Leuchtreklame „Barock“ in Kaditz soll mit Crowdfunding gerettet werden

Der Schriftzug Barock auf dem ehemaligen Fabrikgelände des Tintenherstellers in der Emilienstraße in Kaditz soll wieder in altem Glanz erstrahlen. Die Leuchtreklame aus dem Jahr 1957 droht zu verfallen. Der zwei Meter hohe und 9,50 Meter breite Schriftzug muss einer aufwändigen Restaurierung unterzogen werden, haben Torsten Meisel und Benjamin Venter, die in der Emilienstraße den Barock Eventpark betreiben, festgestellt. Mit einer Crowdfunding-Kampagne wollen sie die geschätzten 15.000 Euro für die Sanierung einwerben. In Gunther Lange, Geschäftsführer des Dresdner Tintenherstellers Octopus Fluids GmbH & Co. KG, haben sie dabei einen engen Verbündeten. Beide Unternehmen hatten sich im August dieses Jahres auf die gemeinsame Nutzung der Marke „Barock“ verständigt.

„Das Grundgerüst besteht aus starkem Stahl und soll erhalten bleiben, die Neonröhren müssen aber ausgetauscht werden. EU-rechtlich dürfen diese weiterhin benutzt werden, da es sich beim Schriftzug um ein Kulturgut handelt“, informierten die Betreiber des Barock-Eventparks.

Auf der Plattform 99Funken, die von den Ostdeutschen Sparkassen betrieben wird, ist die Kampagne am 17. Oktober gestartet. Bis zum 22. Dezember ist jetzt Zeit, um die Spenden einzusammeln. Bei Erfolg soll die Sanierung der Leuchtreklame im kommenden Jahr realisiert werden, versprechen die Initiatoren.

Um möglichen Geldgebern ab einer Spende von 40 Euro auch einen Gegenwert zu bieten, bekommen diese bei erfolgreicher Sammlung je nach Spendenhöhe Gutscheine für den Barock Eventpark, Barock-Tintenfässer, Füllhalter oder auch private Führungen durch die Tintenfabrik. Sollte das Sammelziel von 15.000 Euro nicht erreicht werden, so werden die eingezahlten Beträge zurück erstattet.

„Im Treppenhaus des Barock Eventparks haben wir bereits erste Vitrinen mit Ausstellungsstücken aufgestellt – als Start für ein kleines Barock-Museum. Der Schriftzug auf dem Dach gehört einfach dazu“, so Meisel und Venter. Sie sind überzeugt, dass die Spendensumme bis Weihnachten eingesammelt wird. Die Ostsächsische Sparkasse Dresden gehe mit gutem Beispiel voran und sagte aufgrund der Wichtigkeit des regionalen Projektes einen Anschubbeitrag von 1.000 Euro zu.

4 Meinungen zu “Leuchtreklame „Barock“ in Kaditz soll mit Crowdfunding gerettet werden

  1. Meinereiner sagt:

    Geld von Ukraine und Gaza Unterstützung, sowie Containerbauten und vor allem Diäten abziehen – und dann kann noch viel mehr gerettet werden!

  2. Echt jetzt? sagt:

    Versteh ich nicht, alle drei verdienen mit diesem Namen Geld und der passende Schriftzug muss nur von ihnen restauriert werden. Wozu dafür ein Crowdfounding?
    Jedes Geschäft ist für die eigene Werbung nach außen selbst verantwortlich. Gibt’s demnächst auch ein Crowdfounding für den neu umgebauten DM in Mickten??? Oder den nächsten Schriftzug am Bäcker, Fleischer oder Café, das neu aufmacht?

    • Schweedo Onie sagt:

      Das war auch mein erster Gedanke. Aber bei der „Barock“ Leuchtreklame handelt es sich eben nicht ausschließlich um Werbung, sondern auch um ein Stück Zeitgeschichte. Es mag in Dresden schon den einen oder die andere geben, die für den Erhalt dieses Zeitzeugen etwas dazuzugeben bereit sind. Vielleicht auch aus ästhetischen Gründen- so ein Neon-Schriftzug ist ja oft ansprechender als eine angestrahtle Aluplatte mit Firmenlogo. Und es ist ein Angebot- keiner wird gezwungen, mitzumachen. Also alles gut…

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