Lars Rohwer will als Direktkandidat der CDU in den Bundestag einziehen. Er tritt im Wahlkreis Dresden II – Bautzen II an, zu dem auch die sechs Stadtteile des Stadtbezirkes Pieschen gehören. Zuvor hatte Arnold Vaatz hier fünf mal das Direktmandat gewonnen. Die Bewältigung der Flüchtlungskrise in den Jahren 2015 und 2016 war für Rohwer als Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes Dresden eine besondere Herausforderung. Rohwer kandidiert nicht auf der Landesliste der CDU Sachsen.
Die Online-Journale Neustadt Geflüster und Pieschen Aktuell haben acht Bewerber um das Direktmandat zum Interview eingeladen und von allen auch Antworten erhalten. Heute erscheint Teil 2 (Die Interviews erscheinen in der Reihenfolge der Bewerber auf dem Stimmzettel).
Ein Teil Ihrer Wähler wohnt im Stadtbezirk Pieschen, der mehr als 53.000 Einwohner hat. Wenn Sie einem Ihrer künftigen Bundestagskollegen den Stadtteil kurz beschreiben sollten, was würden Sie besonders hervorheben?
Der Stadtbezirk Pieschen zählt Pieschen, Mickten, Übigau, Kaditz und Trachau zu seinen Stadtteilen. Hier ist mit dem Elbkran und der historischen Straßenbahn echte Industriekultur zuhause. Tipp! Der Ort bei den Trachenbergen. Alter Dorfkern mischt sich hier mit Stadtvillenbau. Dazwischen liegt das Straßenbahnmuseum mit einer Vielzahl historischer Fahrzeuge, wovon eines unser Stadtteilsignet prägen durfte. Aus den genannten Stadtteilen kommen Impulse und Ideen. Smart!
Eines der wohl wichtigsten Themen unserer Zeit ist der Klimawandel. Teile des Stadtbezirkes Pieschen war in der jüngeren Vergangenheit von zwei schweren Hochwassern betroffen. Worin besteht aus Ihrer Sicht der effektivste Weg, den Klimawandel aufzuhalten? Sehen Sie im Programm Ihrer Partei beim Klimaschutz noch Reserven?
Das Klima ändert sich. Wir sind global aufgefordert, uns anzupassen. Dazu benötigen wir Bäume, aber auch Frischluft und Mobilitätskonzepte für die Stadtteile, die zeitgemäß sind. Eine intelligente Mischung aus der Nutzung von Fahrrädern, Carsharing, Elektromobilen und efuels-Fahrzeugen schwebt mir vor. Klimaneutralität erreichen wir jedoch nur, wenn wir gemeinsam mit der Gebäudewirtschaft agieren und die energetische Sanierung vorantreiben.
Da wir darüber hinaus nicht mit Strom heizen wollen, führt kein Weg am Einsatz von Wasserstoff vorbei. Im Regierungsprogramm der CDU/CSU sehe ich diese Dinge niedergelegt und durch das ergänzende Papier zu den Erneuerbaren Energien noch weiter untersetzt. Insbesondere das deutliche Bekenntnis zu den Pumpspeicherwerken findet meine Zustimmung, denn ohne Energiespeicher und Digitalisierung werden wir die Volatilität der Erneuerbaren Energien nicht ausgleichen können.
- geboren 1972
- 1993 Abschluss der Ausbildung zum Bankkaufmann
- 1995 bis 1996 Zivildienst im Jugendhaus Meißen
- 1990 Eintritt in die CDU
- von 2005 bis 2011 Vorsitzender der CDU Dresden
- seit Januar 2012 Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes Dresden
- von 1991 bis 1994 sowie seit November 1998 Mitglied des Sächsischen Landtages
- mehr über Lars Rohwer auf seiner Abgeordneten-Homepage
Falls Sie in den Bundestag einziehen, was können Sie ganz konkret für die Bewohner oder Gewerbetreibende hier vor Ort tun?
Ich wünsche mir lebendige Stadtteile, welche wir in ihren Potentialen fördern. Lebensqualität gibt es in den Stadtvierteln, in denen es hell und schön ist. Innovative Bauelemente und -materialien, wie Holz oder Carbonbeton, lassen sich filigran einsetzen und beanspruchen wenig CO2-Ausstoss. Zeitgemäße Mobilitätskonzepte machen urbanes Leben attraktiv und befördern Handel und Gewerbe gleichermaßen.
