Der Stadtbezirksbeirat Pieschen tagte am Dienstag ab 18 Uhr im Bürgersaal des Rathauses Pieschen. Zu Beginn der Sitzung erklärte Maurice Devantier, dass er jetzt nicht mehr für die Partei „Die Linke“ im Stadtbezirksbeirat ist, sondern künftig als Parteiloser agieren werde.
Bauarbeiten im Stadtviertel
Zum Auftakt informierte Stefan Kratzer von der Sachsen-Energie zu aktuellen Baumaßnahmen und Verkehrseinschränkungen im Gebiet Leipziger Vorstadt und Pieschen. Die Baumaßnahmen auf der Rehefelder Straße sind bereits sichtbar. Im Juni wird die Fernwärme-Erschließung am Pestalozziplatz beginnen, auch die Großenhainer Straße 81 bis 83 soll noch im ersten Halbjahr an das Fernwärmenetz angeschlossen werden. An der Eisenberger Straße wird nacheinander gebaut: Zwei Hausanschlüsse, ein dritter ist in Planung. An der Torgauer Straße werden Halteverbote eingerichtet, zwei Häuser werden neu an das Netz angeschlossen. Die Arbeiten sollen bis zum Stadtteilfest St. Pieschen abgeschlossen sein.
Für die Arbeiten an der Kreuzung Bürgerstraße, Rehefelder Straße steht jetzt die Planung. In den Sommerferien wird die Linie 13 umgeleitet. Es soll in der gesamten Ferienzeit eine Straßensperrung geben. Wie die genau ausfällt wird Pieschen-Aktuell dann rechtzeitig berichten. Dort müssen Wasserrohre ausgetauscht werden, die seien in einem desolaten Zustand, sagte Stefan Kratzer. Die Dresdner Verkehrsbetriebe wollen die Baustelle nutzen, um das landauswärtige Gleis zu reparieren.
Auf der Trachauer Straße werden Anschlüsse zu Wohnhäusern gelegt, ebenso in der Naundorfer Straße. Mit Blick auf die Ansiedlung des taiwanesischen Halbleiterwerkes TSMC soll eine 110-Kilovolt-Trasse gebaut werden, Details dazu stehen noch nicht fest. Der Mobipunkt am Trachenberger Platz wird fertig gestellt.
Im zweiten Halbjahr sind Arbeiten auf der Industriestraße geplant und das Straßen- und Tiefbauamt will in den Herbstferien die Washingtonstraße sanieren. In Übigau sind die Arbeiten an den Gasleitungen der Overbeckstraße abgeschlossen, die Verlegung von Wasser und Strom soll noch bis September andauern. Auch dort wird eine Fernwärmeleitung installiert.
Konzept für Altkleidercontainer
Es ist ein Standortkonzept für die geordnete Aufstellung von Altkleidercontainern auf öffentlichen Straßen und in öffentlichen Grünanlagen der Landeshauptstadt Dresden geplant. Weitere Informationen. Eine Vertreterin des Amtes für Abfallwirtschaft und Grünflächen (ASA) erläuterte die aktuelle Situation. Demnach kann die Stadt gewerblichen oder gemeinnützigen Anbietern Standorte zuweisen. Das ASA wolle am liebsten nur Standorte nur in der Nähe von Wertstoffcontainern, außer an Unterflurstandorten. Mit dem Standortkonzept soll dem Wildwuchs an Altkleidercontainern Einhalt geboten werden. Die Stadtbezirksbeiräte nahmen die Vorlage einstimmig an.
Förderungen
Der Verein „Minor“ hat sich dem Poledance verschrieben. Seit mehr als einem Jahr ist der Verein schon in einem kleinen Raum auf der anderen Elbseite aktiv. Nun soll ein Übungsraum an der Rankestraße bezogen werden. Geplant ist auch ein Angebot für Jugendliche. Der Verein beantragte beim Stadtbezirk eine Unterstützung in Höhe von 2.888,45 Euro für die Anschaffung eines sieben Meter mal 2,50 Meter großen Spiegels, der in dem Proberaum aufgestellt werden soll. Die Stadtbezirksbeiräte sitmmten der Förderung geschlossen zu.
Das Ostrale Zentrum für zeitgenössische Kunst beantragt Projektförderung für „Erlebnisraum Natur – Klänge der Natur für alle Menschen erfahrbar machen“ – weitere Informationen. Der Verein will in Übigau mehrere Workshops veranstalten und im Juni eine Präsentation durchführen. Dafür beantragte er eine Förderung von 14.600 Euro. Fünf Räte stimmten gegen eine Förderung, fünf dafür, fünf enthielten sich. Daher bekam der Antrag keine Mehrheit und daher der Verein keine Förderung.
