33 Prozent der Haushalte im Stadtbezirk Pieschen kommen ohne Auto aus. Nur in der Altstadt (42 Prozent), Plauen (37 Prozent) und in der Neustadt (35 Prozent) ist der Anteil noch höher. Haushalte mit zwei Autos sind hier selten. In Pieschen liegt der Anteil bei 9, in der Altstadt bei 6 und in der Neustadt bei nur 4 Prozent. Ganz anders in den nördlichen Stadtteilen und Ortschaften Dresdens: Hier beträgt der Anteil der Haushalte, die über zwei Autos verfügen 35 Prozent und mehr.
Der Anteil von Radfahrern und ÖPNV-Nutzern ist in den zentral gelegenen Stadtbereich besonders groß. Pieschen, die Altstadt und die Neustadt liegen im stadtweiten Vergleich bei der Nutzung von Verkehrsmitteln im Umweltverbund vorn. 77 Prozent aller Wege werden in der Neustadt zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Nahverkehr zurück gelegt, in der Altstadt sind es 76 und in Pieschen 67 Prozent. Dabei wuchs der Anteil der Fahrradnutzung um 16 Prozent.
Die Einwohner im Stadtbezirk haben demnach einen erheblichen Anteil am starken stadtweiten Wachstum des Radverkehrs in den letzten fünf Jahren. Um 70 Prozent ist die Anzahl der Fahrten per Rad angestiegen – auf nunmehr 362.000 Fahrten/Tag. Der Anteil der Dresdnerinnen und Dresdner, die täglich Rad fahren wuchs von 16 auf 20 Prozent. Das Wachstum betraf auch die Wintermonate – 2018 waren doppelt so viele Radfahrer unterwegs wie 2013.
„Die starke Nutzung des Radverkehrs im Stadtbezirk Pieschen ist eine tolle Entwicklung. Weitere Zuwächse sind möglich, wenn es zum Beispiel auch auf der Großenhainer Straße und Harkortstraße ordentliche Radfahrstreifen gibt“, kommentierte Pieschens SPD-Stadtrat Stefan Engel die Zahlen. Beim öffentlichen Nahverkehr wären dichtere Takte erforderlich, damit der Umstieg vom Auto auf Bus und Bahn noch attraktiver wird, sagte Engel, der verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion ist. Mit derzeit 19 Prozent Verkehrsanteil „gibt es hier noch Luft nach oben“. Ulrike Caspary, bei der Grünen-Fraktion Sprecherin für Rad- und Fußverkehr, fügte hinzu. „Es ist beeindruckend, dass die Anzahl an Radfahrer*innen in Dresden so steigt, denn tatsächlich ist Dresden leider immer noch eine der gefährlichsten Städte in Deutschland für Radfahrende. Dies zu ändern ist vordringliches Ziel der Politik.“
Die heute präsentierten Zahlen wurden im Rahmen repräsentativer Verkehrsbefragungen erhoben, die von Experten der TU Dresden seit 1972 durchgeführt werden. Die Mittel für dieses Forschungsprojekt in Dresden und 13 angrenzende Gemeinden stellen die Landeshauptstadt, die DVB AG und der Verkehrsverbund Oberelbe zur Verfügung.
Eine Meinung zu “Ein Drittel der Haushalte im Stadtbezirk Pieschen ohne Auto – Radverkehr wächst”
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Dafür braucht man keine Erhebun, um zu wissen, dass man in Lieschen, der Neustadt und der Altstadt keine Autos benötigt. 1. Ist die Dichte an Öffis höher und 2. Gibt es weniger Parkmöglichkeiten bzw. sind die schnell überfüllt. Hinzu kommt, dass dass es sich in diesen Stadtteilen schnell aufstaut.
Ebenso braucht man keine Erhebung dafür, um zu wissen, dass man in den äußeren Stadtteilen eher Auto fährt.
Oder gibt es hier jemanden, den diese Zahlen verwundern?
Gibt es auch eine Erhebung dafür, dass das Wohnen am Weißen Hirsch, in Loschwitz oder in Blasewitz teurer ist, als beispielsweise in Gorbitz oder Reick? 😁