Die Musikschule „Goldenes Lamm“ durfte gestern zwei weitere Großspenden für den Bau des neuen Schulgebäudes entgegennehmen. Die insgesamt 27.500 € stammen von den Dresdner Unternehmern Alexander Schröder und Christian Michel.
Lokale Unternehmen fördern musikalische Bildung
Schröder ist Geschäftsführer der Schröder Systeme, einem von ihm mitgegründeten IT-Unternehmen mit Sitz in Klotzsche. Als Mitglied der Freien evangelischen Gemeinde hat er die Entstehung der Musikschule von Anfang an mitverfolgt. Besonders gefällt ihm an ihr die ganzheitliche Betreuung; die nicht nur rein musikalische Begleitung oft über Jahre hinweg.
Auch Christian Michel, Geschäftsführer von Coool cases, ist dem Goldenen Lamm seit langem verbunden. „Wenn man die jüngeren Generationen zur Lebenstüchtigkeit erziehen möchte, gehört dazu eine musikalische Grundausbildung“, findet er und sieht darin eine gesellschaftliche Aufgabe, an deren Erfüllung auch er mitwirken möchte.
Dank privater Spenden wie dieser ist nun schon ein großer Teil der Kosten für den Neubau gedeckt. Die Bauarbeiten laufen seit Anfang März und bedeuteten bisher vor allem den Abriss des alten Gebäudes auf dem Gelände. Am 23. April soll dann der Grundstein gelegt werden. Die Fertigstellung des Rohbaus ist noch für dieses Jahr geplant.
Eine Treppenstufe als Beitrag
Um die Schule zu vollenden sind aber nicht nur Großspenden gefragt. Auch in kleineren Maßstäben können sich Personen oder Gruppen engagieren. Und zwar ganz konkret: Beträge zwischen 75 und 1.000 Euro ermöglichen die Anschaffung unterschiedlicher Ausstattungsgegenstände für die Inneneinrichtung.
Zum Beispiel kann man ein Stück Ballettstage beisteuern, einen Stuhl oder einen Schreibtisch. Auch Treppenstufen können gefördert werden, in die auf Wunsch dann der Name eingraviert wird. So können sich die Menschen aus dem Viertel aktiv einbringen. Mitbauen. „BAU MIT! Starke Töne, die PIESCHEN bewegen“ heißt die Spendenkampagne deswegen auch.
Und bewegen tut das Goldene Lamm mit ca. 1100 Schülern und Schülerinnen einiges. Musikschulleiter Daniel Scheufler ist glücklich über die Entwicklung: „Es ist Wahnsinn, dass dieser Traum, den wir seit Jahren haben, jetzt Wirklichkeit wird.“ Auch die Gemeinde werde aufatmen nach dem Umzug der Schule ins neue Gebäude, weil sie die Räume dann wieder selbst nutzen könne.
Denn auch wenn die Musikschule ein Arbeitsbereich der Freien Gemeinde ist, ist sie unabhängig von ihr in dem Sinne, dass die hier Lernenden nicht gläubig sein müssen. Lediglich etwa zehn Prozent der unterrichteten Kinder haben einen Bezug zur Gemeinde, schätzt Scheufler. Das Ziel ist einfach, Menschen mit Musik zu begeistern. In Pieschen und darüber hinaus.
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