Anzeige

Tanzquelle Elbflorenz


Aus der Sitzung des Rats des Stadtbezirks Pieschen

Am Dienstag trafen sich die Stadtbezirksbeiräte zur Sitzung im Rathaus Pieschen. Zu Beginn stellte der Stadtbezirksamtsleiter Thomas Grundmann den neuen Mitarbeiter Alexander Löbl vor, der sich insbesondere um die Anliegen der Stadtbezirksbeiräte kümmern wird.

Die Sitzung des Stadtbezirksbeirates ging bis weit nach 22 Uhr - Foto: J. Frintert
Die Sitzung des Stadtbezirksbeirates ging bis weit nach 22 Uhr – Foto: J. Frintert

Schließung der Kita Maxim-Gorki-Straße

Sabine Bibas, die Leiterin des Eigenbetriebs Kindertageseinrichtungen Dresden, stellte die Vorlage vor und führte zu der Kita an der Maxim-Gorki-Straße aus, dass es sich dort um ein geschichtsträchtiges Haus handele. Es sei in Zeiten der großen Nachfrage an Kita-Plätzen eine Notlösung gewesen, da es keine Außenspielfläche gibt. Aktuell gebe es stark sinkende Kinderzahlen, sodass es in allen Einrichtungen freie Plätze gebe. Daher wurde der Betrieb der Kindertageseinrichtung zum 11. August eingestellt.

Pia Barkow (Linke): „Was wird mit dem Angebot für hörbehinderte Kinder?“ Bibas erläuterte, das dies künftig in der Kita in der Weinböhlaer Straße angeboten werde. Sophia Jansen (Grüne): „Kann die Kita bei Bedarf wieder hochgefahren werden?“ Mittelfristig bestehe kein Bedarf, so Bibas. Erst 2040 werde wieder mit steigenden Geburtenrate gerechnet. Wenn, dann sei der Standort nur als Kindergarten für Kinder ab 3 Jahren geeignet. Die Räte stimmten geschlossen für die Einstellung des Betriebs der Kita.

Baustellen und Glasfaser für den Stadtbezirk Pieschen

Projektsteuerer Stefan Kadler erläuterte im Auftrag der Sachsen-Energie das aktuelle Baugeschehen. Aktuell werde unter anderem noch an der Torgauer, der Konkordien-, der Riesaer, der Hubertusstraße und am Leisniger Platz gearbeitet. 2026 wird es Arbeiten unter anderem an der Winterstraße, an der Sternstraße, Oberbeckstraße und der Trachauer Straße geben. Falls dabei Straßensperrungen notwendig werden, werde dies rechtzeitig vorher bekannt gegeben.

Anzeige

Alternatives Akustikkollektiv


Außerdem will die Sachsen-Energie jetzt den Glasfaser-Turbo starten (Pieschen-Aktuell vom 24. Oktober). Inzwischen sind die ersten Haushalte in Dresden-Klotzsche schon an das Glasfasernetz der Sachsen-Energie angeschlossen. Johann Kramer von der Sachsen-Energie erläuterte, dass der Glasfaserausbau auch ohne Vertrag komplett kostenfrei sei. Dabei unterscheide man sich auch von Mitbewerbern. Uwe Sochor (SPD): „Was ist mit der Oschatzer Straße?“ Kadler: „Dort gibt es nur eine Teilsperrung mit Wanderbaustelle. Nächsten Montag soll der Baubeginn sein.“

Vorstellung des Wärmeplanentwurfs für den Stadtbezirk Pieschen

Dirk Hladik von der Stabsstelle für Klimaschutz und Klimawandelanpassung stellte den Entwurf vor. Es geht darum eine sichere, kosteneffiziente und treibhausgasneutrale Wärmeversorgung umzusetzen. Aktuell werde der Großteil der Wärmeversorgung (rund 90 Prozent) in Dresden über Erdgas gewährleistet. Das bedeute fast eine Million Tonnen CO2-Emissionen. Außerdem ist der Erdgaspreis in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen.

Aktuell, so Hladik, habe man den Bestand und das Potenzial analysiert und ein Zielszenario entwickelt. So gebe es Potenzial für Luft-Wärmepumpen (52 Porzent), Erdsonden (13 Prozent), Erdkollektoren (6 Prozent), über Energieeffizienz sei ein Sparpotenzial von 11 Prozent möglich.