Ich setze mich für Stadtteilförderung ein, die Bewohner und Gewerbetreibende vor Ort mit ihren viele Ideen einbezieht, gemeinsam bringen sie Leben in ihren Teil der Stadt und damit zum Blühen. Ich werde Bewohnern und Gewerbetreibenden zuhören und bei der Umsetzung von Projekten helfen. Schlafstädte haben wir schon viel zu viele.
Warum sollte man Sie und Ihre Partei wählen?
Wir gehen die Dinge realistisch an. Es muss nicht immer gleich alles perfekt sein. Manche Dingen benötigen Zeit, um Stück für Stück besser zu werden. Regionale Versorgung, Wertschöpfung in der Region erreichen wir durch viele kleine und große Synergieeffekte. Wenn der Bäcker oder Fleischer auf regionale Versorgungsketten Wert legt, benötigt er Zeit, um mit Erzeugern seine Produkte zu entwickeln. Dies funktioniert im direkten Austausch und mit Zeit, damit Vertrauen wächst. Ja, wir rufen keine Revolution aus, aber wollen gestalten. Ich will mit der #Erststimme das Direktmandat erringen, um mit Ausgleich und Entwicklung auf Augenhöhe den #Wahlkreis160 im Deutschen Bundestag zu vertreten. Keine Macht den Extremisten.
Und jetzt noch eine Detailfrage: Wie hätten Sie die Sanierung des Sachsenbades organisiert?
Den Weg, eine neue Schwimmhalle an einem neuen Standort mit modernen Bedingungen zu bauen, wäre ich wahrscheinlich auch gegangen. Das Sachsenbad hat das Potential, idealer Ort für Start-ups, für die Kreativwirtschaft und für Co-Working-Spaces zu sein. Als Vorbild dient mir die erfolgreiche Umgestaltung der Tabakfabrik in Linz in einen Ort mit Freiraum zum Gestalten, Arbeiten und Entwickeln. Aus einem alten Gebäude etwas Neues für die Frische der Jugend entstehen zu lassen, ist meine Vision. Das passt bestens nach Pieschen und wäre in Dresden etwas Einzigartiges.
Vielen Dank für das Gespräch.
#BTW21: Fünf Fragen an den Direktkandidaten Andreas Harlaß (AfD)
8 thoughts on “#BTW21: Fünf Fragen an den Direktkandidaten Lars Rohwer, CDU”
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Na da weiß man ha, was gar nicht geht. cdu/fdp/afd. da ist kein zukunftskonzept zu erwarten – sagt er ja auch sehr deutlich.
Dass Herr Rohwer bereit ist zuzuhören kann ich bestätigen. Dabei lächelt er auch freundlich. Und dann sagt er dass er ja zugehört hat und man damit zufrieden sein darf (und muss). Interesse am vorgetragenen sieht anders aus. Die Ergebnisse seiner Politik, für die er ja im wesentlichen mitverantwortlich ist, werden wohl am 26.09.2021 sichtbar werden. Dann muss er ja auch nicht mehr zuhören.
Seine Aussage über das Sachsenbad macht seine Einstellung zu den Anliegen der Bürger deutlich. Was ich nicht verstehe ist der Vergleich mit einer Tabakfabrik. Einen sozialen Ort wie ein Schwimmbad mit einer Tabakfabrik gleichzusetzen ist, freundlich ausgedrückt, befremdlich.
Seine Stärke liegt vielmehr in der zarten Prosa. Sein Beitrag im Neustadt Geflüster zeigt dies sehr deutlich. Viele nette Worte, alle völlig unverbindlich, dies würde stören. Von verantwortlicher Politik keine Spur. Warum auch, wenn man sich als Mandatsträger für 170 € pro Stunde sich im Kindergarten von den Kleinen die Welt erklären lassen kann.
Mich würde interessieren, welche Bedeutung Herr Rohwer seinem Landtagsmandat noch beimisst, wenn er in den Bundestag gewählt wird….
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