Die Bürgerinitiative Sachsenbad will mit einem öffentlichen Bürgerforum den geplanten Verkauf des Sachsenbades stoppen. „Es ist an der Zeit, die Sanierung des Sachsenbad zu beschließen, das Bad der städtischen Bädergesellschaft zu übertragen und mit der Sanierung zu beginnen“, heißt es in dem entsprechenden Aufruf zu Sammlung von Unterschriften. Für die Durchführung eines öffentlichen Bürgerforums sind 2.500 Unterschriften erforderlich. „Wir geben uns noch nicht geschlagen“, erklärte Dorothea Becker, Sprecherin der Bürgerinitiative „Endlich Wasser ins Sachsenbad“. Mit der Empfehlung des Bürgerforums muss sich dann der Stadtrat befassen.
Das Bürgerforum dient laut der im März 2019 verabschiedeten Dresdner Bürgerbeteiligungssatzung „dem gleichberechtigten Meinungsaustausch zwischen den Bürgerinnen oder Bürgern mit Stadträtinnen und Stadträten, dem Oberbürgermeister oder Räten der örtlichen Ebene und soll in eine bestimmte Empfehlung zu einem Vorhaben münden“.
Zunächst fordert die Bürgerinitiative Sachsenbad jedoch, dass „bis zum Bürgerforum keinerlei Entscheidungen zur Zukunft des Bades getroffen werden“. Mit dieser Forderung richtet sich die Bürgerinitiative gegen die Absicht der Verwaltung, die Einwohner erst nach der Sachsenbad-Entscheidung des Stadtrates zu informieren. Das hatte Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain (Grüne) im Februar mitgeteilt. Diese Pläne sind bei Pieschener Stadträten bereits auf Kritik gestoßen. Die Einwohner sollten vor der Entscheidung im Stadtrat und nicht danach über das Konzept der Investoren informiert werden, reagierte zum Beispiel Veit Böhm (CDU). „Wir werden uns die Vorlage genau anschauen und prüfen, ob es wirklich keine Möglichkeit für eine zumindest teilweise Nutzung als Schwimmbad gibt“, kündigte Böhm an.
Wenn 2.500 Dresdner Einwohner die Forderung nach einem öffentlichen Bürgerforum unterstützen, muss der Oberbürgermeister „in geeigneter Form eine allgemeinverständliche Darstellung des Standes des Vorhabens“ veröffentlichen. Innerhalb von sechs Wochen muss dann das Bürgerforum einberufen werden. Die dort verabschiedeten Bürgerempfehlungen muss der Stadtrat in öffentlicher Sitzung behandeln. „Die Vertrauensperson einer Bürgerempfehlung hat das Recht zur mündlichen Begründung“. Zehn Minuten Redezeit stehen ihr dafür im Stadtrat zur Verfügung. Weicht der Stadtrat von der Empfehlung ab, muss er dies in seiner Entscheidung begründen.
Die Bürgerinitiative Sachsenbad sammelt die Unterschriften für das Bürgerforum auf der Plattform Openpetition. Darüber hinaus unterstützen viele Händlern in Pieschen die Aktion mit dem Auslegen von Unterschriftenlisten.
Die Linke startet Postkartenaktion zum Erhalt des Bades
Parallel zur Aktion der Bürgerinitiative Sachsenbad hat die Stadtratsfraktion Die Linke in den vergangenen Tagen eine Postkartenaktion gestartet. „Ich fordere, dass das Sachsenbad zeitnah saniert und als Gesundheitsbad ausgebaut wird. Es soll den Bürgerinnen und Bürgern endlich wieder als Bad zur Verfügung stehen“, heißt es auf der Karte, die an den Petitionsausschuss des Stadtrates gerichtet ist. „Es ist eine Schande, dass es in einem großen Stadtteil wie Pieschen, mitten im reichen Deutschland, nicht möglich sein soll, ein ganzjährig nutzbares Bad zu unterhalten“, erklärte Joachim Adolphi, der für Die Linke im Stadtbezirksbeirat Pieschen sitzt. „Als Student bin ich dort noch geschwommen, sollten diese Zeiten vor 50 Jahren bessere gewesen sein?“, fragte er. Insgesamt 20.000 Postkarten wollen die Initiatoren der Aktion bis Ende März im Stadtbezirk verteilen.
