Wind vorweht
was gabs da alles zu vorkraften-
ni viel bleibt dadorvon nor haften
am erschten Daach dor lange Schlaf
de Nacht zuvor war ni so brav
dann folcht die Zeit mit Eis un Schnee
das dud meist ältren Leuten weh
de Kinder ja, die dun laut jodeln,
die gehen dann ähmde dächlich rodeln
denn kommts daher oh sehr zubaß
dor lange Winterferjenschbaß
uns Alten is das recht fatal
in der Zeit sin mir digital
mir machen in dor Wohnung Schbort
holn uns e Bier un draachens fort
wenns schbäter wird in Schdraßen dreggsch,
wärds Lähm for uns e bissel neggsch
nu dauts an allen Häusereggen
schon dun sich griene Schbitzen reggen
un was mor eechentlich ni gloom:
baar Bliemeln guggen schon nach ohm
nu is dor Friehling voll im Gang
s orfreut dor friehe Voochelsang
nee, wie mir da schon wieder jubeln
mor guggen, wie de Diere drubeln
oh mir komm wieder voll in Schwung
mor fiehln uns bletzlich wieder jung
s wärd angeschmacht s andre Geschlecht
mit vieln Rivaln gibt’s e Gefecht
geschmissen wird mit sießen Bliggen
obwohl mor uns schon kenn ni biggen
denn mor sin alt un ni mehr fit
zum Wettkamf geh mor ni mehr mit
im Sommer denk mor gar ni dran,
wie schnell das Jahr schon kommt voran
wennsch dann im Herbst de Blätter färm
muß uns de Heizung wieder wärm
s wird langsam klar, dor Winter naht
de Zeit vorbei im Freiluftbad
Geschenke koofen, Bletzl baggen
de Weihnacht sitzt bereits im Naggen
zumindest heert mor ringsum raunen:
de Zeit, die rennt, mor kennte schdaunen
das gabs ni in denn jungen Jahrn
wer hat die Zeit bloß angefahrn
wer hat de Uhr neu offgezoochen
se rennt jetz schneller- ungeloochen
so daß ich euch hier unterbreite:
das Jahr fillt grade ma ne Seite!
zunächst den herzlichen Glückwunsch zu so langer und erfolgreicher Berichterstattung. dank für all die Informationen, die oft genug sogar im Alltag hilfreiche Unterstützung waren. mit den angefügten Gedanken, wie schnell doch die Zeit davon läuft, möchte ich gute Wünsche an alle, besonders denen, die sich so sehr um die Zusammenstellung der Nachrichten bemühen, weitergeben. die Aufzählung der Wünsche erspare ich mir. möge jeder für sich herausfinden, was für ihn gut und richtig wäre. ich gebe allerdings zu bedenken: auch im nächsten Jahr wird es Abschiede und Neubekanntschaften, Regen und Sonne, Lust und Frust, Freude und Bekümmernisse, Altbewährtes und Neues und Lärm und Stille geben. wir sollten auch 2019 nicht den Garten Eden erwarten. wer aber mit einem Lächeln durch Pieschen geht, wird die wohltuende Wirkung überall zu spüren bekommen. in diesem Sinne: seht alle zu, daß das nächste Jahr zwar mit einem Lächeln beginnt, niemals aber lächerlich wird. die Trabioma
Vielen Dank für das schöne Gedicht!
Alles Gute auch Ihnen, liebe Trabioma!
Mein Jahresrückblick als Anwohnerin in Alttrachau und Sprecherin des Vereins Hufewiesen Trachau:
Für die Hufewiesen ist im achten Jahr unseres Engagements ein dicker Hoffnungsschimmer aufgetaucht mit der öffentlich angekündigten Grundsatzeinigung zwischen Haupteigentümer und Stadtverwaltung, tatkräftig unterstützt von den Stadträten der Rot-Rot-Grünen Kooperation, allen voran Kati Bischoffberger, die unermüdlich zwischen allen Beteiligten moderierte.
Zugleich ist es frustrierend, wie langsam die Mühlen der Stadtverwaltung mahlen. Um eine Bürgerbeteiligung für die Gestaltung der Hufewiesen als öffentliches Grün müssen wir zäh ringen und werden immer wieder auf Monate vertröstet. Warum das so ist, ist nicht zu verstehen. Es ist, als wäre die Bürokratie ein übermächtiges, anonymes Ungetüm, das alle Initiativen wie ein schwarzes Loch verschluckt, egal ob von Bürger*nnen oder auch von engagierten Mitarbeitern in der Stadtverwaltung.
Ich freue mich über die inhabergeführten Läden in der Bürgerstraße und der Oschatzer! Sie bringen buntes Leben in den Stadtteil. Besonders gespannt bin ich auf die nächste Neueröffnung: Das Quäntchen will uns helfen, verpackungsfrei einzukaufen. Ich hoffe, daß dieser Ansatz um sich greift und wir gemeinsam die Elbe und die Elbwiesen wieder zu einem abfallfreien, lebendigen Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen machen!
Allen Nachbarinnen und Nachbarn ein gutes, frohes, gesundes, friedliches Neues Jahr!