Das marode Sachsenbad in Pieschen soll noch in diesem Jahr ein Notdach erhalten. „Das sollte eigentlich schon abgeschlossen sein“, erklärte André Powilleit, Projektleiter des Eigentümers Montis Real Estate Berlin. Engpässe beim Material, überzogene Preisvorstellungen und der Ausfall eines Anbieter-Betriebes hätten dazu geführt, dass die Leistungen neu ausgeschrieben werden mussten. „Wir sind zuversichtlich, dass wir die Sicherung des Daches noch in diesem Jahr realisieren können“, betonte Powilleit.
Warten auf Genehmigung der Bauvoranfrage
Einen Termin für den Beginn der Sachsenbad-Sanierung wollte er nicht nennen. Wenn die Bauvoranfrage noch in diesem Jahr durch die Stadtverwaltung Dresden entschieden wird, könnte Montis Real Estate in die Planung gehen. Um den Bauantrag zu erarbeiten, seien etwa sechs Monate erforderlich. Dieser muss dann wieder der Stadt vorgelegt werden. Weil aber wichtige Fragen bereits in der Bauvoranfrage entschieden werden, könnte einige Arbeiten vorgezogen werden. Das sei auch das Ziel, das man mit der Bauvoranfrage erreichen will, so Powilleit. Er rechne damit, dass im kommende Jahr auf jeden Fall die Arbeiten für die Entkernung des Baukörpers beginnen können.
Der Zeitumfang für die Abstimmung aller baurechtlichen Fragen vor Beginn der Sanierung sei nicht außergewöhnlich, meinte Powilleit. Er hoffe, dass man sich zeitnah auch zu umstrittenen Schallschutz-Auflagen an der Wurzener Straße einigen werde. In anderen Bundesländern, so auch bei Projekten der Montis Real Estate in Brandenburg, müsse man mit deutlich längeren Bearbeitungsfristen rechnen. Fast genau vor einem Jahr hatten die Stadt Dresden und die Montis Real Estate Berlin GmbH den Kaufvertrag zum Sachsenbad unterschrieben. Vorausgegangen war die Zustimmung des Stadtrates zur Verkaufsvorlage am 12. Mai 2021.
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Suche nach emotionalen Bindungen zur Geschichte
Interessiert habe er die Berichterstattung über „Die Ballspielerin“ verfolgt. Das Onlinejournal Pieschen Aktuell hatte gestern, am 93. Jahrestag der Eröffnung des Sachsenbades, einen Gastbeitrag über die Geschichte der Skulptur von Eugen Hoffmann veröffentlicht. „Wir suchen nach interessanten Dingen aus der Geschichte des Sachsenbades, die in die künftige künstlerische Gestaltung einbezogen werden können“, sagt der Projektleiter. Die Bauherren seien sehr daran interessiert, in dem sanierten Gebäude emotionale Verbindungen zur Geschichte dieses bei den Einwohnern Dresdens sehr beliebten Ortes herzustellen.
