Elbbogen Dresden an der Sternstraße: Baustart für 533 neue Wohnungen

In der Sternstraße in Mickten sollen bis Ende 2025 etwa 533 neue Wohnungen entstehen. Das Projekt hat den Namen Elbbogen Dresden. „Beim Wohnungsmix liegt unser Fokus auf familienfreundlichen Wohnungen“, erklärte Projektmanager Steffen Schneider von der Sternstraße Dresden Grundstücks GmbH mit Sitz in Gera im Gespräch mit dem Onlinejournal Pieschen Aktuell. So seien im ersten Bauabschnitt 65 Drei-Zimmer-Wohnungen und 66 Vier-Zimmer-Wohnungen geplant.

Seit Januar laufen die Arbeiten für die öffentliche Erschließung des Areals. Foto: W. Schenk

25.000 Quadratmeter groß ist die Fläche in der Form eines Dreiecks zwischen Sternstraße und Flutrinne. „Das gesamte Bauvorhaben ist in drei relativ gleich große Baufelder aufgeteilt“, erläutert Schneider. Insgesamt rund 225 Millionen Euro investiert das Unternehmen in die Entwicklung und die Errichtung aller Neubauten inklusive Tiefgarage, Außenanlagen und öffentlichen Erschließungsmaßnahmen.

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Seit einigen Wochen wird auf den städtischen Grundstücken, welche die einzelnen Bauabschnitte umschließen, die öffentliche Erschließung vorbereitet. Dazu gehört auch der Anschluss an das Fernwärmenetz der SachsenEnergie. Ein Haltestelle für Straßenbahnen 9 und 13 und die Buslinie 79 ist bereits vorhanden. Die „Brockwitzer Straße“ wurde im Februar 2022 eingeweiht. Der eigentliche Baubeginn für den ersten Bauabschnitt sei im zweiten Quartal geplant. Dann entstehen hier zunächst 190 Wohnungen und eine Gewerbeeinheit. Von den 150 Tiefgaragenstellplätzen sei ein Viertel für Elektrofahrzeuge vorgesehen. Die Wohnungen sollen im 3. Quartal 2024 bezugsfertig sein. Neben den 3- und 4-Zimmerwohnungen sind vier Wohnungen mit einem Zimmer und 55 mit zwei Zimmern geplant.

Der Innenbereich soll parkähnlich angelegt werden. Visualisierung: Archlab Dresden

Die Fassaden der Wohngebäude sind aufwändig mit Riemchenklinker gestaltet. Die Innenhöfe sollen parkähnlich angelegt werden. Aufzüge und barrierefreie Wohnungszugänge von der Tiefgarage aus gehören ebenfalls zur Ausstattung wie mindestens ein Balkon oder ein Terrasse je Wohnung. Die größeren Wohnungen verfügen zudem über ein Gäste-WC. Elektrische Markisen, Fußbodenheizung, bodentief geflieste Duschen sind ebenfalls vorgesehen. Abstellplätze für Fahrräder und Kinderwagen gibt es in der Tiefgarage.

Wohnbeispiel für eine der ersten 190 Wohnungen. Visualisierung: Archlab Dresden

Das Projekt an der Sternstraße hat bereits eine fast zehnjährige Geschichte und begann 2012 mit der Gründung einer Projektgesellschaft. Diese erwarb auch das Grundstück an der Sternstraße. Im Januar 2017 gab dann der Stadtrat grünes Licht für das Sternstraßen-Bauprojekt. Dann herrschte lange Zeit Ruhe. Vor Ort prägte vor allem ein grüner Schutzzaum das Bild, damit sich auf dem Gelände nicht eine neue Fauna ansiedelt.

Das war der Lageplan im B-Plan-Entwurf 2015. Quelle: dresden.de

Noch im gleichen Jahr 2017 erwarb die Profund GmbH aus Gera das gesamte Projekt. 2019 wurden die Pläne in der Gestaltungskommission der Stadt Dresden präsentiert und stießen dort auf Kritik der Experten. Für das überarbeitete Konzept erteilte die Stadtverwaltung 2021 die Baugenehmigung für den ersten Bauabschnitt, der Bauantrag für den zweiten Abschnitt sei eingereicht, so Schneider. Bauherr ist die Sternstraße Dresden Grundstücks GmbH mit Sitz in Gera, die zur Profund-Gruppe mit Niederlassungen in Hamburg, Dresden und Gera gehört.

In Mickten soll in den nächsten Jahren ein völlig neues Wohngebiet für etwa 5.000 Menschen entstehen. Gegenüber der Sternstraße wächst seit September 2017 das Mika-Quartier mit insgesamt 900 Wohnungen. Im Januar 2021 hatte die polnische Atal Development GmbH das gesamte Projekt übernommen und will bis 2024 den Bau von zunächst 550 Wohnungen abschließen.

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16 Meinungen zu “Elbbogen Dresden an der Sternstraße: Baustart für 533 neue Wohnungen

  1. Gabriele K. sagt:

    Ein Trauerspiel!
    Leider eine sehr, sehr häßliche Architektur a la Nordkorea am beliebten Elbufer!

  2. Thorben sagt:

    Die nächste Legebatterie…und die Stadt Dresden billigt diese Verschandelung.

  3. Thomas sagt:

    Die gleichen Betonklötzer wie in ganz Dresden. Ein Park wäre auch Mal eine Idee, aber der bringt kein Geld für bestimmte Personen im Rathaus und deren Freunde.

  4. Rainer Witz sagt:

    Ich bin etwas überrascht, dass es bei den vorbereitenden Maßnahmen nicht zu archäologischen Funden kam, welche häufig in Elbufernähe gemacht wurden.

