Thema: Stadtbezirksbeirat

Stadtbezirksbeirat Pieschen: Geld für Gehweg, Müllbehälter und alte Fotos

Der Stadtbezirksbeirat Pieschen hat am vergangenen Dienstag Finanzen für Vorhaben bereitgestellt, bei denen die entsprechenden Mittel im Haushalt der Stadt fehlen. Die Budgets der Stadtbezirke, in diesem Jahr mehr als 500.000 Euro im Stadtbezirk Pieschen, sind inzwischen eine beliebte Quelle, um Projekte zu stemmen, für die im Stadthaushalt aus verschiedensten Gründen kein Platz war.

Die Beiräte tagten erneut im Vereinsheim der Kleingartensparte „Sommerfrische“, weil die Sanierung des Rathauses Pieschen andauert. Darum ist der Bürgersaal derzeit nicht nutzbar.

Sanierung des Gehweges in der Stephanstraße

Bei der Priorisierung der Sanierung von Straßen und Gehwegen im Stadtbezirk hatte sich die Beiräte im vergangenen Jahr dafür ausgesprochen, den Gehweg in der Stephanstraße im Abschnitt zwischen Kronenstraße und Burgsdorffstraße von der Priorität 5 in die Priorität 3 hochzustufen. Weil die Baukosten enorm gestiegen sind, fehlt dem Straßen- und Tiefbauamt jetzt das Geld, um diese Maßnahme umzusetzen. Neben den Oberflächen soll auch die Entwässerung saniert werden. Die dafür notwendigen 79.000 Euro wurden einstimmig bewilligt. Ein Termin für die Bauarbeiten wird noch mitgeteilt.

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Kötzschenbroder Straße: Neue Großbehälter für Müll

Mit fünf 360 Liter fassenden Müllgroßbehältern soll in der Kötzschenbroder Straße im Abschnitt zwischen Brauhaus Watzke und Trachauer Straße langfristig für mehr Ordnung und Sauberkeit gesorgt werden. Vier sollen genutzt, ein fünfter als Reserve vorgehalten werden. Die in den Sommermonaten aufgestellten zusätzlichen Müllbehälter seien vor allem der Coronazeit geschuldet gewesen und böten keine dauerhafte Lösung, hieß es in der Begründung. Das jetzt ausgewählte Modell habe mit 150 x 500 Millimeter großen zwei Einwürfen auch die Möglichkeit, größere Verpackungen, wie zum Beispiel Pizzakartons, aufzunehmen. Die Anschaffungskosten in Höhe von 17.500 Euro wurden einstimmig bewilligt.

Mittel für Digitalisierung historischer Fotos

Rund 13.000 Fotos aus der Zeit von 1997 bis 2005 liegen im Stadtarchiv Dresden und dokumentieren die baugeschichtliche Entwicklung in den Stadtteilen des Stadtbezirkes. Sie sollen nun vollständig digitalisiert werden und voraussichtlich Ende 2023 kostenfrei zur Onlinenutzung und für Ausstellungen oder Präsentationen zur Verfügung gestellt werden. Die Beiräte bewilligten die beantragten 12.000 Euro ohne Gegenstimmen.

Im April 2021 hatte sich der Stadtbezirk Pieschen für eine Beteiligung am stadtweiten Projekt „Stadtbildfotografie“ ausgesprochen und dafür 7.500 Euro zur Verfügung gestellt. Ziel des Projektes ist „eine möglichst flächendeckende Fotodokumentation der Stadt Dresden“. Dabei konnten Einwohnerinnen und Einwohner auch Vorschläge für prägende Motive unterbreiten.

Keine Mittel für Bauvorhaben vom Roter-Baum-Verein

Eine Finanzierungslücke in Höhe von 46.592 Euro ist bei den Bauarbeiten für die Erweiterung des Jugendhauses Roter Baum inklusive Außengelände in der Großenhainer Straße entstanden. Der Förderantrag stammt aus dem Jahr 2018, die Baugenehmigung wurde 2019 vom Stadtplanungsamt erteilt. Ein Teil der Gesamtkosten von 293.000 Euro wurde aus EFRE-Mitteln samt Eigenanteil der Stadt – das waren 160.000 Euro – bestritten, ein weitere Anteil von rund 97.000 Euro durch Mittel der Stiftung Deutsches Hilfswerk. Lieferengpässe in der Corona-Pandemie, ein unverschuldeter Planerwechsel und gestiegene Baukosten ließen die Gesamtkosten auf rund 525.000 Euro hochschnellen. Obwohl weitere EFRE-Mittel mobilisiert werden konnten, sei eben eine Lücke von knapp 47.000 Euro offen. „Kostensteigerungen um das 2,5fache sind derzeit keine Seltenheit“, erklärte der EFRE-Projektleiter auf entsprechende Anfragen der Beiräte. Der Antrag wurde mit 3 Ja-Stimmen, sieben Nein-Stimmen bei vier Enthaltungen abgelehnt.

Berichte aus dem Stadtbezirksbeirat Pieschen – eine Leistung der Redaktion von Pieschen Aktuell im Auftrag des Stadtbezirksamtes Pieschen der Landeshauptstadt Dresden.

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