Ab 14. Dezember: Einzelhandel, Kitas und Schulen dicht – Impfzentren sollen täglich öffnen

Hiobsbotschaft nach der Sitzung des Kabinetts am Dienstag. Die Corona-Maßnahmen werden weiter verschärft. „Schulen, Kitas und Einzelhandelsgeschäfte sollen ab dem 14. Dezember schließen. Ausgenommen werden sollen Geschäfte für den täglichen Bedarf wie beispielsweise Supermärkte, Tankstellen, Sanitätshäuser, Banken usw.“, heißt es in einer kurzen Pressemitteilung. Die angepasste Verordnung soll am 11. Dezember in einer Sondersitzung des Kabinetts verabschiedet werden und vom 14. Dezember 2020 bis zum 10. Januar 2021 gelten. „Für den Zeitraum vom 23. Dezember ab 12:00 Uhr bis zum 27. Dezember um 12:00 Uhr gelten die bisher verabschiedeten Lockerungen. Demnach können Zusammenkünfte im engsten Familine- und Freundeskreis mit maximal 10 Personen in diesem Zeitraum stattfinden.“

„Das ist ein schwerer Schlag für die Unternehmen“, reagierte Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden, auf die Ankündigung. „Das Schließen der Läden in der Vorweihnachtszeit kostet beispielsweise die Kunsthandwerker Umsätze in Millionenhöhe. Das Schließen der Kitas und Schulen wiederum führt dazu, dass den Betrieben die Fachkräfte fehlen“ konstatierte er und richtete ein klare Forderung an die Politik. „Wenn der Staat Unternehmen schließt, muss er diese finanziell entschädigen – und das schnell und unbürokratisch. Das Geld muss noch vor Weihnachten bei den Betrieben auf dem Konto sein. Schließlich steht das Jahresende vor der Tür, das mit vielen finanziellen Verpflichtungen bei den Unternehmen einhergeht.“ Dittrich forderte zudem eine Verlängerung der Mehrwertsteuersenkung über den Jahreswechsel hinaus.

Die Verschärfung sei aufgrund der Infektionszahlen absehbar gewesen, erklärte Arbeitgeberpräsident Dr. Jörg Brückner. „Es muss weiterhin oberstes Ziel sein, das Funktionieren unseres Gesundheitssystems zu gewährleisten.“ Für die Unternehmen werde es angesichts geschlossener Kitas und Schulen eine enorme Herausforderung, den Betrieb am Laufen zu halten. „Nun kommt es wieder ganz dick und der wirtschaftliche Schaden wird noch größer“, befürchtet Brückner. In den Betrieben sei nun Pragmatismus gefragt. Die Bürokratie müsse sich zurückhalten. „Stattdessen muss die Verwaltung aktiv mithelfen, dass die Wirtschaft weiter in Gang bleibt“, so Brückner.

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Impfzentren Mitte Dezember startklar

Bis Mitte Dezember wird in jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt zunächst jeweils ein Impfzentrum sowie jeweils ein mobiles Impfteam eingerichtet, kündigte das Sozialministerium in einer Pressemitteilung an. Das DRK in Sachsen hat die Standortsuche für die Impfzentren abgeschlossen. Die Impfzentren selbst sollen mit dem Start der Impfkampagne täglich geöffnet sein. Unter der Woche plant das DRK zehn Stunden und am Wochenende Öffnungszeiten von acht Stunden.

Ein Impfzentrum werde mit mindestens zwei Impfstrecken ausgestattet, möglich seien bis zu zehn solcher Strecken. Pro Tag könnten so bis zu 13.000 Bürgerinnen und Bürger geimpft werden, heißt es in der Mitteilung. Auch die Logistik dahinter wird vorbereitet sein. Das DRK stellt gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung das Personal in den Impfzentren. Die Lage und Erreichbarkeit der Impfzentren werde rechtzeitig vor dem Impfstart bekanntgegeben.

15 Meinungen zu “Ab 14. Dezember: Einzelhandel, Kitas und Schulen dicht – Impfzentren sollen täglich öffnen

  1. Semantik sagt:

    „Hiobsbotschaft“? Wo kommt denn diese tendenziöse Beschreibung her?
    Wenn das für jemanden wirklich schlecht ist, dann vielleicht für die Gewerbetreibenden, aber für den Wald-und-Wiesen-Pieschener doch nicht?
    Ich finde jedenfalls, dass es vielleicht eine Hiobsbotschaft ist, dass die Krankenhäuser überlastet sind, dass gestern 8 Leute in Dresden an Co-vid gestorben sind, aber doch sicher nicht, dass jetzt, wenn auch spät etc. ein bisschen ernsthafter versucht wird, die Bevölkerung vor sich selbst zu schützen.