Petition Ende 2016 mit 4018 Unterschriften
Bereits Ende 2016 unterstützten 4.018 Einwohner eine Petition der Bürgerinitiative Sachsenbad. Im Ergebnis hatte der Stadtrat einen umfassenden Prüfauftrag erteilt. Dieser mündete in die Konzeptausschreibung der Stadt zum Verkauf des Sachsenbades. Inzwischen ist die entsprechende Verwaltungsvorlage fertiggestellt, jedoch noch nicht veröffentlicht. Wie das Onlinejournal Pieschen Aktuell bereits berichtete, haben sich die Experten aus den verschiedenen Ämtern für den Bieter entschieden, der im Sachsenbad eine vielfältige Sauna- und Wellnesslandschaft über mehrere Etagen, einen großen Coworking-Bereich anstelle des Schwimmbeckens und verschiedene Gastronomieangebote mit Freiflächen in Richtung Wurzener Straße plant. Mit diesen Angeboten soll durchgängiges Leben in das Sachsenbad gebracht werden, so die Idee hinter dem Konzept. Der Bieter ist der Redaktion bekannt, will sich aber auf Anfrage nicht öffentlich äußern.
Ich bin Jahrgang 1942 und bin strickte dafür das das Sachsenbad als Volksschwimmhalle erhalten bleibt. Es ist für die umliegenden Schulen der Neustadt als Sportstätte wieder herzustellen und Sauna wieder zu aktivieren. Das Bad wurde in den 80.er Jahren komplett überholt. Hier muss die Treuhand und Stadt zur Rechenschaft gezogen werden.
Sich in der Öffentlichkeit als Befürworter des Sachsenbades darzustellen und zeitgleich durch direkte Anpassung den durch Eitelkeit gesteuerten Mandats- und Amtsträgern den Bürgern ein intaktes soziales Umfeld zu verweigern, siehe Wohnungsbau, siehe Armutsverhältnisse, siehe Arbeitsmarktsituation (durch Niedriglohn, mit der Folge leerer Kassen) als Steigbügelhalter zu dienen? Auf Dauer lassen sich die Menschen davon nicht täuschen. Da muss mehr kommen als inhaltsleere Floskeln. Nutzte er seine direkten Kontakten zur damaligen Sozialministerin? Wo sind die Interessen der Bürger verlorengegangen? Eingetauscht gegen was?
Das Sachsenbad bedeutet den Dresdner Bürgern weitaus mehr als ein Steintrog der mit Wasser gefüllt ist. Für viele Pieschener steht das Sachsenbad als direkter Teil ihrer Identität, ist ein kleines Stück Heimat. Und lässt sich darüber hinaus als sozialer Treffpunkt nutzen. Und baden kann man auch!
Zu realisieren, dass gesellschaftliche Aufgaben in Pieschen, und nicht nur hier, in weiten Bereichen von Bürgern selbst in die Hand genommen werden müssen, weil Mandatsträgern die Luft im (Lebens-)Bereich der Bürger zu dünn geworden ist, lässt eine Zukunft erwarten die jeder vernunftbegabte Mensch nicht haben möchte.
Meinen Dank an die Beteiligten der Sachsenbadinitiative die (notgedrungen) das tun, was eigentlich Aufgabe von Politik und Verwaltung wäre.
Ebenso an dieser Stelle meinen Dank als Bürger an die Initiatoren der Hufewiesen, die gleichwohl ihre Mittel, ihre Freizeit und ihren Enthusiasmus bereit stellen anderen Bürgern die einfachsten Mittel zum ausleben von Gemeinsamkeiten möglich zu machen.
Die Unterschriftenlisten liegen auch im Büro des Vereins Pro Pieschen aus! Das Büro ist Montags und Donnerstags jeweils von 15 bis 18 Uhr geöffnet.
(Nachtrag)
Wo ist Pro Pieschen?
Beim Verein Pro Pieschen findet die Hinterzimmerpolitik in der Oschatzer Straße 5 statt.
