Thema: Alter Leipziger Bahnhof

Globus Luftaufnahme Haschenz

Stadt will Ziele für Areal am Leipziger Bahnhof vorstellen – breite Beteiligung geplant

Für das Areal am Alten Leipziger Bahnhof will die Stadtverwaltung ein Konzept erarbeiten, das von möglichst vielen getragen wird. Noch im Januar startet der Prozess der städtebaulichen Entwicklung des Gebietes. In einer öffentlichen Videokonferenz will das Amt für Stadtplanung und Mobilität nun die Ziele und das Verfahren zur Entwicklung des neuen Stadtquartiers vorstellen. Folgende Informationen werden im Mittelpunkt stehen: Warum ein neues Stadtquartier? Was wird hier entstehen? Wer wird wie bei der Entwicklung beteiligt? Was sind die nächsten Schritte?

Für die Videokonferenz, die am Freitag, 21. Januar, 17 Uhr, stattfindet, können sich Interessierte bis zum 19. Januar unter der E-Mail-Adresse alb@dresden.de anmelden. Anschließend erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine E-Mail mit dem Link zur Veranstaltung.

Die städtebauliche Entwicklung soll mit einem breiten Beteiligungsprozess flankiert werden. In diesem werden neben der Stadtverwaltung Vertreter der Stadtgesellschaft, des Stadtrates und die Eigentümer mitwirken. „Ziel ist nicht nur ein frühzeitiger Dialog zwischen allen Beteiligten, sondern auch eine aktive Mitwirkung und ein gemeinsames Arbeiten. Deshalb erhalten die Dresdnerinnen und Dresdner Gelegenheit, ihre Hinweise einzuspeisen, noch bevor die Aufgabenstellung für die Planungsbüros formuliert wird“, erklärte ein Rathaussprecher.

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Er kündigte zudem eine offene Planungswerkstatt mit den Stadtplanungsbüros und Landschaftsarchitekturbüros an, die über einen Teilnahmewettbewerb für das Projekt gewonnen werden. Auch die Öffentlichkeit wird sich vor Ort informieren und ihre Meinung äußern können. Ergebnis dieser Planungswerkstatt soll ein städtebaulich-freiraumplanerisches Konzept zur Entwicklung des Alten Leipziger Bahnhofs sein. Auf dieser Basis wird das Amt für Stadtplanung und Mobilität die planungsrechtlichen Voraussetzungen für das Bauen in Form eines oder mehrerer Bebauungspläne schaffen.

Im Juni 2018 hatte der Stadtrat den Masterplan Nr. 786.1 „Leipziger Vorstadt/Neustädter Hafen“ verabschiedet und damit die Verwaltung mit widersprüchlichen Beschlüssen konfrontiert. Der Masterplan schließt einen großflächigen Einzelhandel, wie ihn die Globus Holding an diesem Standort plant, aus. Seit 2014 gibt es allerdings einen vom Stadtrat beschlossenen Bebauungsplan Nr. 6007 für einen Globus SB-Markt am alten Leipziger Bahnhof. Der Beschluss ist bis heute nicht aufgehoben.

Statt dessen wurde gemeinsam mit Globus nach einem neuen Standort gesucht. Der scheint nun in der Friedrichstadt gefunden – zwischen Bremer Straße und Hamburger Straße. Die SachsenEnergie und Globus wollen Flächen tauschen. Globus verhandelt zudem mit dem Freistaat über den Erwerb einer benachbarten Fläche, auf der sich derzeit noch eine Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge befindet.

Die Stadt will für dieses Areal einen Bebauungsplan erstellen und Baurecht für den geplanten SB-Markt schaffen. Das hatte Baubürgermeister Stephan Kühn (Grüne) gegenüber Pieschen Aktuell bestätigt.

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