Sohn Phillip Gabriel hat eine Spendensammlung für seine Familie eingerichtet. Foto: J. Frintert

Nach dem Brand – Spendensammlung

Am Montagnachmittag war aus bislang ungeklärter Ursache ein Brand in einer Wohnung an der Franz-Lehmann-Straße ausgebrochen. Im zur Straße gelegenen Teil der Wohnung befand sich das Nageldesign- und Tattoo-Studio „Beautiful Desaster“ von Erika Gabriel. Die Frau wohnte mit ihrer Familie in der Wohnung.

Als das Feuer ausbrach, war außer ihr nur einer der Söhne zu Hause, er konnte die Wohnung unverletzt verlassen, rief dann die Feuerwehr. Die war dann auch schon wenige Minuten später da. Erika Gabriel musste mit einer Rauchgasvergiftung und Verbrennungen an Fuß, Arm, Oberkörper und Gesicht ins Krankenhaus gebracht werden. Ihr großer Sohn, Philipp Gabriel, lebt derzeit in Bamberg. „Ich hab mich sofort auf den Weg hierher gemacht“, berichtet der 25-Jährige.

Er ist froh, dass es der Großfamilie weitestgehend gut geht. Seine drei Brüder, die Schwester, die Katzen und der Hund sind unversehrt. Auch die Mutter befindet sich auf dem Weg der Besserung. Die Familie ist jetzt erst einmal in einem Wohnwagen in Radeberg untergekommen. „Meine Mutter hatte dort einen Platz in einer Camping-Anlage, wir haben dort, dank einer Nachbarin, erstmal Strom und Wasser“, sagt er.

Die verkohlten Überreste der Wohnungseinrichtung. Foto: J. Frintert

Die verkohlten Überreste der Wohnungseinrichtung. Foto: J. Frintert

Nicht mehr bewohnbar

Vor Ort an der Franz-Lehmann-Straße ist der beißende Brandgeruch noch sehr intensiv. „Wir werden wohl hierher nicht zurück können“, sagt Phillip Gabriel. Die Wohnung müsse brandsaniert werden. Im Hof sieht man noch verbrannte Überreste der Einrichtung. Auch im Ladengeschäft ist alles ausgebrannt. „Die Feilen und Fräsen, das Tattoo-Zubehör, es ist alles hinüber“, sagt er. Allein der Schaden im Geschäft betrage mehrere tausend Euro. Grundsätzlich sei das zwar versichert, aber wie schnell das Geld fließt, sei aktuell unklar.

Deswegen hat er schon direkt am Montag ein Spendenkonto bei Paypal eingerichtet. „Wir brauchen Hilfe“, stellt er nüchtern fest, „wir stehen vor den Scherben unserer Existenz“. Die Gabriels sind bekannt in der näheren Umgebung, und seit Montag sind auf dem Spendenkonto auch schon mehr als 2.500 Euro eingegangen. Wenn jetzt noch jemand eine große, möglichst günstige Wohnung anbieten könnte, wenigstens für die nächsten Wochen, dann wäre schon viel geholfen. „Es haben mich schon Leute kontaktiert, die mit Möbeln helfen wollen“, sagt er.

Spendenaktion für Familie Gabriel

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