Herr Schmitz,
ihr Denken ist genau richtig und dafür noch die richtigen Worte zu finden, vielen Dank für ihr Engagement,
hab gleich die Petition unterschrieben
ein Anwohner
Dieser Umgang mit Historischen hat Methode in dieser Stadt mit all diesen Oberbürgermeistern, hier wird in gigantische Verkehrsschneisen und Monsterbrücken investiert, für den Erhalt von Gründerzeitvillen (und Unesco Welterbe) muß gekämpft werden.
Na wer solche Unterstützer hat braucht keine Feinde mehr.
Ich war ja froh sein, dass sich überhaupt ein Investor gefunden hat, der sich an dieses heiße Eisen traut – nun wieder alles Stoppen und zurück auf 0? Wird schon seinen Grund haben warum niemand an der Stelle in ein Schwimmbad investieren möchte. Naja…einfach noch 20 Jahre weiter diskutieren und das Problem hat sich dann selbst zerlegt.
Schwimmbäder erfüllen mehrere Zwecke, werden unter anderem für den Schulsport eingesetzt. An der Notwendigkeit dürfte es wohl keinen Zweifel geben.
Öffentliche Schwimmbäder sind immer ein Zuschußgeschäft. So wie Schulen, Kindergärten, Nahverkehr u s. w. Das nennt man soziales Umfeld. In allen Städten müssen (und werden) Mittel bereitgestellt, diese Grundbausteine einer zivilisierten Gesellschaft den Bürgern zur Verfügung zu stellen. Dies nennt man Allgemeinwohl.
Das Sachsenbad ist darüber hinaus ein besonderes Kleinod, steht für eine Entwicklungsphase der Pieschener, in der eine Aufbruchstimmung herrschte. Vielfach wurden in der Vergangenheit auf Veranstaltungen der Stellenwert des Sachsenbades vor allem für ältere Menschen, die dieses Bad erleben durften, deutlich. Durch die Schließung wurde (und wird) den nachfolgenden Generationen diese Erfahrung, und somit eine Form der Sozialisation, verwehrt.
Unter Betrachtung der Art und Weise der Schließung mit dem Verweis auf eine Sanierung, jahrzehntelangem Stillstand, um dann zu sagen: es wird zu teuer, ist keine gesellschaftstützende Politik. Inwieweit der Verfall bewusst in Kauf genommen wurde oder einfach nur ignorant war, ist unbedeutend. Bürgern derart deren Stellenwert deutlich zu machen ist völlig inakzeptabel. Dieses Desaster wurde von den beteiligten Personen erst ermöglicht. Dass sich Bürger zusammenschließen müssen zur Durchsetzung einer menschenverträglichen Politik ist ein deutliches Warnsignal.
Allgemeinwohl bedeutet mehr als das akzeptieren von Tafeln.
Es geht ihnen ja aber nicht einfach nur um eine Schwimmhalle. Abreisen und eine neue Schwimmhalle dorthin setzen, welche sich wirtschaftlicher betreiben ließe, ist ja auch wieder nicht in ihrem Sinne. Auch wenn diese dann auch Ort der Pieschener Sozialisation werden könnte. Den ursprünglichen Bau zu erhalten – ok, das würde gehen mit dem Konzept des Investors. Aber auch die ursprüngliche Nutzung zu erhalten – das wird mir dann einfach zu teuer und sorgt in letzter Konsequenz dann dazu, dass unterm Strich weniger für den Bürger raus kommt, da das Budget von Dresden ja nun mal begrenzt ist.
Überspitzt zusammengefasst: Warum das Geld für 1 teures Bad verpulvern, wenn dafür 2 kostengünstigere gebaut und betrieben werden könnten?
Zunächst einmal Danke das Sie mir helfen mein Denken zu verstehen. Wollte immer schon mal wissen wie es hinter meiner Stirn aussieht.
Was die Sozialisation betrifft: Über Graffiti zu resümieren und zeitgleich soziale Auffangbecken, Schwimmbäder sind generationenübergreifend, Jugendarbeit u. a. einzuschränken, um dann auf Vandalismus hinzuweisen, da wird der Knecht mit der Rute …(oder wie war das nochmal?).