  2. Unglaublich sagt:

    Tja….Semantik.
    Auch der Wald-und-Wiesen-Pieschener haben ein Recht auf freizügiges Leben ohne diese Einschränkungen. Stichwort: Verlust an Lebenszeit. Zu Hause glucken haben wir doch nun schon lange geprobt. Wird nix.
    Und sind die angeblich an Covid 19 gestorbenen 8 Menschen a n oder m i t Covid 19 gestorben. Wäre schon mal ein Unterschied.
    Falls Sie es nicht besser wissen, weil nachgeplappert…..einfach mal die …….

    • Semantik sagt:

      Ziemlich sicher, dass man mehr Lebenszeit verliert, wenn man tot ist, aber ok.

      Schon mal was von Solidarität gehört? Denkst du, ich oder irgendwer von uns anderen hat Bock auf’s einsam zuhause hocken? Wir machen ja nicht freiwillig Pandemie, die ist halt, unabhängig davon, ob du jetzt dran glaubst oder nicht. Und die Leute dir daran! sterben, sterben halt auch in echt und die würden schon auch gerne weiterleben. Haben sogar ein Recht darauf! Sterben aber trotzdem. Huch. Und ich hoffe inständigst, dass wir uns doch alle noch irgendwie drauf einigen können, dass Menschenleben schützenswert sind und dass wir es den Leuten, die aktiv dran arbeiten, Menschenleben zu retten, nicht unnötig schwer machen sollten.

      Deine Semantikdreherei (die du dir, apropos Nachplappern ja auch ganz sicher selbst ausgedacht hast, lol) ändert halt nichts und wird nicht wahrer, nur weil’s schöner wäre.

    • Rainer Witz sagt:

      Hallo Semantik,

      Ich persönlich habe das „Hiobsbotschaft“ auf die Schließung der Kitas und Schulen bezogen. Zu den typischen Wald-und-Wiesen- Pieschenern gehören nun mal auch Erwerbstätige. Und diese werden, verzeiht mir die Wortwahl aber es fällt mir nichts anderes ein, durch so eine kurzfristige und verlängerte Schließung, wobei die Ferien eh schon vorgezogen wurden, mal so richtig gef***t. Das heißt wieder mal sinnloser, erholungsfreier Zwangsurlaub in dem man eh nichts besichtigen/besuchen kann, Umsatzeinbußen und Kündigungen. Ich z.B. bin vom Umsatz abhängig. Jetzt um den Jahreswechsel rum hat mein Kundenkreis für gewöhnlich am ehesten Zeit sich um größere Neuinvestitionen zu kümmern. Das Jahr lief Dank Corona eh schon mies. Und anstatt jetzt bei meinen Kunden sein zu können um das Jahresgeschäft abzuschließen darf ich daheim bei meinen Kindern sein. Ich brauch nicht zu erwähnen, was meine Geschäftsführung davon hält. Daher ja, für mich eine Hiobsbotschaft

      P.S. das schließungen notwendig sein könnten steht ja ausser Frage. Aber muss es ernsthaft von heute auf morgen sein? Ist ja nicht so, als ob das jetzt überraschend kommt.

    • Semantik sagt:

      Also, Herr Witz, dass der Staat im Umgang mit der Krise gründlich und an allen möglichen Fronten versagt hat, dem stimme ich aus vollem Herzen zu und ich weiß, dass das schon seit Monaten für viele Selbstständige eine bedrohliche Situation ist, die es für viele (aber nicht alle) Angestellte eben so nicht ist, ist mir auch klar.
      Aber da wir halt jetzt in der Situation sind, in der wir jetzt sind, finde ich es dennoch erleichternd, dass erstmal versucht wird, effektiver was gegen das Sterben und die überfüllten Krankenhäuser zu tun. Und zu hoffen, dass sie die Sache mit dem Geld noch halbwegs auf die Reihe bekommen. Das mit dem Vorlauf und Warten ist halt jetzt nicht mehr drin (und war es, aus meiner Perspektive auch schon vor einer ganzen Weile nicht mehr, aber da wollte man wohl so dringend die Wirtschaft schützen, dass man ihr damit halt erst so richtig gründich geschadet hat.)
      Und ohne damit behaupten zu wollen, den Rest der Sorgen/Beschwerden nicht ernst zu nehmen: Die Beschwerde über das Zeitverbringen mit den eigenen Kindern in der Adventszeit kann nicht so ganz nachvollziehen — dem sollte doch hoffentlich auch was positives abzugewinnen sein, oder?

