Rathaus Pieschen: Sanierung dauert zwei Jahre – Fahrstuhleinbau ab Januar 2023

Im Rathaus Pieschen beginnen die Bauarbeiter jetzt mit der Sanierung des ersten Gebäudeabschnittes. Als erstes werden nicht mehr benötigten Anlagen abgebrochen oder zurückgebaut. In den vergangenen Monaten waren alle Räume im westlichen Gebäudeteil, zu dem auch das Treppenhaus am Haupteingang gehört, freigezogen worden. Die Büros wurden in Container und Nebengebäude im Hof des Rathauses, andere in den östlichen Teil verlegt. Dort befindet sich zeitweise auch das Büro von Thomas Grundmann, der seit 1. Januar Leiter des Stadtbezirksamtes Pieschen ist. Besucher des Bürgerbüros schauen jetzt statt ins Treppenhaus auf hohe Trennwände, die errichtet wurden, um Lärm und Staub fernzuhalten.

Trennwände sollen vor Lärm und Staub schützen. Foto: W. Schenk

Das Bürgerbüro selbst bleibt während der gesamten Bauzeit geöffnet, erklärte eine Sprecherin der Stadtverwaltung. „Während des 1. Bauabschnittes bleibt das Bürgerbüro im Stadtbezirksamt. Während 2. Bauabschnittes muss es umziehen“, sagte sie. Für den zweiten Bauabschnitt ist der Zeitraum von November 2022 bis Ende 2023 vorgesehen.

Brandschutz, Barrierefreiheit, Fassade und Datennetz sind die Schwerpunkte der Sanierung, für die zwei Jahre veranschlagt wurden. Eine Brandmeldezentrale und Sicherheitsbeleuchtung samt Batterieraum sollen den Brandschutz verbessern. Die Sanitärausstattung und die Heizungsanlage mit allen Heizkörpern und Rohren werden ebenso erneuert, wie die Leitungen für Wasser und Abwasser. Größere Kabelkanäle für neue Datenleitungen sind ebenfalls im gesamten Haus erforderlich.

Die Büros im Westteil sind leergezogen – auch das des Amtsleiters. Foto: W. Schenk

Der Einbau eines Fahrstuhls muss ohne Eingriffe in die Fassade erfolgen, weil das 1891 errichtete Rathaus unter Denkmalschutz steht. Der Fahrstuhlschacht wird darum im östlichen Teil, rechts neben dem Hintereingang, errichtet. Dafür müssen die dort befindlichen Sanitärräume zurückgebaut und verlegt werden. Das soll bis Ende Januar 2023 abgeschlossen sein. Weil auch nach dem Fahrstuhleinbau ein kleiner Teil der Büros im Dachgeschoss für Rollstuhlfahrer nicht erreichbar sein wird, muss der Amtsbetrieb künftig entsprechend organisiert werden. In anderen Büros ist eine Erweiterung der Eingänge für Rollstuhlfahrer erforderlich. Das Rathaus bekommt auch ein neues Behinderten-WC.

Rechts neben der Tür – hinter den schmalen Fenstern – wird es künftig einen Fahrstuhl geben. Foto: W. Schenk

In welchem Umfang der Bürgersaal, in dem auch die Sitzungen des Stadtbezirksbeirates Pieschen stattfinden, nach Abschluss des ersten Bauabschnittes zur Verfügung steht, ist noch unklar. „Der Bürgersaal kann gegebenenfalls eingeschränkt genutzt werden. Die Abbrucharbeiten für den Aufzugsschacht und die nachfolgenden Arbeiten auch in den angrenzenden Räumen werden die Nutzbarkeit stark beeinträchtigen“, sagte dazu die Sprecherin der Stadtverwaltung.

Ein Teil der Büros befindet sich jetzt in Containern und Nebengebäuden. Foto: W. Schenk

Nachdem der Stadtbezirksbeirat Pieschen im April 2019 den Sanierungsplänen zugestimmt hatte, gab es Ärger um die Zukunft des August Theaters, das in den Räumen der ehemaligen Ratsstuben zu Hause ist. Die ursprünglichen Pläne, dort das Bürgerbüro einzurichten, mussten korrigiert werden, um die Zukunft der Spielstätte des Puppentheaters von Randi und Grigorij Kästner-Kubsch zu sichern. Öffentliche Proteste, eine Online-Petition und ein Stadtratsbeschluss waren dem vorausgegangen. Der Wiedereinzug des Theaters sei erst nach Abschluss aller Bauarbeiten möglich, erklärte die Sprecherin der Stadtverwaltung. Das wäre dann zu Beginn des Jahres 2024. Bis dahin sind die Puppenspieler auf externe Auftrittsmöglichkeiten angewiesen. Dazu gehört auch der im September vergangenen Jahres neu eröffnete Kulturhafen Dresden in der Leisniger Straße.

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