Das Geld des Investors soll, so steht es bei Ihnen, den ursprünglichen Bau erhalten. Hat der einen anderen Euro als die Stadt Dresden? Das Ziel sollte ein Bad sein dass den Bürgern als solches zur Verfügung steht. Das ist wie Verteidigung, Straßenbau (und Erhalt) gesellschaftliche Aufgabe (und vieles andere mehr). Dafür werden Steuern entrichtet. Diese sollen den Bürgern zugutekommen. Wenn Ihnen das zu teuer ist sollten Sie nicht nach der Ausgabenpolitik städtischer Haushalte bis hin auf europäische Ebene fragen. Staat beginnt von unten, in den Details. Vor wenigen Tagen erst wurde künstlicher Schnee mit Steuergeld an die Elbe gebracht. Ein Luxusgeschäft, das sich keine andere Stadt leisten kann (und auch nicht will). Was nun gerecht ist oder nicht, liegt immer im Auge des Betrachters. Mir werden wohl viele zustimmen wenn ich sage dass ein Sachsenbad vielen Dresdnern mehr bedeutet als künstlich erzeugten Schnee schmelzen zu sehen.
Von zwei zum Preis von einem ist mir nichts bekannt. Da muss ich Sie um weitere Infos bitten.
Noch mal…ich hab nichts gegen ein Schwimmbad. Aber dafür tut es ein Zweckbau genauso und eben sehr wahrscheinlich wesentlich billiger. Wie sie jetzt auf Graffiti, Vandalismus etc. kommen ist mir nicht ganz klar.
Ich bin Ex-Dresdner (Pestalozziplatz 12), habe 26 Jahre bis nach Beendigung meines Studiums in Dresden gelebt. Als Kind und Jugendlicher habe ich gern das Sachsenbad genutzt, war auch Mitglied in der BSG Lokomotive /Schwimmen. Auch die angrenzende Bibliothek habe ich intensiv genutzt. Eine Nutzung des Badebetriebs gehört zur Daseinsvorsorge, insbesondere für Menschen im Wohngebiet. Auch architektonisch ist es ein Kleinod. Selbst im Turm wurde dem Sachsenbad ein Denkmal gesetzt. Es ist eine Schande, wie das Thema von der Stadt behandelt wird. Man hat den Eindruck, es entscheiden nur Zugezogene ohne Bindung zur Stadt. Ich hoffe nur, dass es gut ausgeht! Christian Findeisen, jetzt Leipzig
Ihrem Kommentar entnehme ich eine Übereinstimmung in der Denkweise.
Allerdings bin ich kein Ostdeutscher, nicht einmal ein Sachse. Bin mehr ein Zugezogener der immer wieder feststellen muss dass Zugezogene durchaus in der Lage sind Bindungen zu den Menschen zu finden, unabhängig von Herkunft und Haarfarbe. Sozialisation lässt sich überall lernen. Die am Sachsenbad interessierten arbeiten gemeinsam am Ziel der Wiedereröffnung.
Grüße nach Leipzig. Auch dort konnte ich (wendebedingt, wurde strafversetzt) einige Jahre mit großartigen Menschen mein Leben genießen.
Habe das Bad selbst gern genutzt, vor allem, weil ich damals kein Bad in meiner Wohnung hatte (ja, so etwas gab es mal). Aber ich bin auch Realist genug um zu sehen, dass nach fast 30 Jahren Leerstand eine Sanierung des Gebäudes ein Fass ohne Boden wäre, welches von unseren Steuergeldern finanziert werden müsste.
Niemand bestreitet, dass ein Hallenbad in der Gegend fehlt, aber wer sich derart auf die Sanierung einer Ruine versteift und einen preiswerteren Neubau kategorisch ausschließt, der hat – mit Verlaub – den Schuss nicht gehört und denkt, dass das Geld auf den Bäumen wächst.
Seien wir froh, dass sich endlich ein Investor gefunden hat, der diesen Schandfleck beseitigen will und werfen ihm nicht gleich wieder einen Stock zwischen die Beine, auch wenn das in Dresden an der Tagesordnung ist.
