#BTW21: Fünf Fragen an die Direktkandidatin Silke Müller, FDP

Silke Müller will als Direktkandidatin der FDP in den Bundestag einziehen. Sie tritt im Wahlkreis Dresden II – Bautzen II an, zu dem auch die sechs Stadtteile des Stadtbezirkes Pieschen gehören. Nach vier Männern ist sie die erste von vier Bewerberinnen, die wir hier im Interview vorstellen. Die Allgemeinmedizinerin hat gemeinsam mit ihrem Praxispartner den Bau des Gesundheitszentrums an der Königsbrücker Landstraße initiiert, das sich seit seiner Eröffnung im Jahr 2015 an der Schnittstelle von Klotzsche, Langebrück und Weixdorf zu einem wichtigen Anlaufpunkt für die Bevölkerung im Norden entwickelt hat. Seit 2017 ist Silke Müller in der FDP aktiv und sitzt seit 2019 für ihre Partei im Stadtbezirksbeirat Klotzsche.

Die Online-Journale Neustadt Geflüster und Pieschen Aktuell haben acht Bewerber um das Direktmandat zum Interview eingeladen und von allen auch Antworten erhalten. Heute erscheint Teil 5 (Die Interviews erscheinen in der Reihenfolge der Bewerber auf dem Stimmzettel).

Ein Teil Ihrer Wähler wohnt im Stadtbezirk Pieschen. Wenn Sie einem Ihrer künftigen Bundestagskollegen den Stadtteil kurz beschreiben sollten, was würden Sie besonders hervorheben?

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Vom Fischerdorf zum Arbeiterwohnviertel und Dank großer Sanierungsprojekte nach der Wende jetzt ein Viertel mit eigenem Charme und vielen sehenswerten Denkmalen – Pieschen ist ein Vorzeigeviertel für Stadtumbau. Und ein Besuch vom Brauhaus Watzke mit dem wundervollen Ballsaal ist ein Muss.

Eines der wohl wichtigsten Themen unserer Zeit ist der Klimawandel, die Dresdner Neustadt ist einer der heißesten Stadtteile Dresdens. Pieschen war in der jüngeren Vergangenheit von zwei schweren Hochwassern betroffen. Worin besteht aus Ihrer Sicht der effektivste Weg, den Klimawandel aufzuhalten? Sehen Sie im Programm Ihrer Partei beim Klimaschutz noch Reserven?

Der Klimawandel zählt zu den größten Hausforderungen der Menschheit. Um effektiv Einfluss zu nehmen, ist bezüglich des Schadstoffausstoßes eine CO2-Deckelung und eine Ausweitung des CO2-Zertifikatehandels europa- und weltweit notwendig. Nur durch ein striktes und jährlich sinkendes CO2-Limit können wir das Ziel des Pariser Abkommens, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, erreichen.

Um dies technisch auch realisierbar zu machen braucht es Innovationen und neue Technologien. Wir setzen dabei auf den Wettbewerb der besten und eben auch der ökonomischsten Ideen, die nachhaltig unsere Welt als lebenswert erhalten. Die Reserven schlummern nicht in Wahlprogrammen, sondern in uns selbst. Wir müssen die Aufgaben des Klimaschutzes als Chance begreifen und Mut haben zu Technologieoffensiven und dem Ausprobieren neuer Ideen.

Was man sonst noch über Silke Müller erfahren kann:

geboren 1970 in Freiberg (Sachsen)
1989 bis 1995 Medizinstudium in Jena, danach zum Dr. med. promoviert
2004 Umzug nach Dresden
2007 Gründung einer hausärztlichen Gemeinschaftspraxis
2015 gemeinsam mit Praxispartner Dr. Missel Initiatorin für den Bau des Gesundheitszentrums Klotzsche
2017 Eintritt in die FDP
2019 Wahl in den Stadtbezirksbeirat Klotzsche
mehr über Silke Müller auf der Homepage zur Kandidatur

Falls Sie in den Bundestag einziehen, was können Sie ganz konkret für die Bewohner oder Gewerbetreibenden hier vor Ort tun?

Hier liegen mir zwei Dinge besonders am Herzen. Ich setze mich für eine Entbürokratisierung und Verschlankung der Verwaltung und Behörden ein. App statt Amt ist die Devise. Durch die Vernetzung von Behörden und die Verschlankung von Prozessen muss es uns gelingen, die Bürokratie abzubauen. Planungs- und Vergabeverfahren müssen wir beschleunigen, damit wir auch in der Realität schaffen, was in Köpfen schon ist, z.B. die Sanierung der Königsbrücker Straße und ein durchgehendes und sicheres Radwegesystem.

Warum sollte man Sie und Ihre Partei wählen?

Die großen Herausforderungen unserer Zeit wie Klimaschutz, Modernisierung unseres Bildungssystems, Sicherung der Sozialsysteme und Digitalisierung müssen wir lösen. Dazu setzen wir Freie Demokraten auf die Ideen und das Potenzial, das in unserem Land steckt. Gestalten statt Verwalten, Erfinden statt Verbieten und Freiheit statt Bevormundung sind dabei unsere Grundsätze.

Und jetzt noch eine Detailfrage: Wie hätten Sie die Sanierung des Sachsenbades organisiert?

Seit über 25 Jahren steht das denkmalgeschütze Gebäude mitten in Pieschen und verfällt zunehmend. Das sich endlich eine Lösung zum Erhalt gefunden hat, wenngleich es leider nicht mehr als Bad öffnen wird, finde ich großartig. Der Verkauf dieses Objektes an einen privaten Träger war der richtige Schritt und ich wünsche ihm und uns für die Sanierung gutes Gelingen.

Vielen Dank für das Gespräch.

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