Fast 1.000 Unterstützer hat die Petition für sichere Radverkehrsanlagen auf der Radeburger Straße bereits gefunden. Bis zum 21. April kann man die von der „AG nachhaltig mobil im Dresdner Norden“ eingereichte Onlinepetition noch mitzeichnen. Am Mittwoch will Dresdens Baubürgermeister Stephan Kühn (Grüne) die Bauvorhaben für Radverkehrswege für das Jahr 2021 in einer Pressekonferenz vorstellen. Die Radeburger Straße wird dabei kaum eine Rolle spielen. Das wollen die Petenten ändern und fordern „die Schaffung von beidseitigen Radfahrstreifen noch im Jahr 2021“.
Im Mittelpunkt der Petition steht der Straßenabschnitt zwischen Maxim-Gorki-Straße und Stauffenbergallee, auch als „Pauliberg“ bekannt. „Hier wird der Verkehr 3-spurig auf der 12 Meter breiten Straße geführt – eine Fahrbahn Richtung Süden, zwei Fahrbahnen Richtung Norden. 28.700 Kraftfahrzeuge befahren diesen Abschnitt pro Tag. Auf der 700 Meter langen und stark abschüssigen Strecke gibt es keinerlei Radverkehrsanlagen. Radfahrer müssen die Straße benutzen. Bergab dürfen sie im Schritttempo auf dem Fußweg fahren“, beschreibt die Petition die aktuelle Situation in diesem Bereich.
zur Petition „Schaffung von sicheren Radverkehrsanlagen an der Radeburger Straße in 2021“
Die Forderung nach einer sicheren Radverkehrsanlage könne „mit geringem Aufwand umgesetzt werden, indem die Kfz-Fahrspuren in Richtung Norden von zwei auf eine Spur reduziert werden. Auf 12 Metern Straßenbreite finden dann neben zwei Fahrspuren in Regelbreite problemlos Radfahrstreifen mit mindestens je 2 Metern Breite Platz. Zur Neuaufteilung des Straßenraumes müssen lediglich bestehende Markierungen entfernt und neue Markierungen aufgebracht werden“, heißt es in dem Lösungsvorschlag.
Besonders gefährlich für die Radfahrer seien die von den Kraftfahrzeugen nicht eingehaltenen Sicherheitsabstände von 1,50 Metern beim Überholen. Das starke Gefälle der Straße und der hohe Anteil an Schwerlastaufkommen verschärfen diese Situation zusätzlich.
Gerade erst hatten SPD und der ADFC Dresden die Weigerung der Stadtverwaltung kritisiert, mit einfachen Maßnahmen die Sicherheit für Radfahrer in der Bürgerstraße zu erhöhen. Hier soll mit Vignetten zwischen den Gleisen signalisiert werden, dass es in Ordnung ist, wenn der Radverkehr sich dort bewegt und nicht in dem zu engen Streifen zwischen Gleisen und parkenden Autos. Wie auch bei der Radeburger Straße handelt es sich nach Auffassung der Kritiker um Maßnahmen, die ohne größeren investiven Aufwand für deutlich mehr Sicherheit im Radverkehr sorgen würden. Der Handlungsbedarf wird in beiden Fällen auch durch das 2017 verabschiedeter Radverkehrskonzept für Dresden bestätigt.
8 thoughts on “Onlinepetition fordert sichere Radwege auf der Radeburger Straße – noch 2021”
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EIner Hauptverkehrsstrasse die Spuren reduzieren zu wollen, nur für ein paar Radler, die da eh kaum hochkommen ohne zu schieben. Echt toll diese Idiotie. Aber halt Deutschland. Und was den Rest der Strasse angeht, der Weg NEBEN der Strasse ist ja wohl breit genug für Radler. Zu Fuß geht da eh fast niemend.
ja Ronny – wenn du dein Fahrrad nicht mehr bewegt bekommst, dann muss das allen anderen auch so gehen.
Dachte er, während real stetig steigender Radverkehr gemessen wird, OBWOHL Dresden (im Gegensatz zu vielen anderen Gegenden) kaum was für den Radverkehr tut.
Aber erstmal die Forderung nach mehr Spuren bekräftigen! Denn wenn die letzten 50 Jahre Verkehrsforschung eins gezeigt hat, dann ja wohl dass mehr Spuren auch immer flüssigeren Verkehr bedeuten.
