Am kommenden Montag beginnen an der „Musikschule Goldenes Lamm“ die Abrissarbeiten der noch stehenden Reste der alten Ladenpassage. Die Vorbereitungen dafür sind in vollem Gang. „Wir haben die Pflastersteine gesichert, ab morgen werden Bordstein und Bürgersteig zum Schutz vor der schweren Technik mit einer 15 Zentimeter dicken Asphaltschicht versehen“, erläutert Polier Falk Borgwardt im Gespräch. Er gehört zur Otto Quast Bauunternehmen Radeburg GmbH, die den Auftrag für den Musikschul-Neubau als Generalunternehmer erhalten hat. Den Abriss, für den maximal zwei Wochen vorgesehen sind, werde die Firma Nestler übernehmen. Die alte Gaslaterne vor dem Eingang zum Goldenen Lamm sichern Experten der Stadtwerke. „Danach beginnen wir mit der Baugrube für den Keller. Am nördlichen Ende der Baustelle wird ein 28 Meter hoher Kran aufgebaut“, kündigt Borgwardt an. Die Straße Alttrachau bleibe in beide Richtungen befahrbar, nur ein etwa drei Meter breiter Streifen, der dann mit einem Bauzaun abgesperrt werde, sei von der Stadt als Baustellenbereich genehmigt worden. Im Sommer 2022 soll der Neubau fertig gestellt sein.
Musikschulleiter Daniel Scheufler hofft, dass nach den Osterferien die Grundsteinlegung in einem feierlichen Rahmen möglich sein wird. Schließlich habe man lange geplant, Patenschaften organisiert und mit vielfältigen Aktionen den Spendentopf gefüllt, um die 3,5 Millionen Euro Baukosten zu finanzieren. Mehr als zwei Millionen Euro sind so bereits zusammengekommen, darunter Großspenden von der hessischen Friedhelm-Loh-Group über die Stiftung Wertestarter*/Berlin bis hin zur gemeinnützigen Siegerland-Stiftung. Die restliche Summe stammt aus zinslosen Darlehen von Stiftungen oder auch Privatpersonen. Darüber hinaus werden weitere Spenden gesammelt, ein Förderverein wendet sich dabei auch an die Ehemaligen der Musikschule. „Für den dann am Ende noch zu finanzierenden Betrag hat die Ostsächsische Sparkasse Dresden bereits ihre Zusage gegeben“, erklärte Scheufler. Kommunale Fördermittel bekommt die private Musikschule nicht, lediglich für die Personalkosten der 45 Lehrkräfte würden es einen Zuschuss vom Freistaat geben.
Der Neubau wurde notwendig, weil der Platz für die inzwischen mehr als 1.000 Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen, die hier Unterricht an Instrumenten und im Tanz erhalten, nicht mehr ausreicht. In dem Neubau sind ein Tanzraum und neun weitere Unterrichtsräume untergebracht. Zwischen dem denkmalgeschützten Hauptgebäude und dem Neubau entsteht eine neue Eingangshalle, von der aus alle Gebäudeteile und Ebenen, einschließlich Saal und Cafereria, erschlossen werden.
Die Schülerinnen und Schüler haben der Musikschule während der coronabedingten Einschränkungen überwiegend die Treue gehalten. Statt zu wachsen, wie in den vergangenen Jahren, konnten so die Zahlen vom Dezember 2019 gehalten werden. „Aktuell können wir über 90 Prozent der Schüler unterrichten, wenn auch nur virtuell“, sagt Scheufler. Der Onlineunterricht werde akzeptiert. Selbst der Tanzunterricht finde online und sogar in Gruppen statt.
2 Kommentare zu “Baustart für den Neubau der Musikschule „Goldenes Lamm“”
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Am selben Ort wohnt die Freie evangelische Gemeinde. Sie sagt über sich:
„Unser Gemeindeauftrag
Mit Gottes Hilfe und unter seiner Leitung wollen wir…
in der Gemeinschaft verbindlicher werden.
in der Jüngerschaft tiefgehender werden.
durch die Anbetung stärker werden.
durch Dienen hilfreicher werden.
durch die Evangelisation mehr werden.“
Insbesondere dem letzten Anstrich dient anscheinend diese Musikschule. Daran ist nichts auszusetzen, wenn alle Eltern die ihre Kinder dorthin schicken das auch wissen.
Um an der Musikschule lernen zu dürfen, müssen die Musikschüler nicht Mitglied der Kirchgemeinde sein. Aktuell liegt die Zahl der Gemeindemitglieder, die an der Musikschule Unterricht erhalten, bei unter 10 Prozent. Das hat die Musikschule selbst so mitgeteilt.