Ende Januar gibt es wieder original Pilsener Tankbier an der Ecke Bürgerstraße und Oschatzer Straße. „Am 21. Januar werden die drei Kupfertanks gefüllt, in der Woche danach wollen wir einfach unsere Türen öffnen und sehen, was passiert“, kündigte heute der Gastronom Josef Micek an. Er ist der neue Betreiber der Gaststätte, die jetzt „Babička im Rausch“ heißt. Ein offizieller Eröffnungstermin werde später bekannt gegeben. Im Juni 2024, nach dem Stadtteilfest Sankt Pieschen, hatte das Team um Christoph Töpfer nach vier Jahren hier aufgegeben.
Wie kam es dazu, dass er neben dem „Babička“ in Pirna und dem „Hurvinek“ in Dresden in der Winterbergstraße nun auch in Pieschen aktiv wird? „Weil man mich überredet hat“, sagt er lachend, „und weil es hier eine wunderschöne Tankbieranlage gibt“. Er freue sich auf das frisch gezapfte Bier. Die Tankbieranlage sei etwas besonderes, auch für Dresdens Gastronomie, meint er. Das Bier werde in drei verschiedenen Stilen gezapft: Hladinka (würzig-herb), Šnyt (besonders ausgewogen) und Mlíko (malzig-süß).
Micek hat zum Pressetermin auch den Chef für den neuen Standort mitgebracht. Benjamin Sadiki, auch aus Tschechien, der zuvor im „Hurvinek“ gearbeitet hat, übernimmt. Acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Küche und im Service – alle tschechische Landsleute – wollen die Gäste täglich von 12 bis 22 Uhr bewirten. Wir werden von Anfang an auch einen Mittagstisch anbieten, erklärte Micek. Mit mindestens einem Tagesgericht „unter 10 Euro“, verspricht er. Das wolle man bis zu einem dreiviertel Jahr testen. Wichtig für die Gäste sei die Gewissheit, dass sie hier jeden Tag essen können. „Wir sind da, darauf kann man sich verlassen“, betont der 47-Jährige.
Die Speisekarte biete typisch böhmische Küche, so wie in den anderen beiden Restaurants. Auch für das junge Publikum werde sich das Küchenteam etwas einfallen lassen. Alles wird vor Ort gekocht. Mit einer Ausnahme: Die Knödel kommen aus einer Manufaktur in Duchcov, einem kleinen Ort nahe Teplice.
Die Einrichtung im „Babička im Rausch“ stammt von den Vorgängern. Allerdings ist der ehemalige „rote Salon“ in der ersten Etage jetzt ebenfalls im typischen dunklen Markengrün der Pilsener Brauerei gestrichen. Die Küche wurde an die neuen Bedürfnisse angepasst. Im Gewölbekeller ist Platz für die Kultur. Micek hofft, dass sich die Akteure aus den vergangenen Jahren einfach melden, wenn sie Interesse haben.
Den Namen Rausch haben die Dresdner Gastronomen Lorenz Köhler und Christoph Radtke im April 2016 kreiert, als sie im ehemaligen Frankreichladen ein Bistro eröffneten. Damals noch mit einem „&“ davor. Bei Nachfolger Töpfer hieß es dann vier Jahre lang einfach nur noch „Rausch“. Jetzt also „Babička im Rausch“. Die Beschriftung ist bereits fertig.
Das 1888 erbaute Eckhaus kann auf eine lange Gastronomie-Tradition zurückblicken – „Jahns Gaststätten“ hieß es 1920, später wurde es „Zur Post“. Es ist bis heute im Besitz der Familie Jahn. Vor acht Jahren hat Knut Jahn im Gespräch mit „Pieschen Aktuell“ über seine Kindheit in dem Haus mit Kneipe und seine Großeltern und Eltern erzählt.
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