Geplant sei ein Ausbau der Fernwärme, unter anderem in Trachau und Pieschen-Nord, weitere Gebiete werden geprüft, so in Übigau oder Alttrachau. In einigen Gebieten wird die Umstellung auf ein Wasserstoffnetz derzeit untersucht.

Björn Lehninger (Team Zastrow): „Wie sicher ist das die Preisentwicklung bei Fernwärmeanbietern moderat bleibt und könnte man da wechseln?“ Die Fernwärme sei ein Monopol in Dresden, so Hladik, sie stehe aber in Konkurrenz zu anderen Möglichkeiten, Wärme zu erzeugen. Mit der Umstellung sollen künftig Preissprünge vermieden werden. Nachfrage Lehninger: „Wie umfangreich ist die Umrüstung auf Fernwärme?“ Das ist mit relativ geringem Aufwand möglich bei Zentralheizung, bei Etagenheizungen höher. Uwe Sochor (SPD): „Wer sind die Großabnehmer bei der Fernwärme und wie kann man die Amplitude zwischen Sommer und Winter ausgleichen?“ Die Landeshauptstadt, die Industrie seien Großabnehmer. Grundsätzlich muss man die Winterkapazität bereithalten, die werde im Sommer nicht ausgenutzt. Man brauche bessere Speicher, um die Anlagen besser ausnutzen zu können, aktuell sei an der Nossener Brücke ein großer Warmwasserspeicher geplant. Tino Jasef (Freie Wähler): „Was kann man den Menschen empfehlen, in deren Gebieten die Fernwärmeplanung noch bis 2035 andauern kann?“ Empfehlung von Hladik, das am Besten konkret mit der Sachsen-Energie abzusprechen.

„Wie teuer wird denn eine Versorgung mittels Wasserstoffnetz?“, fragt Sophia Jansen (Grüne). Hladik erläutert, dass dies aktuell und voraussichtlich bis mindestens in die 2040er Jahre noch sehr teuer sein wird. Erst bei einer größeren Verbreitung könnten die Preise für Wasserstoff sinken. Jonas Schädlich (Linke) fragte nach, warum an gewissen Bereichen der Leipziger Straße keine Fernwärme geplant sei. Hladik wies darauf hin, dass der aktuelle Stand auf Erkenntnissen der Sachsen-Energie beruhe, bezüglich dieses Details wolle er noch einmal nachfragen.

Bereitstellung zusätzlicher Mittel zur Umsetzung des Haushaltsbegleitsbeschlusses

Carsten Schöne vom Jugendhilfeausschuss stellte den Antrag vor. Es geht um die Bereitstellung zusätzlicher Mittel mit einem Volumen von 325.000 Euro durch den Stadtrat zur Umsetzung des Haushaltsbegleitbeschlusses. Zusätzlich soll der Stadtrat für die Förderung der freien Jugendhilfe für den Haushalt 2025/26 weitere 1.145.000,00 Euro zur Verfügung stellen. Unter anderem soll im Stadtbezirk Pieschen der Jugendtreff Oase auf der Fechnerstraße gefördert werden. Eine Vertreterin des Treffs sagte, wenn die Förderung wegfalle, werde es in der Gegend keine Jugendsozialarbeit mehr geben. Infos zum Jugendtreff: oase-ev-dresden.de.

Björn Lehninger (Team Zastrow): „Wie konnte diese Lücke entstehen und wie kann man das künftig vermeiden?“ Schöne: „Es lässt sich nicht mehr auflösen, wie die Lücke entstanden ist, die geplante Haushaltssperre könnte auch im nächsten Jahr Auswirkungen haben.“ Rolf Poppe (AfD) erläuterte, dass die Stadt aktuell das Geld nicht dafür habe. Pia Barkow (Linke) sagte, dass es wichtig sei, als Stadtbezirksbeirat ein klares Signal zur Förderung der Jugendarbeit zu setzen. Jens Hänsch (Piraten) schlug dem betroffenen Verein vor, falls die Förderung durch die Stadt ausfalle, wenigstens einen Teil über Projektförderung durch den Stadtbezirk zu beantragen. Heidi Geiler (Grüne): „Ich plädiere für ein starkes Votum für den Erhalt der Jugendeinrichtungen.“ Der Antrag wurde mit deutlicher Mehrheit bei fünf Enthaltungen angenommen.

