Sturmböen sorgten auch im Stadtbezirk Pieschen für Schäden und Behinderungen. Die Straßenbahnen stellten ihren Betrieb ein, Busse waren nicht mehr pünktlich unterwegs. Auf der Linie 80 konnte die Busse die Haltestellen Am Weiher und am Heidefriedhof nicht mehr bedienen. Wegen starker Winfböen waren sie zeitweise zwischen Wilschdorf Industriegebiet und Neuländer Straße über die Waldteichstraße umgeleitet worden. Nach 17 Uhr ließen die Böen nach, allerdings gab es noch Verspätungen. Insgesamt 17 umgestürzte Bäume lagen oder liegen stadtweit noch auf den Fahrleitungsanlagen der DVB, teilte Unternehmenssprecher Falk Lösch mit. Aktuell würden verschiedene Bahntrassen auf ihre Befahrbarkeit kontrolliert. „Sollten keine Einschränkungen vorliegen, können nach 18:00 Uhr die ersten Straßenbahnen wieder in den Einsatz gehen“, erklärte Lösch.
Auf der Kreuzung Hubertusstraße / Döbelner Straße stürzte ein Baum auf ein Auto. Unser Reporter traf die Besitzerin Sandra Schöne vor Ort, als sie gerade dabei war, einen Zettel an ihrem zerbeulten Hyundai Santa Fe zu befestigen: „Feuerwehr ist informiert“. Sie habe nach zwei Versuchen die Feuerwehr erreicht. Aber bis sie kommt, könne noch einige Zeit vergehen. Darum erst einmal der Zettel, damit nicht noch mehr Leute den Notruf wählen. Sandra Schöne war sauer und schilderte auch, warum. „Die Stadt wusste, dass hier ein abgestorbener Baum steht. Es war der einzige in der Straße, der keine Blätter trägt. Das musste doch auffallen“, meinte sie. Ob die Stadt nun für den Schaden aufkommt, werde sich erst noch klären.
Auch auf der Kopernikusstraße / Ecke Stephanstraße hatte der Sturm zugeschlagen. Quer über die Straße lag hier ein abgebrochener Baum. Nasses Laub auf Straßen und Fußwegen sorgte vermischt mit kleineren abgebrochenen Ästen für zusätzliche Unfallgefahr für Radfahrer und Fußgänger.
In der Leitstelle der Feuerwehr waren heute im Zeitraum von 10 bis 15 Uhr 1.332 Notrufe eingegangen. „Das ist in etwa das dreifache Anrufaufkommen als am Tag zuvor“, sagte ein Feuerwehrsprecher. Hauptsächlich sei es bei den Notrufen um umgestürzte Bäume, herabgefallene Dachteile oder Äste, Gerüste und Baustellenabsicherungen gegangen, die umzustürzen drohten oder bereits
umgestürzt waren. Um 16.00 Uhr waren insgesamt 257 Einsätze in der Stadt Dresden seit Beginn des Sturmes zu verzeichnen. Davon, so der Feuerwehrsprecher, seien bereits 120 Einsätze abgearbeitet, in 137 Fällen werde derzeit noch Hilfe geleistet.
Im Lagezentrum der Polizeidirektion Dresden gingen im Verlauf des Tages rund 200 zusätzliche zu den sonst üblichen rund 400 Anrufen ein. Teilweise habe es darum Wartezeiten am Notruf gegeben, sagte ein Polizeisprecher. Die Einsatzkräfte seien dauerhaft im Einsatz, um Straßen zu sperren, Unfälle aufzunehmen oder bei der zivilrechtlichen Verständigung im Zusammenhang mit Sturmschäden zu unterstützen.
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