Ein Ladengeschäft mit überdurchschnittlich viel Lagerkapazitäten hat Doreen Körner gesucht und in der Leisniger Straße gefunden. Anfang Oktober feierte die Hochzeitplanerin mit Freunden und Kunden die Eröffnung ihres Hochzeitsshops. Es ist im Oktober bereits der dritte Neustart eines Geschäftes in Pieschen – und jedes Mal mit einer Frau als Chefin. In der Oschatzer Straße eröffnete Babette Irmscher einen Barf-Shop und in der Konkordienstraße startete Manuela Beßer ihren Kinderservice Jocus. Alle drei haben die Zeit des Corona-Lockdowns genutzt, um sich mit lang gehegten Plänen auseinanderzusetzen und diese am Ende Wirklichkeit werden zu lassen.
Doreen Körner ist seit 2014 in Dresden als Hochzeitsplanerin aktiv. In einer Bürogemeinschaft in Striesen hatte sie sich eingemietet und vielen heiratswillige Paaren aus ganz Deutschland, der Schweiz oder auch den USA und Kanada geholfen, aus dem wichtigsten Tag in ihrem Leben auch den schönsten werden zu lassen. Zahlreiche Einträge im Gästebuch ihrer Homepage zeugen davon, dass ihr dass offenbar sehr gut gelungen ist. Die Ausstattung für die Hochzeitsfeiern – egal ob Tischschmuck, Kleider für die Blumenkinder, Schuhe für die Braut, Taschentücher für die Freudentränen oder konservierte Rosenblätter in allen Farben – bestellte sie online. Auch kleine Phiolen für Seifenblasen gehörten dazu. „Die sind wichtig, weil man zum Beispiel im Standesamt in Dresden nichts streuen darf“, sagt sie. In Dresden gebe es einfach keine Geschäfte mit einem solchen Angebot.
Kurz vor dem Lockdown erreichte sie im Frühjahr dann ein überraschendes Angebot. Ob sie Interesse an einem online betriebenen Hochzeitsshop hat? Mit Sitz in Chemnitz? Plötzlich taten sich ganz neue Ideen für die junge Geschäftsfrau auf. Nichts müsste sie mehr online bestellen, hätte alles im Geschäft und eine komplette Ladenausstattung gab es dazu. Mit einem Unternehmensberater ist sie nach Chemnitz gefahren, hat sich alles angeschaut, mehrere Wochen im Geschäft gearbeitet, Businesspläne aufgestellt, mit Banken geredet und sich dann im Juni mit der Betreiberin geeinigt.
Jetzt musste ein passendes Ladenlokal in Dresden gefunden werden. Nach mehreren Terminen hatte sie schon fast die Lust verloren. Dann fuhr sie nach Pieschen. „Es war Liebe auf den ersten Blick“, meinte sie. Geholfen bei der Entscheidung habe auch, dass der Vermieter sehr kooperativ gewesen sei und das Geschäft nach ihren Wünschen umgebaut hat. „Ich sehe hier wahnsinnig viel Potenzial“, sagt sie und man merkt ihr die Begeisterung für ihre Entscheidung an. Unterstützt wird sie von ihrem Ehemann, der als Informatiker zur Zeit im Homeoffice in Tolkewitz ist und sich um die beiden 7 und 11 Jahre alten Töchter kümmern kann. „Wenn er wieder reisen muss in seinem Job, kommen die Kinder nachmittags zu mir ins Geschäft und können hier ihre Hausaufgaben machen.“
Doreen Körner kennt Pieschen und Trachau. Bis 2014 hat die gelernte Krankenschwester im Krankenhaus Neustadt in der Anästhesie gearbeitet. Ihr neues Geschäft ist etwa 1200 Meter Luftlinie entfernt, in der Straße stehen überwiegend Wohnhäuser, gegenüber gehen Kinder zur Schule. Keine Lage für Laufkundschaft. „Wer heiratet, sucht gezielt nach einem Geschäft und entscheidet nicht beim Schlendern durch die Hauptstraße, dass er jetzt mal Brautschmuck benötigt“, sagt Doreen Körner. Ein bisschen hofft sie dennoch auf neugierige Kunden. Zu ihrem Sortiment mit mehr als 9.000 Artikeln gehören auch Weihnachtsdekorationen, unterschiedlichste Dekoartikel für jedes Jubiläum. Vieles davon kann man in den Regalen bestaunen – nach Themen oder Farbideen sortiert.
Neben dem Ladengeschäft und Lagerräumen über zwei Etagen gibt es ein extra Versandbüro. Hier werden die Onlinebestellungen verpackt, versandfertig gemacht und täglich abgeholt. Das Onlinegeschäft sei auch während der Corona-Einschränkungen gelaufen. Auch die Hauptlieferanten aus Frankreich, Polen und dem Vereinigten Königreich hätten sich bereits an die neue Geschäftspartnerin in Dresden gewöhnt. „Es ist das verrückteste, was ich je gemacht habe“, sagt Doreen Körner und hat schon die nächsten Ideen. „Vielleicht biete ich auch mal Workshops an, zum Beispiel für die Gestaltung von Haarkränzen oder Einladungskarten.“ Bei den Öffnungszeiten will sie sich noch nicht festlegen. „Das werden wir erst einmal testen“, meint sie und verspricht. Wer dringend etwas für seine Feier benötigt, könne klingeln und sich die Artikel abholen. Im Versandbüro sei meist jemand da. Dann lehnt sich Doreen Körner zurück, schaut sich in ihrem neuen Geschäft um und sagt. „Routine ist hier nicht in Sicht.“
Hochzeitsshop in der Leisniger Straße 63
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Sehr gern können die Kinder auch zum JOCUS Treffpunkt in die Konkordienstr.46 kommen.
Da gibt es tolle Angebote.