Erneuerung der Ausstattung (Tische, Stühle) der Kegelbahn im Sportcenter Motor Mickten

Das Sportcenter Motor Mickten ist seit mehr als 20 Jahren ein zentraler Treffpunkt für Sport und Gemeinschaft in Dresden. Eine besondere Rolle spielt die vereinseigene Kegelbahn. Sie wird von Sportlern, Schulen und Familien genutzt. Die aktuelle Ausstattung mit alten Tischen und Stühlen ist stark abgenutzt und stellt ein Sicherheitsrisiko dar. Neue, robuste und pflegeleichte Möbel sollen nun angeschafft werden. Sie verbessern die Aufenthaltsqualität und sichern die Nutzung für alle Gruppen. Die Investition stärkt die Kegelbahn als sozialen und sportlichen Mittelpunkt im Stadtteil. Standort ist der Pestalozziplatz 20 in Dresden. Chris Mellack vom Sportverein stellte das Projekt vor, beantragt waren Fördermittel in Höhe von 950 Euro. Die Räte stimmten der Förderung geschlossen zu.

Förderung des Mädchenfußballs

Der Frauenfußball gewinnt weiter an Aufmerksamkeit – auch in Dresden-Pieschen. Manfred Roll vom FFC Fortuna stellte den reinen Frauenfußballverein vor. Der meldet stark wachsenden Zulauf bei Mädchen im Alter von 5 bis 12 Jahren. Mehr als 80 Kinder trainieren bereits in zwölf Gruppen und nehmen an Wettbewerben teil. Um dem Bedarf gerecht zu werden, sollen nun sechs klappbare Minitore der Marke Bazooka sowie 20 Light-Fußbälle mit Balltaschen angeschafft werden. Die Spielfelder wurden verkleinert, was weiteres Material erforderlich macht. Der Trainingsort ist der Sportplatz an der Wurzener Straße 20. Beantragt ist eine Förderung in Höhe von 1.268,50 Euro. Die Räte stimmten geschlossen für die Förderung.

Eine Freundschaftsbank für die 8. Grundschule

Die 8. Grundschule Dresden in der Konkordienstraße und der AWO-Hort planen eine Freundschaftsbank für ihren Schulhof. Silvana Reppe, eine Lehrerin der Schule, stellte das Projekt vor. Kinder, die sich Spielpartner wünschen, können sich dort sichtbar hinsetzen. So entstehen neue Kontakte und Freundschaften. Besonders Kinder mit Schwierigkeiten im sozialen Bereich profitieren davon. Die Schülerinnen und Schüler wählten den Standort, das Aussehen und den Namen der Bank selbst. Ein bunter Entwurf setzte sich durch. Für die Umsetzung liegt ein Angebot über 1.940 Euro vor. Den Eigenanteil übernimmt der Förderverein. Der Stadtbezirk soll die Bank mit 1.390 Euro fördern. Die Bank soll langfristig ein Ort für Begegnung und Miteinander sein. Holger Kunig (Grüne) regte an, dass für eine solche Förderung gern auch mal die Kids in den Stadtbezirksbeirat kommen könnten. Björn Ehninger (Team Zastrow) fragte nach der Pflege für die Bank. Die sei gewährleistet. Roland Kemper (CDU): „Gibt es eine Genehmigung für die Bank?“ Ja, das sei vom Schulverwaltungsamt genehmigt, so Reppe. Die Räte stimmten geschlossen für die Förderung.

Von Grundschülern angefertigte Freundschaftsbankskizze
Von Grundschülern angefertigte Freundschaftsbankskizze

Neugestaltung des Raumes für differenziertes Arbeiten im Hort der 26. Grundschule Dresden-Pieschen

Der Hort der 26. Grundschule in Dresden betreut auch Kinder mit psychischen oder geistigen Förderbedarfen. Ein zentraler Bestandteil der integrativen Arbeit ist der „Raum für differenziertes Arbeiten“, der als Rückzugsort dient. Kinder können dort in ruhiger Umgebung entspannen oder gezielt betreut werden. Für die Nutzung als Ruhebereich wird nun ergänzendes Mobiliar beantragt. Geplant ist ein Konzept nach dem Vorbild eines Snoezelraums mit beruhigenden Reizen für Geruch, Licht und Klang. Die Kinder wurden in die Planung einbezogen. Förderort ist der Hort an der Osterbergstraße 22 in Dresden. Beantragt ist eine Förderung in Höhe von 7.910,41 Euro. Die Räte stimmten geschlossen für die Förderung.