Ich weiß kaum noch wie du noch mehr zeigen könntest dass du keine Ahnung hast… Evtl. willst du noch ein „im Winter fährt eh keiner“ oder „Die Radfahrer zahlen keine Steuern für den Straßenerhalt!“ einfügen?
Wenn ich so etwas lese, kommt mir die Galle hoch!!! Ich bin Fussgaenger, fühle mich aber vor der eigenen Haustür nicht sicher! Links und rechts von der Hauptstr., an der ich wohne, befinden sich super gebaute Radwege. Rücksichtslose Radfahrer kommen aber stets auf dem Fußweg g e r a s t!!! Vor der Haustür befindet sich nur eine Stufe, vor dem Fußweg.
Ohne dem Innehalten vor Betreten des Fussweges und nach rechts und links sehen begibt man sich in grosse Gefahr. Alte Menschen, Kinder und auch Besucher sind sehr gefährdet. Denkt da mal einer von diesen rücksichtslose und ignoranten Radfahrern mal nach????? Für uns Anwohner ist das jedenfalls zum ko……!!!!
….das letzte Argument von DAT ist nicht schlecht. („Die Radfahrer zahlen keine Steuern für den Straßenerhalt!“)
Muss man erst mal drauf kommen.
Aber mal im Ernst…bergauf sieht man wirklich kaum einen Radfahrer….und bergab ist ja wohl der Fußweg breit genug. Guckst Du Foto….
„Die Strecke darf scheiße bleiben, weil sie ja offensichtlich keiner nutzt“ ist auch ein klasse Argument.
Es gibt momentan halt einfach keine erträgliche Strecke dort mit dem Rad den Hügel hochzufahren. Daraus zu schließen dass es keine solche Strecke braucht, ist absurd albern.
Und wer sagt „Bergab ist der Fußweg breit genug“ hat halt offensichtlich nie in die StVO gesehen. Da jemand der das nicht tat, offensichtlich keinen Führerschein haben kann, sollte er ja auch kein Problem mit weniger PKW-Infrastruktur haben. Problem gelöst!
Evtl. sollten wir aber die Fußwege verbreitern, wenn alle prima damit zurecht kommen sich in Schrittgeschwindigkeit per Rad/Turnschuh dort zu bewegen.
PS, für diejenigen die es nicht bemerkt haben: Radfahrer zahlen natürlich Steuern. Das „Argument“ war nicht ernst gemeint. Aber Ironie und Sarkasmus funktionieren im Internet halt nicht.
Zum Thema bergab ist der Fußweg breit genug: Dort runter kann man von der Geschwindigkeit her im Kfz-Verkehr mitfahren, wenn man die Fahrbahn nutzt. Auf dem Gehweg gilt Schrittgeschwindigkeit und selbst ~30km/h wären schon arg viel. Und selbst bei Grün muss man auf dem Gehweg fahrend spätestens an der nächsten Kreuzung auf Schrittgeschwindigkeit runter, um das Zickzack über den freien Rechtsabbieger und die eigentliche Maxim-Gorki-Straße zu überqueren. Einfach immer kurz drüber nachdenken, ob man für Kraftfahrzeuge so eine Führung angenehm fände, dann ist man schon näher dran an tauglicher Radinfrastruktur.
Den einzigen Kritikpunkt, den ich an den Plänen in der Petition habe, ist das Eingleisen auf den im weiteren Verlauf sehr schmalen Radweg nach der Kreuzung Gorki-/Hechtstraße durch die gepflasterte Bushaltestelle hindurch. Dort könnte der Radstreifen gleich weiter auf der Fahrbahn gezogen werden…
[…] Initiatoren einer Petition für Radwege auf der Radeburger Straße machte Kühn dagegen wenig Hoffnung. „Ich kenne die Petition und habe mit den Petenten […]
Jeder, der diesen Hauptverkehrsweg Hansa-/Radeburgerstr. in den Dresdener Norden schon mal mit dem Rad hoch- oder runter gefahren ist, muss entsetzt über die Verkehrsführung sein. Von links nach rechts, auf der Hauptstraße, auf den Gehweg… Gefährlich für Radfahrer, Autofahrer und die wenigen Fußgänger.
Aus aktuellem Anlass: selbst 1 Woche nach dem letzten Schneefall (im Januar wo jede kleinste Straße schon schneefrei war) gar nicht geräumt. Da kann ich diese Petition nur unterstützen.