    Schön hin und her, man braucht halbwegs bezahlbaren Wohnraum. Und je einfacher und zweckmäßiger die Architektur, desto höher die Profite…. äh, ich meinte desto günstiger die Mieten.

  5. Barry sagt:

    Wiedermal ne Keksrolle an der Ecke. Das war schon in den 90iger verpönt. Warum hält man sich nicht an den BPlan?

  6. Renner sagt:

    Bezahlbarer Wohnraum?
    Das ich nicht lache
    Sind Schweinsteiger,da musste min.6000e Netto im Monat verdienen um über die Runden zu kommen

  7. Sophie sagt:

    Wohin ziehen Familien mit 3 Kindern? Es wären 5-Raum-Wohnungen angebracht! Zumindest aber vorteilhaft geschnittene 4-Raum-Wohnungen, die nicht bloß 80 Quadratmeter groß sind …
    Bezahlbar werden auch diese Wohnungen am „Elbbogen“ leider nicht sein. Für mäßig bis geringverdienende Familien nicht erschwinglich. Wer also zieht dort ein?
    Das Elbufer mehr oder weniger verschandelt und dann?
    Wieder weniger Fläche zum Spaziergang, zum Weitblick, zum Erholen …

  8. Sophie sagt:

    Wohin ziehen Familien mit 3 Kindern? Es wären 5-Raum-Wohnungen angebracht! Mal abgesehen davon, dass sich mäßig bis geringverdienende Familien diese Neubauten eh nicht leisten können.
    Das Elbufer mehr oder weniger verschandelt. Fläche zum Spaziergang, zum Weitblick, zum Erholen – weg.

  9. Kati sagt:

    Finde es sehr traurig dass wieder mal ein Stück grün verschwindet wo wir so für die Umwelt kämpfen . Wie wäre es mit einem Kinderspiel Platz oder einem Hunde Park an dieser Stelle ? Wäre auch mal was?!

  10. Lachnase sagt:

    ….wird gebaut wird gemeckert……wird nicht gebaut wird a u c h gemeckert.

  11. Katie sagt:

    Schwimmbad an genau der Stelle wäre sinnvoll gewesen, wo soll es denn nun hin ? Keine Info und am Sachsenbad tut sich auch nichts ausser dem neuen Bauzaun ;) So traurig und ja schließe mich den Kommentaren an, schön geht anders …

  12. Bergmann sagt:

    Der Grund ist das wir keine KÖNNER haben die eine gute Architektur durchsetzen, alles nur Parteifunktionäre, für Jahrzehnte ist diese Stadt mit häßlicher Architektur verschandelt.
    Traurig das nun auch die Idylle am Elbufer trifft.

  13. FDD sagt:

    Man tut alles für eine weitere Verdichtung und Versiegelung in DD. Beschwert euch dann nicht, wenn es im Sommer immer wärmer in der Stadt wird. Das ist kein Klimawandel, das ist einfach nur Dummheit.

  14. Sanny sagt:

    „Ein Ende der Abwärtsspirale ist nicht in Sicht. In ihrer aktualisierten Roten Liste vom 25. März 2021 erfasst die Weltnaturschutzunion IUCN nun fast 37.500 Tier- und Pflanzenarten als bedroht. Das sind mehr als jemals zuvor.“

    Alle reden vom Klimawandel und was wir tun können bzw.müssen um unsere ERDE zu retten !!! Es wird Plastik reduziert, es werden E-Autos gebaut, etc. Aber sowas wie diese hässliche Wohnparkanlage ist völlig kontraproduktiv, widersprüchlich und mehr als kostspielig !! Seit Beginn dieses Projektes ist u.a.den Hundebesitzern eine sehr grosse Fläche GRÜN genommen worden. Autofahrer ignorieren Strassenumleitungen und fahren und/oder rasen dafür auf dem Fahrradweg und/oder Fußgängerweg, mit ihrem Autos drüber !!! Sie nehmen absolut keine Rücksicht auf andere !!
    Ich bin schockiert und wütend das die Stadt nichts für die Sicherheit der Anwohner macht !!!

  15. Jaris sagt:

    Warum wird gebaut?
    Weil wir dringend Wohnraum brauchen und man damit jetzt eine Menge Geld verdient.
    Warum schließen die Läden in der Innenstadt?
    Weil wir nicht einkaufen gehen durften.
    Warum gehen die Bezinpreise in die Höhe?
    Weil wir alle so gern Sanktionen erlassen.
    Warum regen sich eigentlich alle auf?
    Ich denke wir müssen die Erde retten, die Hundebesitzer und die Pflanzen…
    Läuft doch. Bald gibt es wieder jede Menge umweltfreundlichen Atomstrom.
    Damit können dann die Elektroautos aufgeladen werden.
    Wir müssen nur noch Reifen ohne Abrieb erfinden.
    Ach ja, hat ja die Formel E schon längst. ;)
    Die gefeierten Umwelthelden der Generation Z.
    https://www.sueddeutsche.de/auto/mikroplastik-feinstaub-reifenabrieb-elektroautos-1.5296008

  16. Andreas sagt:

    Das ist ales schon vor ca. 10 beschlossen worden . Bürger wurden nicht gefragt . Somit wird der Boden wieder mehr verdichtet und ich hoffe beim nächsten Hochwasser wird alles weggespült . Am besten ist ja die zusätzliche Haltestelle , 3m weiter ist schon die nächste! Schweinsteiger und Co. fahren e nicht mit der Straßenbahn.
    Das nächste wird sein das wir ein Brücke brauchen um endlich die andere Seite zu zerstören ich freu mich schon .

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