Das Ökumenisches Informationszentrum betreibt das Projekt „Willkommen in Trachau“ – weitere Informationen. Es geht um die Unterstützung und Integration von Geflüchteten, die in dem Container-Dorf in der Industriestraße untergebracht sind. Der Verein nutzte die Gelegenheit, um seine Arbeit kurz vorzustellen. Um die ehrenamtliche Integrationsarbeit besser koordinieren zu können bittet der Verein um eine Förderung in Höhe von 13.933 Euro. Die Stadtbezirksbeiräte stimmten mehrheitlich für die Förderung.
Der Initiative „Outlaw“ möchte ein „Aktivierendes Gruppenangebot für Familien in der Region Sachsen“ einrichten. Dabei geht es um – weitere Informationen ambulante erzieherische Hilfe, vorrangig für Familien, größtenteils in Pieschen. Es soll Beratung von Eltern geben und vorbeugend gearbeitet werden um Kindeswohlgefährdung zu vermeiden. In dem konkreten Antrag geht es um eine Familien-Fahrt nach Thalheim. Die Räte stimmten geschlossen für die Förderung in Höhe von 3.152 Euro.
Der Verein „Sankt Pieschen“ will auch in diesem Jahr das Stadtteilfest „Sankt Pieschen 2024“ durchführen, rund um das Rathaus Pieschen, die Oschatzer, Torgauer und Konkordienstraße. Es wird vom 31. Mai bis 2. Juni stattfinden. Hauptorganisator Andreas Koenitz präsentierte den Räten die nackten Zahlen. So haben sich die Kosten für den Sicherheitsdienst und für Toiletten fast verdreifacht. Der Verein erbringe die gesamte Organisation der Veranstaltung, die eintrittsfrei bleiben soll. „St. Pieschen“ sei das letzte verbliebene klassische Bürgerfest in Dresden, so Koenitz. Der das Ziel des Festes so beschrieb: lachende Kinder, zugeschüttete Gräben zwischen den Menschen, Kultur, Chancen für Zugewanderte. Einfach ein wuscheliges Stadtteilfest. Die Räte stimmten geschlossen für die Förderung in Höhe von 31.900 Euro.
Fachplan Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege
Der Fachplan Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege soll für das Schuljahr 2024/2025 fortgeschrieben werden. Sabine Bibas, die Leiterin des Eigenbetriebs Kindertageseinrichtungen stellte die Pläne vor. Da in den vergangenen Jahren die Geburtenraten rückläufig waren, gebe es nun auch sinkende Kinderzahlen. Aktuell sei daher die Lage in den Kitas relativ entspannt. Weitere Informationen. Die Räte stimmten der Vorlage zu.
Berichte aus dem Stadtbezirksbeirat Pieschen – eine Leistung der Redaktion von Pieschen Aktuell im Auftrag des Stadtbezirksamtes Pieschen der Landeshauptstadt Dresden.
4 Kommentare zu “Aus dem Rat des Stadtbezirks”
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Weiß man schon, wie die Linie 13 dann umgeleitet wird? Über Bahnhof Neustadt und Leipziger Straße?
@palisadenhonko: Vermutlich. Wir werden dann zeitnah informieren.
Eine Bitte an die Organisatoren des wunderbaren Staddteilfests in Pieschen, welches ein echtes Highlight des Jahres darstellt:
Bitte, bitte, stellt auch Toiletten hinter der Bühne am Rausch auf. Bei den letzten Festen waren ja immer alle Parkplätze bis zur Einfahrt bei der Nr. 35 gesperrt und leer, da liese sich wunderbar hinter der Bühne ein paar Toiletten aufstellen ohne mehr Platz zu brauchen.
Warum? Aufgrund mangelnder Alternative (Toiletten am Konkordienplatz sind zu weit weg) laufen die Besucher der Bühne in die benachbarten Gärten und Privatgrundstücke um sich dort zu erleichtern. Und das sind nicht nur ein bis zwei Vollbetrunkene sondern da ist Dauerbetrieb. Soweitgehend, dass uns schon in den Garten geschissen wurde. Es macht keinen Spaß da, wenn man selbst nach Hause kommt, Leute an die eigene Hauswand urinieren zu sehen und morgens eine Urinpfütze vor der Haustür zu haben. Danke.
Wir werden diese Thematik mit dem Rausch besprechen. Wir haben die Kapazität für dieses Jahr am Konkordienplatz verdoppelt. Im Bereich Hofmusik und Pieschener Melodien stehen auch Toilettenwagen. Der Weg zu den Toiletten ist eigentlich zumutbar. Wir schauen trotzdem ob in der Kürze der Zeit noch etwas machbar ist. Zum Elbhangfest in Loschwitz gibt es zum Beispiel nur einen zentralen Punkt mit Toiletten. Der Weg bis dahin ist weiter als vom Rausch bis zum Konkordienplatz. Dort gibt es diese Probleme nicht. Ist mir schleierhaft. Danke für den Hinweis. Bitte solche Hinweise zukünftig direkt an uns und möglichst frühzeitig. Andreas Koenitz sankt pieschen e. V.