Der Brand in der Tiefgarage des Mehrfamilienhauses in der Kötzschenbroder Straße 8 steht möglicherweise im Zusammenhang mit dem Juwelenraub im Historischen Grünen Gewölbe. Hinweisen zufolge seien die Einbrecher am frühen Morgen mit einem Audi A6 vom Tatort in der Altstadt geflüchtet, erklärte ein Polizeisprecher. „Ein baugleiches Fahrzeug wurde später in einer Tiefgarage an der Kötzschenbroder Straße in Brand gesetzt. Der Audi wurde von Kriminalisten untersucht und sichergestellt“, erläuterte er den Verdacht der Ermittler.
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Zum Tathergang im Grünen Gewölbe gab die Polizei einen Einblick in den aktuellen Stand der Ermittlungen. Heute Morgen, der Einbruch wurde um 4.56 Uhr festgestellt, sind Unbekannte in das Historische Grüne Gewölbe an der Straße Taschenberg eingebrochen und haben aus einer Vitrine hochwertige Schmuckstücke gestohlen. Nach Angaben der Staatlichen Kunstsammlungen wurden aus einer Vitrine „Teile von 3 Juwelen-Garnituren aus Diamanten und Brillanten von unschätzbaren kunsthistorischen Wert gestohlen“. Eva-Maria Stange (SPD), Ministerin für Wissenschaft und Kunst, erklärte heute Nachmittag, dass das genaue Ausmaß des Raubes noch nicht bekannt sei. „Aber schon jetzt ist klar, dass für den Freistaat ein immenser kunst- und kulturhistorischer Schaden entstanden ist. Die gestohlenen Schmuckstücke gehören gewissermaßen zu den Kronjuwelen der sächsischen Könige“, sagte sie.
Nachdem heute Morgen Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes die Polizei alarmiert hatten, seien umfangreiche Fahndungsmaßnahmen eingeleitet worden, an denen unter anderem 16 Funkstreifenwagen beteiligt waren. Gleichzeitig wurden die Bundespolizei sowie angrenzende Polizeidienststellen in die Maßnahmen mit einbezogen. Die Täter konnten bislang nicht ergriffen werden. Die Fahndung dauert an.
Wie die Einbrecher ins Schloss gekommen sind und wie brutal sie bei ihrem Raubzug vorgingen, beschreibt der Polizeisprecher so: „Nach einer Untersuchung der Tatortgruppe des Landeskriminalamtes Sachsen haben die Täter zunächst ein Fenstergitter des Gebäudes in Richtung Sophienstraße zerstört. Danach zerstörten sie das dahinterliegende Glaselement und drangen in die Räume ein. Im Anschluss zerstörten sie mit einer Axt eine Vitrine, die im sogenannten Juwelenzimmer stand. In der Folge stahlen sie aus dieser mehrere mit Edelsteinen besetzte Schmuckstücke. In Gänze dauerte die Tat nur wenige Minuten.“
Die Kriminalisten gehen davon aus, dass der Brand eines Verteilerkastens in der Nähe der Augustusbrücke im Zusammenhang mit dem Einbruch steht. Durch das Feuer sei die Straßenbeleuchtung in der Umgebung des Tatortes ausgefallen.
Eine Sonderkommission mit dem Namen „Epaulette“ mit aktuell 20 Kriminalisten arbeitet jetzt an der Klärung des Falls. Im Verlauf des Vormittages seien die Aufzeichnungen der Überwachungskameras des Historischen Grünen Gewölbes ausgewertet worden. Auf diesen sind zwei Einbrecher zu sehen. Die Kriminalpolizei geht jedoch davon aus, dass weitere Täter beteiligt waren.
Die Polizei sucht jetzt Zeugen, die Angaben zum Tathergang und zur Flucht der Räuber machen können.
Telefon Polizei Dresden: 0351 483 22 33
Eine Meinung zu “Kötzschenbroder Straße: Brannte hier das Fluchtauto der Juwelenräuber?”
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