Zwei Mittelinseln sollen künftig die Fußgänger beim Überqueren der Straße am Haltepunkt Pieschen schützen. Dafür würden derzeit die „entsprechenden Planungen laufen“. Das geht aus einem jetzt veröffentlichten Zwischenbericht der Stadtverwaltung zur Umsetzung des Stadtratsbeschlusses „Einrichtung von Fußgängerüberwegen („Zebrastreifen“) im Stadtgebiet von Dresden“ aus dem Jahr 2018 hervor. Am Haltepunkt Pieschen seien die „Sichtverhältnisse und die Bushaltestellenkonstellation für einen Fußgängerüberweg ungeeignet“, so der Bericht. Für mehr Sicherheit am Haltepunkt Pieschen hatte es schon mehrere Aktionen gegeben. Erinnert sei an das Frühjahr 2017, als Claudia Kunig und Andreas Dude für die von ihnen initiierte e-Petition „Wir brauchen einen Fußgängerüberweg am Bahnhof Dresden-Pieschen“ viele Unterstützer fanden. Ganz aktuell ist das Beispiel vom Anfang März 2020. Da waren es Pieschener Grüne, die in Zebrakostümen steckten und auf Transparenten forderten: „Hier fehlt ein Zebrastreifen.“
Auch an weiteren Standorten stehen die Chancen für mehr Fußgängersicherheit gut. Am Kreisverkehr Sternstraße / Scharfenberger Straße / Rethelstraße wird es einen Zebrastreifen geben. „Der FGÜ-Regelungsentschluss ist gefasst. Die bauliche Umsetzung und die damit verbundenen finanziellen Aufwendungen werden derzeit konkretisiert“, schreiben die Experten. (FGÜ = Fußgängerüberweg)
Beschlossen sei auch die Einrichtung eines Zebrastreifens an der Rehefelder Straße in Höhe Robert-Matzke-Straße beim DRK-Pflegeheim. Hier sei auch außerhalb der bestehenden Ampelanlage ein „zusätzlicher Querungsbedarf festgestellt worden“. Das Straßen- und Tiefbauamtes prüfe derzeit die Realisierung.
Für zwei weitere Standorte wurde „entsprechender Querungsbedarf festgestellt“, eine Lösung jedoch noch nicht gefunden. Das gilt für den Kreuzungsbereich Industriestraße / Kopernikusstraße / Am Trachauer Bahnhof, wo „ergebnisoffen“ die in Frage kommenden Lösungen weiterverfolgt werden. Auch für den Bereich der Mohnstraße, in dem sich der neue Mobilitätspunkt befindet, arbeiten die Verkehrsplaner an einer machbaren Variante.
Anders ist die Situation an der Hubertusstraße / Riesaer Straße / Volkersdorfer Straße ein. Hier soll der Querungsbedarf noch einmal erfasst werden. Eine erste Analyse habe keinen zuverlässigen Aufschluss gegeben. Auf der Kreuzung wird sich der Bedarf erst wieder ändern, wenn die Kita Riesaer Straße mit Platz für knapp 300 Kinder im September 2022 in Betrieb gehen wird.
In der Erfurter Straße in Höhe des neuen Schulcampus sollen die Prüfungen erst nach Beendigung der Baumaßnahmen und Sperrungen im Umfeld der neuen Schulen fortgesetzt werden. Diese sind inzwischen abgeschlossen, von der in dem Zwischenbericht genannten mobilen Ampelanlage ist in der Erfurter Straße derzeit nichts zu sehen. Statt dessen ist die Erfurter Straße im Eingangsbereich zum Schulcampus verengt worden.
Der Zwischenbericht macht deutlich, dass sich alle im Mai 2018 vom damaligen Ortsbeirat Pieschen eingebrachten Ergänzungen zum Standorteplan für Zebrastreifen im Stadtbezirk als richtig und machbar erwiesen haben. Ohne Gegenstimmen war der Ergänzungsantrag der SPD im Ortsbeirat mit den sechs weiteren Standorten angenommen worden. Der ursprüngliche Antrag der Stadtratsfraktionen von Grünen, Linke und SPD hatte einzig im Kreisverkehr Sternstraße / Scharfenberger Straße / Rethelstraße Handlungsbedarf gesehen.
5 thoughts on “Gute Chancen für neue Zebrastreifen – Mittelinseln am Haltepunkt Pieschen”
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„Am Kreisverkehr Sternstraße / Scharfenberger Straße / Rethelstraße wird es einen Zebrastreifen geben.“
Warum an dieser Stelle ein Zebrastreifen notwendig ist, ist mir etwas rätselhaft? In der Scharfenberger(Richtung Washingtoner) und in der Sternstraße gibt es eine Mittelinsel. Die Rethelstraße ist der Anfang der dreißiger Zone und die Scharfenberger(Richtung Elbe) ist auch nicht bekannt als gefährliche Stelle. Alles insgesamt gut einsehbar. Na ja, bin ja kein Verkehrsexperte, die werden schon wissen ob das „Verbrennen“ von Steuermitteln gerade an dieser Stelle notwendig ist.
In diesem Zusammenhang: Herr Dr. Schenk, können Sie vielleicht herausbekommen, was es mit der Asphaltierung in der Flutrinne auf sich hat? Soll das der Elberadweg sein oder wozu dient diese „Straße“?
Der Paul
Hab es gefunden, es handelt sich um eine Baustraße, für den Weiterbau des Abwasserkanals/Abfangkanal.
Der Paul
> Hab es gefunden, es handelt sich um eine Baustraße, für den Weiterbau des Abwasserkanals/Abfangkanal.
Schade – doch keine sinnvolle Umleitung für den Elberadweg :-)
@Der Paul: Zwei Schilder und ein bisschen weiße Farbe wird von den Kosten überschaubar sein. Fußgängerüberwege in Kreisverkehren sind deshalb sinnvoll, weil für Fußgänger immer schwer ersichtlich ist, wo die Autos aus dem Kreisverkehr raus fahren werden. In anderen Ländern ist es bei Kreisverkehren in jeder Ausfahrt Standard, da wissen die Autofahrer dann auch, dass sie immer aufpassen müssen (z.B. Spanien, wo es ohnehin zig mal mehr Fußgängerüberwege gibt – keine Ahnung, warum das in D so kompliziert ist.)
Scheinbar hat sich aber die Einrichtung mit den beiden Mittelinseln bewährt. Mir ist nicht bekannt, dass der Kreisverkehr in meinem Stadtteil Übigau, als Unfallschwerpunkt gilt, auch kann ich mich nicht erinnern wann der letzte Unfall dort passiert ist weder mit einem Fußgänger, noch ein Sonstiger.
Im Übrigen müssen Verkehrsteilnehmer immer aufpassen, das ergibt sich schon aus dem ersten Paragrafen der Straßenverkehrsordnung. Dort steht nämlich etwas von „ständiger Vorsicht“ und das gilt auch für den Fußgänger.
Zu den Kosten: Es gilt immer, „Auch Kleinvieh macht Mist“.
Der Paul