Sextoys gelten nach wie vor hauptsächlich als eine Bastion der Frauen. Zwar gibt es längst für alle Geschlechter eine in jeder Hinsicht mehr als befriedigende Auswahl. Trotzdem ist das klassische Sexspielzeug auch heute noch der geäderte, fleischfarbene Vibrator mit dem am oberen Ende befindlichen Drehregler in knallroter Farbe. Gründe, warum sich Männer noch immer etwas schwertun mit dem Kauf und der Verwendung von Sextoys sind mannigfaltig. Vorab kann aber bereits gesagt werden: Es gibt keinen triftigen Grund, warum nicht auch Männer zu lustspendenden Spielzeugen greifen dürften.
Auch die Männerwelt wird offener
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Männer Schwierigkeiten haben, Sexspielzeug zu verwenden. Viele stehen Sextoys für Männer offen und neugierig gegenüber. Dies ist vor allem einer zunehmend aufgeklärten, freier denkenden Gesellschaft zu verdanken. Zwar bekommen auch radikale politische und religiöse Strömungen mehr Zulauf. Doch dies kann man nur als Reflex verstehen auf den Trend zu echter Toleranz. Es ist jedoch richtig, dass einige Männer sich nach wie vor nicht an Sexspielzeug herantrauen. Es gibt verschiedene Gründe dafür, und hier sind einige mögliche Erklärungen.
Sozialisation und kulturelle Normen:
In vielen Gesellschaften werden Männer von klein auf sozialisiert, ihre Sexualität als eigenständig und unabhängig zu betrachten. Es kann als Zeichen von Schwäche oder Unsicherheit betrachtet werden, Sexspielzeug zu verwenden. Diese kulturellen Normen können dazu führen, dass sich Männer unwohl fühlen, wenn sie von traditionellen Vorstellungen über Männlichkeit abweichen. Manch ein Mann fühlt sich deshalb sogar gezwungen, die eigenen erotischen Gelüste zu unterdrücken.
Unsicherheit und Leistungsdruck:
Einige Männer könnten Angst davor haben, dass der Einsatz von Sexspielzeug als Indikator dafür interpretiert wird, dass sie ihre Partnerin nicht ausreichend befriedigen können. Es kann auch Leistungsdruck entstehen, der sie davon abhält, Sexspielzeug einzusetzen, da sie das Gefühl haben könnten, allein verantwortlich für das sexuelle Vergnügen ihrer Partnerin zu sein. Daher ist es nicht immer eine gute Idee, einem in sexueller Hinsicht von Selbstzweifeln geplagten Mann erotisches Spielzeug für die Masturbation zu schenken. Wenn er sich in seiner Männlichkeit und sexuellen Leistungsfähigkeit wohlfühlt, kann ein solches Toy aber zu ganz neuen Ideen anregen.
Mangel an Aufklärung und Informationen:
Viele Menschen haben eine begrenzte sexuelle Aufklärung erhalten, insbesondere wenn es um den Gebrauch von Sexspielzeug geht. Es kann sein, dass Männer nicht ausreichend über die verschiedenen Arten von Sexspielzeug und deren potenziellen Vorteile informiert sind. Dieser Mangel an Wissen kann zu Vorurteilen oder falschen Vorstellungen führen, die den Einsatz von Sexspielzeug hemmen.
Persönliche Vorlieben und Komfortzone:
Manche Männer haben möglicherweise einfach keine persönliche Vorliebe für Sexspielzeug oder fühlen sich nicht wohl dabei, sie einzusetzen. Jeder Mensch hat individuelle sexuelle Vorlieben und Komfortzonen, und das ist völlig in Ordnung. Es ist wichtig zu respektieren, dass nicht jeder Mensch Sexspielzeug verwenden möchte. Es ist wichtig zu betonen, dass die Akzeptanz und der Einsatz von Sexspielzeug eine persönliche Entscheidung sind. Es sollte keine Norm oder Erwartung geben, dass alle Männer Sexspielzeug verwenden sollten. Es ist jedoch auch wichtig, eine offene und respektvolle Einstellung gegenüber denen zu haben, die Sexspielzeug in ihrem Liebesleben einsetzen möchten. Letztendlich liegt es in der Hand jedes Einzelnen, zu entscheiden, was für ihn oder sie angenehm und befriedigend ist.