Thema: Stadtbezirksbeirat

Pieschener Rathaus Foto: J. Frintert

Stadtbezirksbeirat Pieschen: Stadt will Anwohnerparken einführen

Das Anwohnerparken in Pieschen soll künftig Geld kosten. Die Stadtverwaltung will entsprechende Gebühren in einem Areal rechts und links der Leipziger Straße vom Alexander-Puschkin-Platz bis zur Wurzener Straße einführen (siehe Karte). Die Gebühren sollen sich an der Größe des Fahrzeuges und der Höhe des Bodenrichtwertes orientieren. Eine beispielhafte Berechnung kommt für ein mittleres Fahrzeug auf rund 830 Euro in der Altstadt und 136 bis 325 Euro in den umliegenden Stadtteilen.

In dem rot umrahmten Areal soll Anwohnerparken künftig Geld kosten. Quelle: dresden.de

Die entsprechende Verordnung wird am Dienstag, 28. Januar, in der Sitzung des Stadtbezirksbeirates Pieschen vorgestellt. Anfang Januar hatten die Beiräte bereits der Erhöhung der Parkgebühren zugestimmt. Allerdings sind im Stadtbezirk Pieschen keine Parkautomaten aufgestellt. Parkgebühren und Anwohnerparken sind aus Sicht der Stadtverwaltung wichtige Einnahmequellen.

Zu Beginn der Sitzung beraten und beschließen die Beiräte über sieben Anträge auf Projektförderung, darunter zum Beispiel für das Stadtteilfest Sankt Pieschen, das in diesem Jahr vom 30. Mai bis 1. Juni stattfinden wird.

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Beraten wird auch über die Anfang Januar vertagte Vorlage zu Änderungen der Hauptsatzung der Landeshauptstadt Dresden. Das ist so etwas wie die Verfassung der Stadt, mit der die innere Organisation geregelt wird. Neben zahlreichen redaktionellen Klarstellungen sollen unter anderem auch Rechte der Stadtbezirksbeiräte geändert werden. Geplant ist, dass diese künftig – analog zu den Ortschaftsräten – selbst über das Ausscheiden von Beiräten und den dafür „wichtigen Gründen“ entscheiden können. Bisher muss darüber der Stadtrat beraten und abstimmen.

Stadtbezirksbeirat Pieschen

Berichte aus dem Stadtbezirksbeirat Pieschen – eine Leistung der Redaktion von Pieschen Aktuell im Auftrag des Stadtbezirksamtes Pieschen der Landeshauptstadt Dresden.

7 Kommentare zu “Stadtbezirksbeirat Pieschen: Stadt will Anwohnerparken einführen

  1. Schweesdo Onie sagt:

    Oh je, da wird es vermutlich einen gewaltigen Aufschrei geben. Niemand verzichtet gerne auf jahrzehntelang genossene Privilegien, selbst wenn die anfallenen Gebühren nur einen winzigen Bruchteil der Gesamtkosten eines Autos darstellen. Nüchtern betrachtet ist die Staffelung nach Fahrzeuggröße und Bodenrichtwert aber wohl die fairste, will mir scheinen. Öffentlicher Raum ist halt etwas wert…
    Sollen denn Parkgebühren und Anwohnerparken gleichzeitig eingeführt werden und gibt es denn schon einen Zeitplan? (Wenn es von der Errichtung von Parkautomaten abhängt, reden wir hier vermutlich eher von Monaten oder noch längeren Zeiträumen…)

  2. Martin sagt:

    Das hat man wohl davon, wenn man es übertreibt mit der Anzahl der Autos. Spätestens wenn überall (also auch in anderen Städten) Anwohnerparken eingerichtet ist, um der Automenge Herr zu werden, kann man eigentlich nirgends mehr mit dem Auto hinfahren, um jemanden zu besuchen, weil man es vor Ort nicht mehr sinnvoll abgestellt bekommt… (na gut, wenn es zeitgleich Parkautomaten gibt, dann geht sich das vielleicht aus, kostet halt nur).
    Ist dann auch sichergestellt, dass nur so viele Parkausweise ausgegeben werden, wie es Parkflächen gibt? Bei der Menge an Kfz, die momentan in Pieschens Straßen untergebracht werden, könnten die Zweite-Reihe-Parker ja sonst auf die Idee kommen, dass sie einen Anspruch auf einen Parkplatz haben…

