In drei Jahren soll der Neubau der Kulturwerkschule an der Leipziger Straße stehen. Am vergangenen Freitag nahm das Team um Schulgründer Michael Hecht eine wichtige Hürde auf dem Weg zu einer Baugenehmigung. Die Gestaltungskommission gab grünes Licht für den Entwurf aus dem Büro „heizHaus Architektur und Stadtplanung“. Im September hatten die Experten des unabhängigen Fachgremiums, dessen Stellungnahmen empfehlenden Charakter besitzen, den Entwurf zum ersten Mal begutachtet und eine Überarbeitung der Erscheinung des Gebäudes entlang der Leipziger Straße – Fassadestruktur, Dachform, Fenster, Berücksichtigung von Gründerzeitelementen – empfohlen. Darin liegt die Aufgabe dieses Gremiums. Es soll vor allem die städtebauliche und gestalterische Qualität der vorgestellten Bauvorhaben überprüfen und ihre Auswirkung auf das Stadt- und Landschaftsbild beurteilen. Das hat der Stadtrat bei der Gründung der Gestaltungskommission in deren Geschäftsordnung geschrieben.
„Wir haben den Eingangsbereich noch einmal überarbeitet. Er befindet sich jetzt nicht mehr direkt an der Leipziger Straße, sondern an der Stirnseite des Gebäudes“, erläuterte Bauprojektleiter Mathias Harnack im Gespräch. Die Kinder gelangen dann zunächst in den Schulhof und würden die Schule über die Rückseite betreten. Damit vermeide man nun den Andrang auf dem Fußweg vor der Schule unmittelbar an der Leipziger Straße. Auch die Dachform des Baukörpers, der direkt an die bestehenden Häuser angrenzt, habe man verändert. Insgesamt seien verschiedene Elemente der Gründerzeitarchitektur in den aktualisierten Entwurf eingeflossen.
Auf dem Grundstück an der Leipziger Straße / Ecke Pettenkofer Straße soll ein viergeschossiger Neubau für die Schülerinnen und Schüler der Klassen 1 bis 6 samt Hortgebäude sowie einer Einfeldsporthalle errichtet werden. Vorgesehen sind zwei Baukörper. Die Schule befindet sich im südlichen, die Sporthalle im nördlichen Teil des Grundstücks.
Die Experten hätten den jetzigen Planungsstand „mit sehr viel Wohlwollen“ bewertet, fand Stefan Engel, SPD-Stadtrat aus Pieschen und Mitglied der Gestaltungskommission. Auch er findet den Entwurf der beiden Baukörper jetzt besser gelungen als im September. Engel hofft nun, dass die Baugenehmigung durch die Stadtverwaltung zügig bearbeitet wird und die Schule schon bald ihr Gebäude im Stadtteil beziehen könne.
Bis Anfang 2023 soll der vorhabenbezogene Bebauungsplan nun fertig gestellt und dem Stadtratsausschuss für Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Liegenschaften zur Beratung vorgelegt werden, kündigte Bauprojektleiter Harnack an. Stimmt das Gremium zu, werde es eine weitere Offenlegung geben. Bereits Anfang 2022 hatte die Pläne zum ersten Mal öffentlich ausgelegen. Anfang 2024 hoffe man auf die Erteilung der Baugenehmigung, so Harnack. Dann sei das Ziel, im Herbst 2025 den Schulbetrieb hier aufzunehmen, weiter realistisch.
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