Heute beginnt die lange geplante Sanierung des Spielplatzes am Pestalozziplatz. Bis Mitte Juni sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Der Spielplatz erhält neue Bodenbeläge und Sitzgruppen. Die bisher vorhandenen Spielgeräte werden um ein neues Klettergerät und drei Trampoline ergänzt. Aufgrund der engen Platzverhältnisse wird der Platz einschließlich des Ballspielplatzes für den Zeitraum der Baumaßnahmen vollständig für die Nutzung gesperrt.
„Der 2004 umfassend sanierte Spielplatz zeigt heute deutliche Spuren des Verschleißes, insbesondere in den befestigten Oberflächen. Durch den vorhandenen Großbaumbestand kommt es zu Hebungserscheinungen auf der Spielfläche“, erläuterte Detlef Thiel, Amtsleiter für Stadtgrün und Abfallwirtschaft und fügt hinzu. „Deshalb werden die Fallschutzbeläge im Spielbereich und die Wegeoberflächen erneuert. Auch einige der vorhandenen Spielgeräte werden ersetzt und damit die Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten verbessert.“
Der Pestalozziplatz im dicht besiedelten Stadtbezirk Pieschen habe eine große Bedeutung als Spiel- und Erholungsstätte für Bewohnerinnen und Bewohner, betonte Amtsleiter Thiel. Mit Grünanlage, Bolzplatz und Spielplatz biete er vielfältige Angebote, die vor allem von Kindern und Jugendlichen, insbesondere durch die Schülerinnen und Schüler des gegenüberliegenden Pestalozzi-Gymnasiums intensiv genutzt würden.
Die Initiative für die Sanierung des Spielplatzes kam von den Einwohnern. Mit einer Petition hatten sie 2017 auf den Zustand der Spielgeräte und des Platzes aufmerksam gemacht. Mehrmals beschäftigte sich der Stadtbezirksbeirat Pieschen mit dem Thema und bewilligte in mehreren Schritten den gesamten Betrag für die Planung und Sanierung des Spielplatzes – insgesamt 225.000 Euro.
Die Beiräte forderten auch eine Befragung der Anwohner – insbesondere der Kinder und Jugendlichen, die den Platz nutzen – und stellte die dafür nötigen Finanzen zur Verfügung. Nach der Online-Umfrage im Mai 2021 wurden die Planungen noch einmal angepasst. Viel Lob hatten neben Schaukeln, Tischtennisplatten und Bolzplatz die umgebenden Grünanlagen erhalten. Gefragt seien mehr Bewegungsangebote und Gelegenheiten zum Sitzen und für die Kommunikation. Weniger genutzt würden dagegen die Pyramiden, die inzwischen auch kein gutes Bild mehr abgeben. Beschmierte und abgenutzte Geräte, schadhafter Bodenbelag sowie herumliegender Müll wurden ebenfalls kritisiert. Die Ergebnisse kann man auch heute noch nachlesen.
Die Sanierung war ursprünglich bereits für das dritte Quartal 2022 geplant, musste jedoch „wegen Kapazitätsengpässen für Leistungen und Materiallieferungen des Auftragnehmers und seiner Nachauftragnehmer“ verschoben werden, hatte die Stadtverwaltung damals mitgeteilt. Wenn im Juni die Bauarbeiten beendet sind, finden die Querelen um die Sanierung des Spielplatzes doch noch ein gutes Ende. Und wie sich im Laufe der Debatten herausstellte, auch ein deutlich teureres Ende.
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