Weihnachten auf dem „Mengser“

Der Weihnachtsmarkt in Übigau lädt am 13. Dezember Anwohner und Gäste zu einem gemeinsamen Fest ein. Im Mittelpunkt stehen Nachbarschaft, Zusammenhalt und Inklusion. Stadtbezirksbeirat Tino Jasef (Freie Wähler) ist zugleich Vorsitzender des Übigauer Inselvereins, er stellte das Projekt vor. Besucher erwartet ein vielfältiges Programm mit Geschichten, Livemusik und einem Besuch vom Weihnachtsmann. Festlich geschmückte Stände und ein großer Weihnachtsbaum schaffen eine stimmungsvolle Atmosphäre. Ziel ist es, die Gemeinschaft im Stadtteil zu stärken und ein offenes Angebot für alle Generationen in der Adventszeit zu schaffen. Die Räte stimmten geschlossen für eine Förderung in Höhe von 3.428,92 Euro, Jasef enthielt sich bei der Abstimmung.

Weihnachtsmarkt am "Mengser" in Übigau - Foto: Übigau online.
Weihnachtsmarkt am „Mengser“ in Übigau – Foto: Übigau online.

Projektkosten für die Entwurfs- und Genehmigungsplanung der Maßnahme Thäterstraße, Park- und Grünanlage sowie Brunnen

Jana Kaden vom Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft stellte das Projekt vor. Der Mengsplatz soll wieder auferstehen (Pieschen-Aktuell vom 22. Oktober 2025). Der Platz sei die einzige öffentliche Grünanlage im Stadtteil. Der Stadtbezirksbeirat Pieschen soll 19.000 Euro aus dem Haushalt 2025 für die Planung der denkmalgerechten Sanierung der Park- und Grünanlage an der Thäterstraße in Übigau bereitstellen. Die Mittel dienen der Entwurfs- und Genehmigungsplanung für das Areal sowie den Brunnen. Über die Verwendung der Gelder soll der Beirat informiert werden. Benjamin Kemper (CDU) stellte einen Änderungsantrag: „Statt einer Belebung des Brunnens solle geprüft werden, ob nicht auch eine Beleuchtung möglich sei.“ Einstimmig angenommen. Tino Jasef (Freie Wähler) beantragte, die Stadtverwaltung zu beauftragen, eine Infoveranstaltung für Anwohner durchzuführen. Wurde ebenso einstimmig angenommen, wie die Gesamtvorlage.

Flutlichtanlage für die Sportstätte Wurzener Straße 20

Der Stadtbezirksbeirat Pieschen soll 10.000 Euro aus dem Haushalt 2025 für die Planung für eine Flutlichtanlage auf der Sportstätte Wurzener Straße bereitstellen. Die Anlage wird vom Eigenbetrieb Sportstätten Dresden betrieben und dient ausschließlich dem Vereins- und Schulsport. Die derzeitige Beleuchtung stammt aus DDR-Zeiten und ist veraltet sowie nur eingeschränkt nutzbar. Eine moderne, normgerechte Beleuchtung ist für den 1. FFC Fortuna Dresden e. V. unerlässlich. Der Beirat ist über die sachgerechte Mittelverwendung zu informieren. Die Räte stimmten geschlossen für die Förderung.

Ein WC fürs Trafohaus

Wie in der letzten Sitzung angekündigt, präsentierte Stadtbezirksamtsleiter Thomas Grundmann nun die Vorlage für die Kostenübernahme der Preissteigerung für die öffentliche WC-Anlage im Trafohaus an der Oschatzer Straße.
Der Stadtbezirksbeirat Pieschen soll dafür 68.550 Euro bereitstellen.

Heidi Geiler (Grüne): „Ja, das ist viel Geld, aber es ist an dieser Stelle sehr wichtig, der Platz wird schon gut angenommen.“ Jens Hänsch (Piraten): „Wie ist es mit den Betriebskosten?“ Nach Kenntnis von Amtsleiter Grundmann betragen die 1.500 Euro pro Monat. Die Räte stimmten geschlossen für die Förderung.

Das Trafohäuschen am Konkordienplatz soll ein WC bekommen.
Das Trafohäuschen am Konkordienplatz soll ein WC bekommen.

Stadtbezirksbeirat Pieschen

Berichte aus dem Stadtbezirksbeirat Pieschen – eine Leistung der Redaktion von Pieschen Aktuell im Auftrag des Stadtbezirksamtes Pieschen der Landeshauptstadt Dresden.

Ergänzungen gern, aber bitte recht freundlich.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert