Mitte November dieses Jahres übernahm der Gastronom Josef Míček die Klinik-Cafeteria Güntz auf dem Gelände des Städtischen Klinikums Dresden an der Industriestraße 40. Von Montag bis Freitag verwöhnt er seine Gäste in der Zeit von 9 bis 17 Uhr und überrascht sie mit einer wöchentlich wechselnden Speisekarte. Darauf sind täglich mindestens drei warme Gerichte zu finden.
„Ich habe eine neue Herausforderung gesucht und wollte mich weiter entwickeln. Eine Cafeteria ist eine ganz andere Art von Gastronomie. Das hat mich gereizt“, erzählt der 40-jährige gelernte Hotelfachmann. Er kennt die Dresdner Gastrononie-Landschaft bereits seit 1999. Im Sommer 2013 hat er in Hellerau das Restaurant „Praha“ eröffnet, 2016 folgte das Restaurant „Hurvinek“ an der Winterbergstraße in Seidnitz. In beiden Restaurants können die Gäste traditionelle und moderne tschechische Küche genießen. „Für mich war es immer ein Traum, einen eigenen Laden zu haben“, erzählt er.
Die Cafereria sei nun eine neue Erfahrung. Hier kämen die Gäste nicht zum Genießen und Entspannen. Sie hätten oft wenig Zeit und würden oft Speisen wie zum Beispiel belegte Brötchen mitnehmen. „Es muss meist schnell gehen. Aber dennoch darf die Qualität darunter nicht leiden“, betont der zweifache Vater, dessen Kinder beide im Klinikum Dresden-Neustadt das Licht der Welt erblickten.
Neben Patienten, Besuchern oder auch Anwohnern kommen auch Ärzte, Schwestern oder Pflegepersonal zu ihm in die Cafeteria. „Wir wollen die gesamte Klinik-Mannschaft kulinarisch verwöhnen, denn sie müssen täglich eine Top-Leistung abliefern“, betont Josef Míček. Seine Gerichte haben einen leichten tschechischen Einschlag, sind aber insgesamt eine Mischung aus deutscher, tschechischer und mediterraner Küche.
Erweitertes Frühstücksangebot ab dem neuen Jahr
Im neuen Jahr wird die Cafeteria bereits ab 8 Uhr geöffnet sein. „Ich möchte das Frühstücksangebot erweitern. Der Bedarf dafür ist da“, würden die Erfahrungen der ersten zwei Monate zeigen. Neben Kaffee, Tee oder heißer Schokolade können sich die Gäste dann auf verschiedene belegte Brötchen und Kuchen freuen. Auch tschechische Oblaten und Waffeln sowie selbst gemachte Knödel zum Mitnehmen werden im Angebot sein.
Die Cafeteria hat auch am Wochenende geöffnet. Neben den Besuchern will der Gastronom auch die Anwohner im Umfeld des Klinikums ansprechen. „Am Sonnabend und Sonntag bieten wir ebenfalls warme Speisen an. Da können sich die Gäste von uns verwöhnen lassen und müssen nicht selbst in der Küche stehen“, rührt er die Werbetrommel.
Warum heißt es „Cafeteria Güntz“? Dr. jur. Justus Friedrich Güntz (1801 – 1875) gründete 1856 die nach ihm benannte Stiftung. Ein Teil des heutigen Krankenhauses war das „Güntzheim“, ein Altersheim, das 1928 zum Teil aus Mitteln der Güntz‘schen Stiftung finanziert wurde. Güntz arbeitete als Rechtsanwalt und war Inhaber und Herausgeber des „Dresdner Anzeiger“, der später auch Dresdner Amtsblatt wurde. Die vorherigen Betreiber wollten an den Wohltäter erinnern und entschieden sich für den Namen „Cafeteria Güntz“.
In der Klinik ist der neue Betreiber der Cafeteria gut angenommen worden. „Wir freuen uns, dass die Klinik-Cafeteria nun wieder geöffnet ist und jeden Tag neben einer täglich variierenden Mittagskarte auch Kaffee und Kuchen sowie andere Snacks bietet. Insbesondere für Patienten und ihre Besucher ist es ein willkommener Ort, an dem man sich etwas abseits des Stationsalltages treffen und austauschen kann“, meint Anja Witthauer, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit am Städtischen Klinikum Dresden. Auch die Mitarbeiter würden von dem alternativen Mittagsangebot und den längeren Öffnungszeiten profitieren. Zudem sei eine bessere Versorgung für das Personal in der Spätschicht oder im Wochenenddienst möglich. Ein gutes und abwechlsungsreiches Angebot in der Cafeteria, so die Sprecherin des Klinikums, sei ein wichtiger Beitrag für die Zufriedenheit der Patienten und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
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