Im März 2022, also vor knapp drei Jahren, berichtete Pieschen-Aktuell, dass es nun los geht mit dem Bau des Projekts „Elbbogen“ an der Sternstraße. Passiert ist bisher nicht viel. Es steht ein Zaun, der den halben Fußweg blockiert und ein paar Baustraßen sind schon angelegt.
Der SPD-Stadtrat Stefan Engel hat bei der Stadtverwaltung mal nachgefragt, warum denn vor Ort nichts passiert. In der Antwort der Stadtverwaltung, die öffentlich einsehbar ist, heißt es: „Der bisherige Vorhabenträger hat einen Insolvenzantrag gestellt. Das Insolvenzverfahren läuft in Verantwortung eines Insolvenzverwalters. Die Stadtverwaltung verfügt nicht über Erkenntnisse, ob und wann das Bauprojekt fortgesetzt wird.“ Bauträger war die „Sternstraße Dresden Grundstücks GmbH“ mit Sitz in Gera. Ende Juli 2024 wurde in Gera das Insolvenzverfahren gegen das Unternehmen eröffnet worden.

Brachfläche an der Sternstraße – Bauträger ist insolvent. Foto: J. Frintert
Die GmbH wollte auf der Fläche zwischen Sternstraße und Flutrinne mehr als 500 Wohnungen bauen. Gegenüber an der Flößerstraße ist das Mika-Quartier entstanden, an weiteren Gebäuden wird schon gebaut. Die dreieckige Fläche zwischen Flutrinne und Sternstraße ist rund 25.000 Quadratmeter groß. Insgesamt rund 225 Millionen Euro wollte das Unternehmen in die Entwicklung und die Errichtung aller Neubauten inklusive Tiefgarage, Außenanlagen und öffentlichen Erschließungsmaßnahmen investieren.
Fortschritt unklar
Aus der Stadtverwaltung heißt es: „Nach Aktenlage wurde mit dem Bau begonnen und es liegt keine Anzeige zur Unterbrechung der Bauausführung vor.“ Das würde bedeuten, wenn der Insolvenzverwalter einen neuen Investor findet, könnte der die Pläne umsetzen. Wie weit diese Suche fortgeschritten ist, ist allerdings aktuell nicht bekannt.
Für Stadtrat Engel war auch wichtig zu erfragen, wie es um den aktuell eingeschränkten Geh- und Radweg steht. Derzeit befinde sich dieser Vorgang in Prüfung. Aufgrund des Insolvenzverfahrens sei dies leider eine langwierige Abstimmung, heißt es aus der Stadtverwaltung. Die bereits angelegten Baustraßen kann man sich aus der Vogelperspekive via Themenstadtplan Dresden ansehen. Die haben sogar schon Namen bekommen (Pieschen-Aktuell vom 7. April 2022).
3 Kommentare zu “Elbbogen in Mickten: Nach Baustart passierte nichts mehr”
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Also einen Bewohner dort freut es – den Fuchs :)
Was würde denn passieren, wenn es bei der Insolvenz ohne neuen Investor bleibt? Ist dann die Stadt verpflichtet, die Brache wieder „schick“ zu machen oder bleibt alles so stehen & liegen?
Hallo Änne, nach meinem Verständnis ist es so. Der Insolvenzverwalter muss so viel wie möglich Geld aus dem Grundstück herausholen, um die Gläubiger der insolventen Firma bestmöglich zu bedienen. Damit kann er sich aber wohl auch etwas Zeit lassen, wie lange genau, bin ich überfragt. Am Ende wird es jemanden geben, der es kauft, spätestens, wenn der Preis dafür sinkt. Und der Erwerber wird dann dort bauen wollen. Da der Bauantrag ja schon gestellt ist, ist das recht wahrscheinlich. Wie das dann aussehen wird, ob der Investor gleich die Pläne mitübernimmt, ist ungewiss. Eine Brache wird es auf Dauer wohl nicht bleiben, aber möglicherweise schon noch für ein paar Jahre.
wäre schön wenn die Stadt das Grundstück zurück nimmt & dort ein Schwimmbad hin baut mit Blick auf die Elbe …. die Hoffnung das es in dem neuen Stadtteil mit so vielen Wohnungen auch ein bisschen Infrastruktur gibt dürfen wir nicht aufgeben. Irgendwann ist auch der unsportliche Hilbert Geschichte :)