Träumern wie Herrn Schmitz rufe ich zu – wacht endlich auf und stellt euch den Realitäten.
Realist ist also, wer einfach mal so sagt dass ist zu teuer, es geht auch billiger, ohne vergleichbare Zahlen zu nennen. Gibt es einen alternativen Vorschlag der diese Behauptung belegt?
Der Leerstand wurde durch die Vernachlässigung seitens der zuständigen Verwaltung verursacht. Die Bemühungen zum Erhalt des Sachsenbades wurden nicht erst in den letzten Wochen entwickelt, bereits seit Jahren wird öffentlich über dieses Thema gesprochen. In allen Gesprächen mit Bürgern wird die Notwendigkeit des Sachsenbades betont. Der heutige Zustand ist alleine auf eine Politik zurückzuführen in der der sozialen Infrastruktur keine Bedeutung beigemessen wird, aber eine Verteidigungsministerin über einen Flugzeugträger schwadroniert. Was das mit dem Sachsenbad zu tun hat? Betrachten Sie einmal das Haushaltsrecht im gesamten.
Von den Verantwortlichen kam bislang außer Worthülsen nichts. Zeitgleich haben diese für ein paar wenige Stunden Schnee an die Elbe gekippt und ein klein wenig gefeiert. Rechnen Sie mal den Geldeinsatz dieser Aktion, für welchen Zeitraum, für wie viele Feiernde und das ganze mal auf ein ganzes Jahr Schwimmbad. Das ist nur ein Punkt von vielen in denen Politik und Verwaltung bewiesen haben das der Begriff Bescheidenheit in der sächsischen Sprache nicht vorkommt.
In eigener Sache ist man da nicht so sparsam. Da wird Geld verbraten auf Teufel komm raus. Für die Bürger, respektive deren Interessen, ist dann plötzlich kein Geld mehr da. Darüber gibt es täglich Presseberichte und Tausende von Büchern die sich mit dem Thema Staat und Haushalt beschäftigen. Muss man nur mal rein schauen und sehen wo die hart erarbeitenden Steuergelder so hin fließen. Ich empfehle Hans Herbert von Arnim zum Einstieg. Wenn Sie davon mal ein bisschen gelesen haben werden Sie mich nicht mehr als Träumer bezeichnen.
Und vergessen Sie Bitte nicht Ihre Berechnungen eines preisgünstigeren Schwimmbades vorzulegen. Diese werden gerne (unter neutralen Gesichtspunkten, dazu sind wir fähig, und rechnen können wir auch) angesehen. Und wenn da etwas dran ist auch an die Öffentlichkeit weitergegeben. Dass liegt daran dass wir seriös arbeiten und nicht jedem neuen Messias hinterherlaufen. Ihre oben genannten Einlassungen: Ja, aber nein, aber doch, haben mich noch nicht überzeugt. Vielleicht kommt da noch was brauchbares.
Ich bin Jahrgang 1947. Ich habe in der 4. Klasse im Sachsenbad Schwimmen gelernt und war dann mehre Jahre Mitglied bei Lokomotive Sektion Schwimmen. Ohne Sachsenbad hätte ich damals wahrscheinlich nicht einmal Schwimmen gelernt. Andere Schwimmbäder waren für mich als Kind zu weit. Ich bin auch oft zum öffentlichen Schwimmen gegangen, weil es wohnungsnah und gut zu erreichen war. Im 3. Stockwerk befand sich eine Physiotherapie. Dort ging ich mit meinem Sohn 1976 zur Säuglingsgymnastik. Im Erdgeschoß befand sich ähnlich einer Sauna, Irisch-Römisches Bad. noch kurz vor der Schließung erhielt ich 1994 Unterwassermassage. Ich will damit sagen, dass das Bad auch noch andere Gesundheitseinrichtungen besaß. Und so müsste das Sachsenbad auch wieder genutzt werden. Da könnte die Stadt etwas für die Gesundheit der Einwohner des Stadtteils Nord getan werden. So etwas sollte nicht an der Finanzierung scheitern. Es stimmt traurig, was bisher mit dem Bad geschehen ist. Man kann nicht alles verkaufen!!!