    • Jan Frintert sagt:

      Hallo Martin, die ausgeteilten Parkausweise sind unabhängig von der Menge an möglichen Stellplätzen. Man hat mit so einem Anwohnerparkausweis dann auch keinen Anspruch auf einen Stellplatz. Da jedoch nur Anwohner einen solchen Ausweis bekommen und die übrigen dann eben teurere Tickets an Parkscheinautomaten ziehen müssen, tritt in der Regel eine gewisse Entlastung für die Anwohner ein. Zumindest konnte man das in der Neustadt, wo der Parkdruck noch deutlich höher ist als in Pieschen, feststellen.

      Mehr Infos zum Anwohnerparken auf dresden.de

  3. Rainer Witz sagt:

    Generell ist gegen eine verhältnismäßige Gebühr wohl nichts einzusetzen, brauchen wir halt jede Menge Parkautomaten, damit auch externe parken können.
    Die Staffelung nach Fahrzeuggröße erschließt sich mir logisch aber nicht. Ein Auto (abgesehen von den Transporternungetümen, die gerne auf der Oschatzer und auch anderswo stehen abgesehen) braucht einen Stellplatz. Und da ist es dem Stellplatz egal ob der BMW X5 oder der Fiat500 drauf steht, der Platz ist belegt.

    • Jan Frintert sagt:

      Vier Fiat 500 brauchen am Straßenrand ungefähr genauso viel Platz wie drei BMW X5. Transporterungetüme fallen unter Umständen noch größer aus.

  4. Beate Ruff sagt:

    Guten Morgen,
    ich bin geschockt. Wie verhält es sich, wenn man z. Bsp. am Roten Kreuz etwas abgeben will, oder Alte Leute betreut und dabei 10 min oder eine dreiviertel Stunde benötigt?
    Muss man dann für seine Hilfsbereitschaft noch zahlen, ist das noch menschlich?
    Es machte mich schon traurig, als hinter der Bibliothek das große Grüne Stück mit Obstbäumen und viel Parkfläche verschwand, da könnten bis 40 oder sogar mehr Autos abgestellt werden. Von da aus könnte gelaufen werden wohin man in Pieschen wollte. Da waren Abgase nicht zwischen den Häusern sondern konnte zur Elbe zu abfliegen. Durch die enge Bebauung wird die Stadt in meinen Augen immer unattraktiver.
    Ich lebe und wirke gerne in Pieschen. Deshalb auch mein Vorschlag, den Platz bei der Pizzeria wieder für Parker, die in der Umgebung was erledigen müssen, wieder zu öffnen. Da stehen nur sinnlose Bauzäune Rum.
    Am besten ist es doch, Kampagnen zu starten, die öffentliche Verkehrsmittel attraktiv macht. Preise runter. und den Menschen ihr Land und ihre Stadt wieder liebevoller machen. Viele verdienen nicht so viel um sich Wohnung ,Nebenkosten sozusagen Lebenserhaltungskosten gute Lebensmittel ect. und dann auch noch… Ich möchte , dass die Anwohner nicht noch trübsinniger daherschauen. Wie wäre es mit Freundlichkeit und Verständnis, damit man auch gerne im Rathaus Gast ist, sollte man es sich mit den Pieschener nicht verschmerzen.. oft erlebe ich wütende Bürger und kann ihnen nichts entgegen,
    Für weitere Vorschlazbin ich zur Kommunikation gerne bereit. Zu Fuß gehen muss wieder attraktiv werden, ein paar Blumen am Wegesrand die zum Staunen und verweilen anregen. Ältere Menschen würden sich über eine Holzbank ,die nicht so kalt ist ,freuen und kleine Kinder können mal für die Oma eine Blüte pflücken ☘️🌻 dann wird es gleich viel freundlicher.
    Alles gute von mir für ihre Arbeit,
    mit freundlichen Grüßen Frau Beate R.

  5. Lachnase sagt:

    Meine liebe Beate Ruff.

    Sehr gut geschrieben und viel wahres darin.

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