Arcotel Hafencity Anschlag

Anschlag auf Arcotel Hafencity Dresden – Scheiben zerstört und Farbbeutel geworfen

Auf das Arcotel Hafencity Dresden an der Leipziger Straße ist in der vergangenen Nacht ein Anschlag verübt worden. Unbekannte haben das Gebäude mit Farbbeuteln beworfen sowie eine Eingangstür und ein Fenster zerstört. „Erste Schätzungen gehen von einem Schaden in Höhe von mehreren zehntausend Euro aus“, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der Dresdner Staatsanwaltschaft und des Landeskriminalamtes. Ein genauer Tatzeitpunkt sei gegenwärtig noch nicht bekannt. „Da eine politische Motivation nicht ausgeschlossen werden kann, hat das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum (PTAZ) die Bearbeitung des oben genannten Sachverhalts übernommen. Entsprechende Zusammenhänge mit vergleichbaren Vorfällen werden geprüft, können aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt weder bestätigt noch dementiert werden“, so die Erklärung weiter.

Arcotel Hafencity Anschlag Fenster

Auch die Front an der Leipziger Straße wurde mit Farbbeuteln attackiert. Foto: W. Schenk

Zu einem Anschlag auf einen Büro-Neubau an der Großenhainer Straße 5-7 im Januar hatte sich eine Gruppe mit dem Namen „Die Solidarische Nachbar:innenschaft 01097“ bekannt. Mehr als 20 Scheiben aus Sicherheitsglas waren hier beschädigt und der Sachschaden auf einen sechsstelligen Betrag geschätzt worden. In der Neustadt hatte es auch Anschläge auf die beiden Wohn-Neubauten am Bischofsplatz gegeben.

Arcotel Hafencity Anschlag tuer

Glasscheiben wurden zerstört. Foto: W. Schenk

Das Hotelgebäude gehört zum Investitionsvorhaben Hafencity der USD Immobilien aus Dresden. Das Unternehmen investiert hier rund 120 Millionen Euro in den Bau von Wohnungen und einem Hotel. 30 Wohnungen werden mietpreisgebunden sein. Für das Hotel wurde bereits ein Mieter gefunden – die österreichische Hotelgruppe Arcotel. Derzeit laufen die letzten Arbeiten am Innenausbau. Die Eröffnung ist für dieses Frühjahr geplant.

Arcotel Hafencity Anschlag Tatort

Den ganzen Tag waren Ermittler vor Ort, um Spuren zu sichern. Foto: W. Schenk

Die Ermittlungsbehörden haben sich für die Aufklärung des Anschlags auf das Hotelgebäude an die Öffentlichkeit gewandt und fragen. „Wer hat im benannten Zeitraum im weiteren Bereich um den Tatort verdächtige Personen und / oder Fahrzeuge gesehen oder sonstige relevante Feststellungen getätigt. Auch Hinweise aus den Sozialen Medien oder dem Internet, welche bei der Aufklärung der Straftaten helfen könnten, sind für Polizei und Staatsanwaltschaft von Bedeutung“, heißt es in dem Zeugenaufruf.

Telefon LKA Sachsen: 0800 855-2055 (oder jede andere Polizeidienststelle)

7 Meinungen zu “Anschlag auf Arcotel Hafencity Dresden – Scheiben zerstört und Farbbeutel geworfen

  1. torsten sagt:

    Und da denkt man sich die ganze Zeit, es geht kaum noch schlimmer mit dem Rumgeschmiere. Es ist traurig, was einige Vollidioten in und mit diesem Stadtteil anrichten. Leider ist unsere Gesetzgebung diesbezüglich viel zu schwach.

