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Nach Hochwasser 2013: Umfangreicher Hochwasserschutz für Pieschen empfohlen

Das Hochwasser im Juni 2013 hat in vielen Stadtgebieten Dresdens deutlich höher gestanden als in den bisher gültigen Prognose-Modellen. Das gilt auch für das Gebiet zwischen Marienbrücke und Pieschener Winkel. Die Hochwasser-Experten empfehlen darum den Bau von Hochwasserschutzanlagen. Von einem entsprechenden Beschluss des Stadtrates würden auch geplante Bauvorhaben entlang der Elbe, insbesondere die Hafencity und Marina Garden profitieren.

Der Bericht „Ereignisanalyse zu den Hochwasserereignissen im Mai und Juni 2013 und zusätzliche Maßnahmen zur Verbesserung der Hochwasservorsorge“, in dem diese Empfehlungen ausgesprochen werden, liegt derzeit in den Ortsbeiräten und Ortschaftsräten zur Beratung vor. Danach muss der Stadtrats-Ausschuss für Umwelt und Kommunalwirtschaft die Ergebnisse samt Beschlussempfehlung dem Stadtrat zur Beratung weiterleiten. Dann könnten weitreichende Entscheidungen für den Hochwasserschutz in Pieschen fallen. Der Bauherr der Hafencity, die USD Immobilien, geht nach wie vor davon aus, dass eine gemeinsame Lösung mit der Stadt gefunden werde, erklärte Sprecher Ulf Mehner. „Priorität haben jetzt die Planungen für die Hochwassersicherheit und unsere Fachplaner warten auf die Vorgaben der Stadtverwaltung“, fügte er hinzu.

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Freiraum-Elbtal-Sprecherin Jacqueline Muth zeigt, wo das Hochwasser im Juni 2013 stand. Die Dresden Bau will auf dem Gelände 150 Wohnungen errichten. Foto: W. Schenk

Nach den im Juni 2013 gemessenen Werten ist das überflutete Gebiet zwischen Marienbrücke und Pieschener Winkel „größer als das bisher ausgewiesene und rechtlich fixierte Überschwemmungsgebiet“, erklärte Christian Korndörfer, Leiter des Dresdner Umweltamtes auf Nachfrage. Die Experten empfehlen darum für das Gebiet einen Gebietsschutz. Nur mit stationären Systemen des Gebietsschutzes könne hier ein Verbesserung erfolgen. Korndörfer erklärt diese Empfehlung damit, dass „sich besonders der Teil nördlich der Leipziger Straße in den letzten Jahren wirtschaftlich gut entwickelt“ hat. Das Schadenspotenzial bei einem Hochwasser sei so hoch, dass „ein Gebietsschutz wasserwirtschaftlich begründet“ sei. Der Amtsleiter betonte ausdrücklich, dass künftige Bauvorhaben wie zum Beispiel die Hafencity bei dieser Bewertung keine Rolle spielen. Sie „würden aber von einem Gebietsschutz erheblich profitieren“, ergänzte er.

Der Bericht zum Hochwasser 2013 empfiehlt eine grundsätzliche Überarbeitung der entscheidenden Kenngrößen für die Hochwasserprognosen. Die bisherigen Modelle für die Ausbreitung und den Abfluss des Hochwassers im Dresdner Stadtgebiet stimmen mit den tatsächlichen Verhältnissen nicht mehr überein, diese würden „nur mit erheblichen Fehlern wiedergeben“, heißt es in der Vorlage.

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