Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) hat heute die langfristige Planung der Evakuierung wegen des Verdachts eines Bombenfundes verteidigt. „Ich bin erleichtert und froh, dass keine Fliegerbombe gefunden wurde. Die Bürgerinnen und Bürger Tage vorher darauf vorzubereiten, hat Hektik und Stress vermieden. Der Aufwand war nicht gering, aber die Vorbereitungen waren richtig. Gemeinsam mit der Polizei würden wir jederzeit wieder so handeln“, erklärte Hilbert und bedankte sich bei allen Dresdnerinnen und Dresdnern und denen, die im Dienst waren und zurzeit noch im Einsatz seien. „Das war eine professionelle Übung für uns alle“, fügte er hinzu.
Der Vorteil bei der frühen Ankündigung der Evakuierung habe eindeutig auf Seiten der Bürger gelegen, hatte Polizeisprecher Thomas Geithner bereits gestern erklärt. Sie hätten sich besser um ihre Haustiere oder eine mögliche Übernachtung kümmern können. Auch für die pflegebedürftigen Menschen wäre so weniger Stress entstanden. Für die Behörden dagegen sei der planerischen Aufwand deutlich größer gewesen.
15.700 Dresdnerinnen und Dresdner konnten gestern aufatmen, als gegen 16 Uhr die für heute geplante Evakuierung aufgehoben wurde. Der vermeintliche Blindgänger hatte sich als altes gusseisernes Rohr entpuppt. Heute sind Mitarbeiter der Landeshauptstadt noch mit letzten Arbeiten in den Notunterkünften beschäftigt. Ab 16 Uhr waren alle betroffenen Schulsporthallen wieder freigeräumt und den jeweiligen Nutzern übergeben worden. Am Bürgertelefon seien im Zeitraum von Donnerstagmorgen bis heute mehr als 1.200 Anrufe eingegangen.
Mehrere hundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Ordnungsamt, dem Sozialamt, dem Schulverwaltungsamt, dem Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen, dem Brand- und Katastrophenschutzamt, dem Straßen- und Tiefbauamt, dem Presseamt, dem Amt für Wirtschaftsförderung, dem Eigenbetrieb Sportstätten, aus den Stadtbezirksämter Altstadt und Pieschen seien an den Vorbereitungen und Planungen der Evakuierung und möglichen Entschärfung der Bombe beteiligt gewesen. Gemeinsam mit der Polizei, der Feuerwehr, den Rettungsdiensten, dem Wasser- und Schifffahrtsamt, der DREWAG Stadtwerke Dresden und den Dresdner Verkehrsbetrieben sei dies die bislang größte geplante Aktion in Sachsens Landeshauptstadt im Zusammenhang mit einer Bomben-Entschärfung gewesen, so ein Rathaussprecher.
3 Meinungen zu “Oberbürgermeister Dirk Hilbert zur Evakuierungsplanung: Wir würden es wieder so machen”
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Leider wird es ja auch keinerlei „Entschädigung“ für die Personen geben, die sich dafür den Dienstag und den halben Montag (zur Evakuierung mit Kind und Kegel) freigenommen haben. Es funktioniert nicht, wenn man zwischen 6 und 8 morgens seine Wohnung räumen muss. Das geht einfach mit Baby und Haustieren nicht, die dann ggf. noch 1h zur neuen „Unterkunft“ fahren. Streß pur. Gegen 16 Uhr war der Streß dann für mich vorbei, als dann plötzlich die Entwarnung kam, wie vorher schon im Urin geahnt! Und dann noch einmal stressig wieder zurück nah Hause. Das war großer Mist! Auch wenn ich froh bin, dass es keine Bombe war!
Was erhoffen Sie sich für eine Entschädigung?
Und überhaupt, für was genau? Weil man Ihnen evtl.“Unannehmlichkeiten“ wie z.B. umherfliegende Bombensplitter ersparen wollte?
Ich bin auch froh das es so gekommen ist, dennoch hätte man die Freilgegung eine Woche eher machen können und so viel Arbeit den betroffenen erspart! Genauso habe ich nicht verstanden warum das ganze nicht in der Ferienzeit gemacht wurde, wo viele im Urlaub sind und der Schulbetrieb nicht unterbrochen werden muss.