Christoph Töpfer hat das Bistro „&rausch“ in der Bürgerstraße in Pieschen übernommen. Die bisherigen Eigentümer wollen sich auf ihr Geschäft rings um die „Neue Sachlichkeit“ im Kraftwerk Mitte konzentrieren. „Unsere Gespräche hatten schon lange vor Corona begonnen“, erzählt er. Eigentlich wollten wir schon im Frühjahr starten und dann im Sommer umbauen. Doch dann habe die Pandemie die Pläne torpediert.
Töpfer kommt aus der Dresdner Klubszene, ihm gehörten das „Sabotage“ und „TBA“. Im Januar 2020 hat er den Verein Klubnetz Dresden mitgegründet. Vor seiner Klubzeit war er fünf Jahre lang Geschäftsführer im „Bautzner Tor“. „Ich habe jetzt mehr als 15 Jahre Erfahrungen in der Gastronomie, den Klubs, mit den Bands und anderen Kulturangeboten gesammelt“, sagt er. Vieles davon soll sich künftig in den über drei Etagen verteilten Gasträumen des „&rausch“ wiederfinden. Als Partner ist Sebastian Tröger, Betreiber der Dresdner Spirituosen Manufaktur „Absyntheum“ mit im Boot. Sein potentielles Publikum im Stadtteil kennt Töpfer auch aus eigener Erfahrung. Er wohnt seit vier Jahren in Pieschen.
Eines stellt er gleich klar: „Wir werden erst im September öffnen.“ Zuvor seien umfangreiche Umbauten geplant. Der Raum für die Gäste soll größer und übersichtlicher werden. „Der Tresen wird verkleinert und an anderer Stelle platziert. Vielleicht bauen wir auch die Toiletten aus, weil es sowohl im Keller als auch in der ersten Etage gute Sanitärräume gibt“, beschreibt er seine Pläne. Auch die Fassade werde neu gestaltet. Das Haus ist im Besitz der Familie Jahn. Knut Jahn ist in dem Haus, das als ältester Gastronomiestandort in Pieschen zählt, aufgewachsen. Als er 12 Jahre alt war, zog seine Familie nach Darmstadt. Das war 1960. Sein Großvater und sein Vater haben in dem Haus „Jahns Gaststätten“ und später „Die Post“ betrieben. Jetzt unterstützen Knut Jahn und seine Tochter, beide Architekten, die Umbaupläne.
„Wir wollen langsam in den Stadtteil hineinwachsen“, meint Töpfer. Die Goldene-Hochzeits-Feier soll hier genauso Platz haben wie Live-Musik, Karaoke-Abende oder Spirituosen-Verkostungen im Gewölbekeller. Und das beliebte Kneipen-Quiz werde auf jeden Fall fortgeführt, verspricht er. Am Wochenende könnte er sich im kleinen Saal in der ersten Etage auch Aufführungen der Puppenspieler vom August Theater vorstellen. Für die Bierliebhaber verspricht er etwas Besonderes. „Wir wollen Dresdens erstes Tankbier-Projekt mit Pilsner Urquell umsetzen“, sagt er. Vor sechs Jahren hatte Pilsner Urquell mit einer Tankbierbar in Berlin Premiere gefeiert. Das Bier, so Töpfer, sei bekömmlicher. Die kupferfarbenen 150-Liter-Tanks samt der schwarzen Stahlträger werden sich als dekorative Hingucker im neuen Gastraum gut machen.
Im &rausch-Team werden die Gäste auch bekannte Gesichter sehen. „Wir haben den Koch und den Chefkellner übernommen. Beide kenne ich noch aus früheren Jobs“, sagt Töpfer. Ob es während der Bauarbeiten einen reduzierten Baustellenbetrieb gibt, sei noch nicht entschieden. Es wäre auf jeden Fall eine Gelegenheit, schon mal mit dem Publikum Kontakt aufzunehmen. Gemeinsam mit dem Team plane man einen Tauschomat oder Tauschschrank. Den werde man selbst betreuen. „Und 2021 wollen wir bei sankt pieschen auf jeden Fall mitmischen“, verspricht der neue &rausch-Chef.
Ein Kommentar zu “Besitzerwechsel im „&rausch“: Christoph Töpfer plant Neueröffnung im September”
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