Der Großenhainer Straße wird 2020 und 2021 im Abschnitt zwischen Conradstraße und Trachenberger Straße schrittweise saniert. Die Dresdner Verkehrsbetriebe erweitern den Gleisachsabstand auf drei Meter, um künftig auf der Linie 3 breitere Straßenbahnwagen einsetzen zu können. Im Zuge der Bauarbeiten soll auf diesem Abschnitt ein durchgängiger zwei Meter breiter Radweg entstehen. Der Ortsbeirat Pieschen (die Bezeichnung Stadtbezirksbeirat gilt erst seit Januar 2019) hatte im August 2018 einstimmig eine Reihe von Prüfaufträgen für den Abschnitt zwischen Pestalozziplatz und Trachenberger Platz beschlossen. Die gestern veröffentlichte Beschlusskontrolle zu dem Vorhaben zeigt, dass die Planer diese weitgehend berücksichtigt haben.
„Mit den Änderungen wird der Radstreifen stadtauswärts nun komfortable zwei Meter breit. Die Querung der Coswiger Straße / Weinböhlaer Straße wird nun erheblich schmaler. Dadurch erhöht sich die Sicherheit für alle Fußgänger. Damit die Straßenbahn nicht im Stau stecken bleibt, werden Autoverkehr und ÖPNV am Pestalozziplatz stadteinwärts nun auf getrennten Spuren geführt“, erklärte Stefan Engel, der die Änderungsvorschläge für die SPD damals eingebracht hatte. „Diese Lösung kann sich sehen lassen“, kommentierte der neu gewählte SPD-Stadtrat die Entscheidung der Verkehrsplaner.
Den Vorschlag, eine Bushaltestelle in Höhe der Fußgängerampel am Pestalozziplatz einzurichten, haben die Planer dagegen modifiziert. „Mit der künftigen Führung der Straßenbahn und des Kfz-Verkehrs stadtauswärts auf einem gemeinsamen Fahrstreifen würde die Haltestelle an dem vorgeschlagenen Standort stetige Behinderungen des Verkehrsflusses nach sich ziehen. Deshalb wird von dem Prüfvorschlag abweichend für die Linien 81/478 im Bereich der Weinböhlaer Straße eine neue Haltestelle für beide Fahrtrichtungen vorgesehen“, heißt es in der Beschlusskontrolle.
Beim Radweg verweisen die Planer auf eine Ausnahme in dem kurzen Abschnitt zwischen der Riesaer Straße und der Einmündung Weinböhlaer Straße. Dort werde der Radweg schmaler, weil dort sonst Bäume gefällt werden müssten. Zu der vom Ortsbeirat geforderten Anpflanzung weiterer Straßenbäume verweist die Beschlusskontrolle auf die noch laufende Abstimmung mit den zuständigen Fachämtern. „Gerade wenn Hitze-Sommer und der Klimawandel in aller Munde sind, brauchen wir in Dresden mehr und nicht weniger Straßenbäume“, sagte Engel und erinnerte an die Forderung des Ortsbeirates, anderthalb mal mehr Bäume neu zu pflanzen, als dem Bauverhaben weichen müssen. Dafür sollte in einer breiten Ausfallstraße wie der Großenhainer Straße auch Platz sein.
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