Der erste Kandidat hat seinen Hut in den Ring geworfen. Albrecht Pallas, SPD-Landtagsabgeordneter und Vorsitzender der SPD Dresden, will im Sommer 2022 als Oberbürgermeister in das Dresdner Rathaus einziehen. Pallas ist 41 Jahre alt, verheiratet und hat drei Kinder. Sein Beruf als Kriminaloberkommissar ruht derzeit. Der Vorstand des SPD Unterbezirks Dresden hat Pallas als Kandidaten der SPD für die OB-Wahl vorgeschlagen. Wahltermin ist der 12. Juni 2022.
„Wir brauchen einen Oberbürgermeister, der die großen Herausforderungen unserer Zeit auch in unserer Stadt gemeinsam mit dem Stadtrat anpackt: soziale Spaltung, Klimawandel, Digitalisierung, um nur drei Beispiele zu nennen. Der Vorstand der SPD Dresden ist überzeugt, dass Albrecht Pallas dieser Oberbürgermeister sein kann und schlägt ihn deshalb als Kandidaten der SPD zur Nominierung vor, die in einer Mitgliederversammlung Anfang des kommenden Jahres erfolgen soll“, erklärte Natascha Hartl, stellvertretende Vorsitzende der SPD Dresden. Auch Pieschens SPD-Stadtrat Stefan Engel unterstützt die Kandidatur von Pallas. „Er wäre eine gute Wahl für Dresden. Er kommt aus Dresden, war im Stadtrat aktiv und kennt fast alle Ecken unserer Stadt. Als Landespolitiker setzt er sich vor allem für bezahlbares Wohnen ein. Steigende Mieten betreffen gerade in Pieschen viele Menschen. Ein neues Stadtoberhaupt muss dieses Thema viel entschlossener angehen.“
Unterstützung von Stadtratsfraktion und Jusos
Rückenwind für die Bewerbung von Pallas kommt auch aus der SPD-Stadtratsfraktion und von den Dresdner Jusos. „Im Stadtrat erleben wir immer wieder, dass der jetzige Amtsinhaber nicht gestalten will und keinen Sinn für ein Miteinander in der Stadtgesellschaft hat“, sagte Fraktionschefin Dana Frohwieser. „Rechte und konservative Akteure konnten Oberbürgermeister Dirk Hilbert zu oft vor sich her treiben“, erklärte Juso-Vorsitzende Editha Matthes. „Deswegen freuen wir uns, gemeinsam mit Albrecht Pallas Seit an Seit für einen fortschrittlichen Wechsel im Rathaus zu kämpfen.“
Pallas selbst dankte heute auf einer Pressekonferenz für das Vertrauen des Vorstands und den Vertrauensvorschuss der SPD-Stadtratsfraktion. „Unsere Stadt hat das Potential, sich zu einer sozialen, weltoffenen, nachhaltigen und innovativen Vorbildstadt zu entwickeln. Es braucht alle Kräfte von Politik, Verwaltung und Stadtgesellschaft, um die damit verbundenen Aufgaben zu lösen“, sagte er und fügte hinzu. „Ich bin bereit, diese große Aufgabe mit Demut anzunehmen und alle meine Kraft dafür einzusetzen.“
Mit der SPD hat nun die erste Partei einen Bewerber für das Amt der Oberbürgermeisters nominiert. Oberbürgermeister Dirk Hilbert will sich erst Anfang 2022 erklären. Die CDU stellt möglicherweise keinen eigenen Kandidaten auf und unterstützt Hilbert. Entschieden ist das aber noch nicht. Dagegen werden Parteien wie Die Linke, Bündnis90/Die Grünen und die AfD sicher mit eigenen Bewerbern ins Rennen gehen.