Thema: Stadtbezirksbeirat

Stadtbezirksbeirat Kästner Kubsch

Stadtbezirksbeirat: August Theater soll Spielstätte im Rathaus Pieschen behalten

Mit deutlicher Mehrheit hat sich gestern der Stadtbezirksbeirat Pieschen für den Erhalt des August Theaters ausgesprochen. Mit 14 Stimmen von Grünen, CDU, Linken, SPD und Freien Wähler bei Enthaltung der AfD unterstützten die Stadtbezirksbeiräte einen gemeinsamen Antrag der Stadtratsfraktionen von Grünen und SPD zum Verbleib des Theaters in seiner Spielstätte im Rathaus Pieschen.

„Ich bin beeindruckt, mit welcher Vehemenz die Pieschener Stadtbezirksbeiräte die Bedeutung des Theaters für den Stadtteil betonten“, sagte Grünen-Stadträtin Kati Bischoffberger nach der Sitzung. Und Stefan Engel (SPD), der den Antrag vorgestellt hatte, hofft nun darauf, dass die Gespräche zwischen Verwaltung und Theaterbetreibern zu brauchbaren Kompromissen und Lösungen führen. „Das August-Theater ist eine große kulturelle Bereicherung für Pieschen. Gegebene Zusagen müssen durch die Verwaltung eingehalten werden“, betonte er.

Die den Beiräten vom Amt für Hochbau und Immobilienverwaltung präsentierten Standortalternativen waren überwiegend ungeeignet, erfordern hohe Investitionen oder stehen mittelfristig nicht zur Verfügung. Die genauen Gründe dafür, warum die ursprüngliche Planung für die Sanierung des Rathauses Pieschen geändert werden mussten, konnte der Vertreter des Amtes nicht erläutern.

Anzeige

He/Ro in Tante Ju am 9. Januar


Grigorij Kästner-Kubsch hatte den Beiräten zuvor geschildert, was in den vergangenen 14 Monaten geschehen ist. Im April 2019 hatte die Stadtverwaltung die Sanierungspläne für das Rathaus Pieschen präsentiert. Damals hieß es ganz klar. „An der Spielstätte des August Theaters wird nicht gerüttelt.“ Man habe sich in Sicherheit gefühlt, bis im April 2020 plötzlich von Kündigung die Rede war, die dann im Juni auch ins Haus flatterte. Kästner-Kubsch berichtete aber auch von einem Hoffnungsschimmer. Am vergangenen Montag hätte Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) in einem Gespräch, bei dem auch Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch (Linke) anwesend war, angekündigt, sich selbst ein Bild von der Situation im Rathaus Pieschen und der Spielstätte zu machen. „Wir konnten verdeutlichen, dass es uns nicht um die Unterbringung von zwei Puppenspielern in irgend einer anderen Einrichtung geht, sondern dass wir in Pieschen ein Kleinod geschaffen haben, das erhalten bleiben sollte. Bereits 2018 haben wir ein Theaterkonzept für die Spielstätte vorgelegt“, sagte Kästner-Kubsch.

Über den Antrag zum Erhalt des Theater muss nun der Stadtrat beraten und entscheiden. Einfluss auf den Ausgang dürften sowohl der Besuch des Oberbürgermeisters im Rathaus Pieschen als auch die vom Petitionsausschuss geplante öffentliche Anhörung im September haben.

Die Kommentarfunktion wird 7 Tage nach Erscheinen des Beitrages geschlossen.