estalozziplatz Spielplatz Daniel Grimm

Petitionsausschuss beschließt Anhörung zur Situation am Pestalozziplatz

Zwei Nachrichten aus den Polizeiberichten der letzten Tage verweisen auf die Aktivitäten von Drogenhändlern in der Großenhainer Straße und in der Nähe des Pestalozziplatzes in Pieschen. Bei der Kontrolle eines VW Polo in der Großenhainer Straße stellten Polizeibeamte einen 17-Jährigen mit zwei Cliptütchen Marihuana fest. Weitere Ermittlungen führten dann in die Comeniusstraße nach Striesen-Süd, wo die Ermittler in zwei Wohnungen nicht nur Marihuana, Kokain und Ecstasy-Tabletten, sondern auch deutliche Hinweise auf den Betäubungsmittelhandel fanden.

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Anfang Januar hat Daniel Grimm das Anliegen seiner Petition im Ortsbeirat Pieschen erläutert. Foto: W. Schenk

Direkt am Pestalozziplatz hatten Polizisten am Dienstagnachmittag gegen 17 Uhr einen jungen Mann mit 60 Gramm Marihuana und 800 Euro Bargeld „in szenetypischer Stückelung“ festgestellt und einem Ermittlungsrichter vorgeführt.

Ein weiterer Fall ereignete sich im November 2017. Da hatte das Ordnungsamt der Stadt eine Gruppe von Jugendlichen auf dem Spielplatz entdeckt, „die dort offenkundig Betäubungsmittel konsumierten“. Diese „Feststellung im Straftatbereich war allerdings die erste an diesem Ort“, heißt es in einer jetzt veröffentlichten Antwort der Stadtverwaltung auf eine Anfrage von Stadtrat Vincent Drews (SPD).

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Daniel Grimm, Vater von drei Kindern, wohnt am Pestalozziplatz und seine Beobachtungen decken sich keineswegs mit der Feststellung des Ordnungsamtes, dass es sich hier um eine Ausnahme handele. „Der Spielplatz, auf dem sich nur noch selten Kinder tummeln, verkommt mehr und mehr zu einem Treffpunkt für minderjährige Jugendliche, die die Spielgeräte besetzen und bereits am helllichten Tag Alkohol trinken und rauchen“, schrieb er in der Begründung für seine Petition „Pestalozziplatz: Kindgerechte Neugestaltung Spielplatz, Sportplatz und Grünfläche“. Knapp 300 Unterschriften sorgten für eine Weiterbehandlung im Stadtrat. Mit einem ersten Erfolg.

Pestalozziplatz Sportplatz Daniel Grimm

Der Sportplatz wird kaum noch genutzt, der Belag ist nicht mehr zeitgemäß. Foto: D. Grimm

Der Petitionsausschuss beschloss gestern einstimmig, eine Anhörung mit Vertretern des Amtes für Stadtgrün und Abfallwirtschaft, des Ordnungsamtes, des Stadtplanungsamtes, des Straßen- und Tiefbauamtes sowie der Schulleitung des benachbarten Pestalozzi-Gymnasiums durchzuführen und dabei auch den Initiator der Petition und den Ortsbeirat Pieschen einzubeziehen. „Pieschen hat einen massiven Mangel an Spielplätzen sowohl für Kinder, wie auch für Jugendliche“, erklärte SPD-Ortsbeirat Stefan Engel, der als Vertreter des Ortsbeirates in den Ausschuss entsandt worden war, und fügte hinzu: „Auch wenn der Spielplatz Pestalozziplatz rein formal noch den Vorschriften entsprechen mag, ist er keineswegs attraktiv gestaltet. Daher wird er auch nicht in dem Maße angenommen, wie es in einem so dicht bebauten Viertel möglich wäre. Dass ein Kiesbelag für einen Ballspielplatz eigentlich nicht mehr zeitgemäß ist, sollte sich auch herumgesprochen haben. Nicht zuletzt wäre eine Erneuerung der gesamten Grünanlage nach 25 Jahren mehr als überfällig.“

Engel reagierte damit auf die Feststellung des Amtes für Stadtgrün und Abfallwirtschaft, dass der Spielplatz in einem guten Zustand sei und „kein dringender Handlungsbedarf“ bestehe. In der Antwort auf die Anfrage von SPD-Stadtrat Vincent Drews heißt es dann weiter, „dass es keine Pläne für eine Sanierung oder Erneuerung des Spielplatzes gibt“. Allerdings wird in dem Schreiben eingeräumt, dass es im Stadtteil Pieschen Nord/Trachenberge eine Unterversorgung an Spielplätzen gibt. Der Bedarf sei nur zu einem Drittel gedeckt. Engel hofft nun, dass die Stadtverwaltung jetzt Wege aufzeigt, wie die Situation schrittweise verbessert werden könne. „Pieschen ist ein Viertel mit vielen jungen Familien. Da sollten ausreichend attraktive Spielmöglichkeiten höchste Priorität haben“, sagte er.

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