Brigitta Gründler, Kandidatin für die Bürgerrechtsbewegung Solidarität

Brigitta Gründler – Büso

Die 63-jährige Angestellte Brigitta Gründler kandididiert für die Bürgerrechtsbewegung Solidarität (Büso).

Erreichtes

Welche Ziele konnte Ihre Partei in der vergangenen Wahlperiode in Sachsen erfolgreich umsetzen?

Es gibt keine Statistik, aber das Programm der BüSo hat das Potential bei den meisten Menschen einen Aha Effekt zu erzeugen, „Hab ich schon immer gewusst“ oder, „War ich auch immer dafür“!

Bildungspolitik

Welche konkreten Maßnahmen planen Sie, um das Bildungssystem in Sachsen zu verbessern, insbesondere in Bezug auf Lehrermangel und Digitalisierung in Schulen?

Lehrermangel? Man muss unbedingt attraktive Bedingungen für den Lehrerberuf einführen. Z.B. zurück zur Beamtung, sehr gutes Gehalt, Förderung und Respekt in Werbung und Medien etc. Ich glaube, einen Fokus auf Digitalisierung muss man gar nicht werfen, die Gesellschaft entwickelt sich insgesamt in diese Richtung, oder in Deutschland in die Steinzeit. Lieber hätte ich für die Lehrpläne-Schreiber eine intensive Auseinandersetzung mit dem Humboldt’schen Bildungswesen.

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Wirtschaft und Arbeitsplätze

Wie wollen Sie die wirtschaftliche Entwicklung in Sachsen fördern und sicherstellen, dass neue Arbeitsplätze in zukunftsfähigen Branchen entstehen? Welche Maßnahmen würden Sie vorschlagen, um Fachkräfte zu gewinnen?

Ich würde sofort meine Blicke nach Russland und China richten, um Sachsen wirtschaftlich an die Wirtschafts-Aufbauprogramme der BRICSplus Staaten anzubinden. Um das unabhängig von der Bundespolitik und den EU-Richtlinien zu ermöglichen, verweise ich auf den sächsischen Titel „Freistaat“ und appelliere an Juristen und Akademiker, den nötigen Rahmen zu formulieren und zu schaffen. Um den Fachkräftemangel zu überwinden brauchen wir Deutsch-Kurse für alle Migranten, die schon hier sind und dann eine weiterführende Ausbildung. Sogar mit dem Hinweis, hier Menschen gut auszubilden, die dann vielleicht wieder in ihr Heimatland zurück wollen. Die Idee, anderen Ländern Fachkräfte weg zu organisieren, halte ich für einen Kolonialstil, den ich grundsätzlich ablehne.

Umwelt und Klimaschutz

Welche Strategien verfolgen Sie, um den Klimaschutz voranzutreiben? Welche Maßnahmen schlagen Sie vor, um auf den Klimawandel zu reagieren?

Klimawandel hat es in der Geschichte des Universums und in der Erdgeschichte immer gegeben. Der Klimawandel ist nicht menschengemacht. Und die Industrialisierung hat auch nichts damit zu tun. Denken Sie mal an einen Vulkanausbruch, oder einen Asteroiden-Einschlag, wieviel „natürlicher“ Dreck. Allerdings glaube ich, die Prozesse im Universum, insbesondere auf der Sonne haben eine Menge mit den Veränderungen auf der Erde zu tun. Also bleibt es dabei, nur wenn wir an der Peripherie der Wissenschaft und in der Grundlagen-Forschung weiterkommen, gibt es eine Chance für das langfristige Überleben unserer Zivilisation. Diesbezüglich ist die Menschheit eine Schicksalsgemeinschaft.

Gesundheitswesen

Welche Schritte möchten Sie unternehmen, um die medizinische Versorgung in Sachsen zu verbessern und den Fachkräftemangel im Gesundheitssektor zu bekämpfen? Sind Ihnen die Probleme bekannt, mit denen das Krankenhaus Dresden Neustadt/Trachau derzeit zu kämpfen hat, wie wollen Sie diesbezüglich gegensteuern?

Zunächst gilt, das Konzept des Nationalstaates, in dem das Gemeinwohl geschützt wird, ist historisch ein Meilenstein gegen das Privatinteresse der Feudalherren. Und mit der ganzen neoliberalen Diskussion „privat statt Staat“, kehren wir vielleicht schleichend in den Feudalismus zurück. Ansonsten gilt für die Ärzte- und Pflegeberufe das Gleiche wie für die Lehrer. Die Ausbildung im Gesundheitswesen muss in der Öffentlichkeit attraktiv gemacht werden. Ein gutes Gehalt und auf dem Lande Entwicklung und eine super Infrastruktur-Anbindung. Damit denke ich, den Rahmen zu schaffen, dererlei Probleme zu lösen. Nicht dadurch, dass wir anderen Ländern ihre Fachkräfte wegstehlen. Bund, Staat und Stadt sollten zusammen arbeiten, dass Krankenhäuser erhalten bleiben. Die Sorgen der Privatwirtschaft, dass die Kasse klingeln muss, hat in diesem Bereich nichts zu suchen.

Integration und Migration

Planen Sie, die Integration von Migranten zu fördern, insbesondere hinsichtlich Bildungschancen und Arbeitsmarktintegration?

Integration fördern und gute Bildungschancen für alle. Menschen reisen gerne, aber bleiben grundsätzlich lieber in ihrer Heimat wohnen. Also sollten wir mit dem globalen Süden zusammen arbeiten, gegen Kriege und für Entwicklung.

Dresden Pieschen

Wenn Sie einem Ihrer künftigen Kollegen im Landtag den Stadtbezirk Pieschen beschreiben sollten, was würden Sie besonders hervorheben?

Ich würde auf das Themenheft der Stadt Dresden verweisen, Stadtteile im Wandel – Pieschen und würde, im Zusammenhang mit der Reindustrialisierung Sachsens, die zukünftige Rolle des Pieschener Hafens zum Thema machen.

  • Übersicht aller Direktkandidaten und Direktkandidatinnen im Wahlkreis.

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