Konkordienplatz: Wo der Wind mit viel Müll spielen kann

Bereits fünf Einträge verzeichnet der neu gestaltete Dresdner Mängelmelder für den Konkordienplatz in Pieschen. Mieter aus den anliegenden Häusern haben offenbar die Nase voll. Seit fast zwei Wochen wirbeln hier Laub und jede Menge verschiedenste Abfälle durch die Straße und rings um die Reifen der geparkten Autos. Die Meldungen sind „in Bearbeitung“, so die Statusmeldung auf der Mängelmelder-Plattform.

Ist „in Bearbeitung“, sagt die Statusmeldung im Mängelmelder. Quelle: dresden.de

Einer der Mieter hat herumtelefoniert und bei der Stadt die Auskunft erhalten: Hier ist nicht die Stadtreinigung zuständig. Sie kümmert sich um rund 675 Kilometer des 1.400 Kilometer langen Straßennetzes in Dresden. Für die Sauberkeit auf den restlichen rund 725 Straßenkilometern müssen die privaten Grundstücksbesitzer sorgen.

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Am Konkordienplatz sind das vor allem die WiD Wohnen in Dresden, der das große Eckhaus gehört, der Koko3 e.V. und der Eigentümer des Hauses Konkordienplatz 1. Dann wäre da noch die Grünanlage am Konkordienplatz, die vom Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft gepflegt und regelmäßig bepflanzt wird.

Kurzfristig, so einige Mieter, könnte aber auch ein gemeinsamer Arbeitseinsatz der Anlieger für Ordnung sorgen. Zuerst aber sollten die Eigentümer ihren Pflichten nachkommen.

 

3 Kommentare zu “Konkordienplatz: Wo der Wind mit viel Müll spielen kann

  1. Amtsmann Horst sagt:

    Wie man (immer wieder) sieht, handelt es sich v.a. um verwehten Haushaltsmüll aus Mülltonnen. Mülltonnen sind eigentlich zur Sammlung und nicht zur Müllverbreitung da.
    Man muß daher vor allem die Frage stellen, warum nur fabrizieren die werten Mitbürger(innen) so dermaßen viel Müll, daß die jeweiligen Haustonnen stets enorm überfüllt sind?
    Denken die ernsthaft, indem man allein nur in seiner jeweiligen Filterblase dem vielfältigen Privatschnulli fröhnt und enormen Verpackungsabfall und mehr Dreck verursacht, damit sein durch triviales Augenschließen und ignorantes Drüberstolpern das selbstverursachte Problem schon weg? Warum nur denken so viele, daß ihr toller Lebenswandel aka Mülloutput, das konsumblinde Recht zur folgenlosen Abladung ihres Drecks in Umgebung und Umwelt mit sich bringt?
    Eine grundhafte Selbsthinterfragung ist vonnöten, die „Stadt“ ist für sowas eben NICHT zuständig, auch nicht (abstrakte) Eigentümer, sondern die Verursacher selbst!
    Das ASA wurde jahrzehnte (Danke CDU & Co) totgespart, die Stadtreinigung 2005 (ein Jahr vor der WOBA, auch hier Danke CDU & Co) zur Hälfte verkauft etc.pp, die Kehrmaschinenfahrer haben es aufgegeben, die nicht freigeparkten Parkbuchten bzw Schnittgerinne abzufahren, weil niemand mehr an den gesetzlichen Reinigungstagen die Blechkiste wegfährt. Das Thema ist komplex und umfaßt weitere Themen, aber es kommt immer wieder bei den Verursachenden heraus: es sind die Leute selbst, die ihre Privatbude putzen und pimpen, aber die Verantwortung für das Draußen völlig verloren haben. Daher viel Spaß beim weiter im eigenen Siff leben, die Mieten steigen unterdessen kräftig für die neue Wohnqualität im Stadtteil.

  2. Angela F. sagt:

    Hier eine Empfehlung zur Müllreduzierung: kauft im Unverpacktladen ‚Quäntchen‘ ein. Es ist traurig zu wissen, dass der Laden am Rande der Aufgabe steht, weil zu wenige Menschen ihn nutzen. Dabei ist es so einfach, mit seinen Behältern hinzugehen und sie nachfüllen zu lassen.

  3. Sam sagt:

    @Angela F: Im Quäntchen bekommt man so gut wie nie das, was man braucht. Ich habe dort noch nicht mal Karotten bekommen. Das Obst, das anscheinend nur nach Lust und Laune angeboten wird, lasst qualitativ sehr zu wünschen über. Da kann man besser gleich zu Lidl gehen.
    Außerdem schmeißen die regelmäßig Plastikkanister auf den Gehweg, anstatt sie zu entsorgen. Auch wenn ein Zettel mit „zu verschenken“ dran klebt, es ist und bleibt Müll der früher oder später durch die Gegend fliegt!

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