Stadtbezirksbeirat Pieschen setzt neue Prioritäten in der Fußverkehrsstrategie

Der Stadtbezirksbeirat Pieschen unterstützt die Initiativen der Eltern der 56. Grundschule für mehr Verkehrssicherheit der Kinder auf dem Schulweg. So hat er sich auf seiner Sitzung am Dienstagabend einstimmig dafür ausgesprochen, den Fußgängerüberweg an der Kreuzung Aachener Straße / Kopernikusstraße in die Priorität 1 hochzustufen. Außerdem sollen alle Kreuzungsbereiche rings um die Grundschule, deren Haupteingang in der Böttgerstraße liegt, in die Prüfung künftiger Querungsbereiche aufgenommen werden.

Eltern hatten in den letzten Wochen mit einer Resolution der Schulkonferenz und einer Online-Petition, die noch bis zum 9. Mai unterstützt werden kann, auf die Probleme aufmerksam gemacht. Grüne und SPD im Stadtbezirksbeirat brachten daraufhin entsprechende Ergänzungsanträge in die Beschlussfassung zur Fußverkehrsstrategie der Stadt Dresden ein, die gestern im Stadtbezirksbeirat auf der Tagesordnung stand.

Querungsstellen mit den Prioritäten 1 bis 4 im Entwurf der Fßverkehrsstrategie. Grafik: W. Schenk

Neben der Schulwegsicherheit in der Aachener Straße stimmten die Beiräte auch für Fußgängerüberwege in der Mohnstraße im Abschnitt zwischen Leipziger Straße und Altpieschen/Bürgerstraße und auf dem Weg zur Kita Riesaer Straße im Bereich Hubertusstraße / Riesaer Straße / Volkersdorfer Straße.

Neue Prioritäten für Gehwege

Auch zu den geplanten Verbesserungen der Gehwege im Stadtbezirk gab es Änderungswünsche. So forderte Rebecca Overmeyer für die SPD die Anlage neuer Gehwege in der Boxdorfer Straße zwischen Großenhainer Straße und Volkersdorfer Straße (Westseite), in der Hubertusstraße zwischen Barbarastraße und Riesaer Straße (Ostseite) und in der Lommatzscher Straße zwischen Wächterstraße und Trachauer Straße (Südseite). Tino Jasef (Freie Wähler) ging es um eine Veränderung der Prioritäten für zwei Gehweg-Maßnahmen in Übigau. So sollen auf dem südlichen Gehweg in der Overbeckstraße zwischen Sternstraße und Washingtonstraße fehlende Abschnitte ergänzt und die vorhandenen saniert werden. Gleiches gilt für die Scharfenberger Straße im Abschnitt zwischen den Hausnummern 22 und 40. Auch diesen Anträgen folgten die Stadtbezirksbeiräte ohne Gegenstimmen.

Mehr öffentliche Wege in Kleingartenanlagen

Overmeyer erläuterte auch die Forderung der SPD nach einer Verbesserung der öffentlichen Nutzung der Wege in den Kleingartenanlagen. Oftmals würden sich dadurch auch bessere Wegebeziehungen für Kinder auf dem Gang in die Schule ergeben. Dazu soll gemeinsam mit den betroffenen Kleingartenvereinen und dem Stadtverband der Dresdner Gartenfreunde eine einvernehmliche Lösung erzielt werden. In der Diskussion verwies Rolf Jörg Poppe (AfD) auf die rechtlichen Grenzen einer solchen Forderung, die sich aus den Satzungen der Kleingartenvereine ergeben würden. Matthias Pfeil vom Stadtplanungsamt erklärte, dass hier bereits an einer Lösung gearbeitet werde. „Ja, es gibt Zielkonflikte“, bestätigte er und verwies auf die Sicherheit in den Anlagen. Aber es gebe bereits gute Lösungen im Stadtgebiet.

Breite Beteiligung bei Erarbeitung der Fußverkehrsstrategie

Pfeil hatte zuvor den Werdegang und die Schwerpunkte der Fußverkehrsstrategie für Dresden vorgestellt. Als die Arbeit an dem Konzept begann, hatte man festgestellt, dass keine Vorbilder in Städten vergleichbarer Größe gibt. „Es war für alle Beteiligten Neuland“, sagte er. Das jetzige Ergebnis sei unter breiter Beteiligung der Öffentlichkeit entstanden. So haben der Seniorenbeirat, Dresden zu Fuß e.V., die VCD Ortsgruppe Dresden, der Verband der Körperbehinderten der Stadt Dresden e.V., der Blinden- u. Sehbehindertenverband Sachsen e.V., der Verein Dresdens Erben, das Kinder- und Jugendbüro der Stadt Dresden und das Entwicklungsforum Dresden ihre Ideen und Forderungen einbringen können.

Die von den Stadtbezirksbeiräten beschlossenen Ergänzungen werden in die Fußverkehrsstrategie aufgenommen und pauschal mit der Priorität 3 eingeordnet. Grund dafür sei, dass der Stadtrat die Vorlage bereits am 12. Mai beraten und beschließen wird, erläuterte Pfeil. Bis dahin sei eine verkehrstechnisch Prüfung aller aus den Stadtbezirksbeiräte eingebrachten Änderungen und Ergänzungen nicht möglich. Sie würden im Zusammenhang mit der Fortschreibung der Fußverkehrsstrategie bewertet werden.

Berichte aus dem Stadtbezirksbeirat Pieschen – eine Leistung der Redaktion von Pieschen Aktuell im Auftrag des Stadtbezirksamtes Pieschen der Landeshauptstadt Dresden.

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