    • Schnurz Piepe sagt:

      Nun ja, dazu muss man auch sagen, dass es im Zuge der Umwidmung zum Bauland schon Unstimmigkeiten, Kritik und Proteste gab, und auch erst durch diese eine Veränderung der Pläne der USD gab. Weg von reiner Luxusimobilie, die keiner benötigt in DD und die den Mietspiegel nur noch weiter angehoben hätte.
      Mal ganz von von der Kritik an USD selbst, die einfach nur billig, ausbeuterisch und definitiv nicht „schön“ bauen wie der Name suggeriert. Aber wichtiger noc, Regeln und Regelungen dehnen und übertreten, weil die Strafen geringer sind als der Gewinn. Ein Bau im Überschwemmungsgebiet ist außerdem vom umwelttechnischen und den Gründen des Hochwasserschutzes (auch weiter unterhalb an der Elbe) zurecht kritisiert worden.

      Es gibt also schon gute Gründe dieses unsinnige Projekt Hafencity zu kritisieren. Inwieweit Zerstörung und Vandalismus dazugehören müssen ist eine ganz andere Frage, aber bloße „Schmiererreien“ sind es nicht!
      Und harte Strafen zu fordern ist auch nicht immer der richtige Weg… Vielleicht sollte man eher im Vorfeld darüber nachdenken, politische Entscheidungen transparenter zu gestalten und Möglichkeiten zur Intervention und Beteiligung durch die Bürger zu schaffen.
      Dies ist definitiv in diesem Fall nicht passiert, sondern „Geld vor Nutzen“
      Danke CDU Dresden!

  2. Achim sagt:

    Endlich etwas Farbe für diesen Schandfleck!
    Und für Torsten empfiehlt sich die qualitative Bebauung am Postplatz als bestes Beispiel dafür, dass es eben noch schlimmer geht!
    Kultureller Beitrag der Woche. :)

  3. Rolf sagt:

    Like!

  4. Offi sagt:

    Wie wäre es mit einer Umwandlung zum Hundertwasserstil? Der Anfang is gemacht…
    Ich finde es nicht in Ordnung fremdes Eigentum zu beschädigen nur weil es einem nicht genehm ist… andererseits fehlt mir hier die Auseinandersetzung zu Sinn und Grund der Aktion.
    Dresden wird immer mehr zugeklotzt… das beste Beispiel ist der Postplatz… abartig…
    im Gegenzug warten Parkanlagen in Strehlen seit nunmehr 3 Jahren auf Fertigstellung. Vlt passt da ja doch noch ein Eigentums/Bürokomplex hin?
    Die schönsten Häuser/Villen, äusserst familienfreundlich, wurden umgewidmet in Büros… nach 15 uhr und am Wochenende liegen dort Parks und Wohnfläche brach die eigentlich mit Leben erfüllt sein könnten… Für ein Büro reichen Klimatisierte 4 Wände.

  5. Michael sagt:

    Lieber Schnurz Piepe,
    in welcher Stadt wohnst Du? Die Genehmigung HafenCity stammt von RRG und nicht von der CDU. Keine Partei, der Stadtrat entscheidet, also RRG.

  6. Schnurz Piepe sagt:

    @michael
    Also ich lebe in DD und das schon viele Jahre…
    Die Umwidmung zu Bauland in dem Sinne, dass ein Projekt wie Hafencity gebaut werden kann, wurde durch einen Stadtrat beschlossen, der mit einer CDU Mehrheit recht frei entscheiden konnte… Ebenso die ersten Bebauungspläne… ähnlich wie auch beim Projekt Marina Garden.
    Erst mit den veränderten Mehrheiten für RRG wurden diese Pläne nochmals überprüft und Veränderungen und Auflagen hinzugefügt.
    Also ich bin mir nicht sicher wie sie darauf kommen, dass RRG Hafencity ursprünglich genehmigt hat… RRG hat wenigstens etwas versucht noch zum positiven zu verändern… Hier noch ein Artikel, der die zeitliche Einordnung möglich macht.
    https://www.addn.me/news/cdu-mehrheit-in-der-stadt-schwindet/

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