  3. Paul sagt:

    Diese Doppelmoral. Jedes Jahr sterben etwa 120.000 Menschen an den Folgen vom rauchen. Etwa 3000 durch passivrauchen.
    Dort wird der Tod billigend in Kauf genommen. Im Gegenteil, der Staat verdient in Form von Steuern sogar mit. Bis zu 20.000 Tote jährlich durch Krankenhauskeime.
    Krankenhausinfektionen treffen 400.000 bis 600.000 Patienten, mit zum Teil schwerwiegenden Folgen, pro Jahr.

    Das durchschnittliche Alter der Patienten die mit oder an Covid versterben liegt bei etwa 81 Jahren! Das entspricht dem normalen Durchschnittssterbealter. 97 Prozent der an oder mit Covid-19 Verstorbenen hatten eine oder mehrere zum Teil schwere Vorerkrankungen.
    Bei niedriger Prävalenz sind die PCR-Tests häufig falsch positiv. Heißt: Bei Menschen, die gar kein Corona haben, wird ein positives Test-Ergebnis erzielt, insbesondere, wenn viele Menschen ohne Symptome getestet werden. Ein PCR-Test alleine sagt nichts über eine mögliche Infektiosität des Betroffenen aus. Wer viel misst, misst Mist.

    Ich und viele andere auch, vermissen jedliche Verhältnismäßigkeit.

    • DAT sagt:

      und wer viel Mist erzählt, erzählt halt viel Mist.

      Nein, die falsch-positiv-rate der PCR-Tests ist nicht daran schuld dass wir gerade so viele Fälle haben. Sowas heute noch zu behaupten grenzt schon an Geisteskrankheit.

      Das Durchschnittsalter der an Covid sterbenden sinkt gerade – wie alle vom Fach vorher gesagt haben, wenn wir die Zahlen nicht eindämmen. Dazu kommen andere Leute die sterben werden weil Medizinische Ressourcen für Corona-Patienten benötigt werden, die andere auch brauchen.

      Und davon dass „ja du bist halt Kolateralschaden wenn du mit 40 an Corona verreckst, den meisten anderen passiert das nicht“ verdammt asozial ist, fang ich lieber nicht an.

      Und bitte, bitte lass diesen „appeal-to-greater-evil“! Nein, weil viele Leute im Verkehr oder an Lungenkrebs sterben, ist dies kein Argument dafür dass mal paar dutzend Leute zu erschießen schon okay sei.

      Falsche Behauptungen, schräge Argumentation, „ist nur eine Grippe. aus dem Arsch gezogene Zahlen… alles auf der Covidioten-Checkliste abgehakt, würd ich sagen! Glückwunsch!

    • Paul sagt:

      @ DAT
      Getroffene Hunde bellen! :-)

    • DAT sagt:

      @Paul

      ja, es trifft mich wenn Leute blödsinn erzählen und lieber Menschenleben gefährden – verklag mich doch!

      Es scheint mir, du verstehst nicht was man mit jenem Spruch normalerweise ausdrücken will?

    • Martinique sagt:

      @Paul: Du weißt aber schon, dass der Staat in Summe Miese macht? Die Behandlungskosten von Raucherkrankheiten übersteigen die Steuereinnahmen deutlich. Habe kürzlich von einer Studie gehört, die ermittelt hat, dass eine Schachtel über 20 € kosten müsste, um die Kosten für den Staat zu decken.

    • Linna sagt:

      @ Paul Ich hatte heute eine Kundin, deren Tante dank Corona sterben musste. Darf ich Ihnen da ein Gespräch vermitteln? Vielleicht können Sie dann der Nichte und deren Kindern so liebevoll wie Sie hier sind, erklären, dass die Tante da halt aufgrund ihres Alters einfach mal dran war mit sterben. Ich meine, ist ja schließlich Wurst ob die Tante jetzt gestorben ist oder vielleicht erst in 5-7 Jahren. Menschen wie Sie ekeln mich an.

  4. der mit dem Wolf tanzt sagt:

    ….ganz schön viel Leute hier unterwegs , die die Meinung andersdenkender gaaaannnz schön runtermachen.
    Fast alle glauben, nur Ihre Meinung zählt.
    Ganz großes Kino. :-(

  5. Ralf sagt:

    Rauchen als Beispiel herzunehmen, wo nix gemacht wird ist verdammt schlecht. Schon vergessen, dass man jetzt in den Gaststätten nicht mehr rauchen darf? Da hieß es auch, alle Gaststätten gehen unter und jetzt. Alle sind froh darüber.

  6. Frank sagt:

    Die Behandlungskosten für alle Patienten (inkl. der Raucher) zahlen wir alle mit unseren Krankenkassenbeiträgen. Nicht der Staat!

    Mit dem Staat halte ich es wie Friedrich Nietzsche´s „Vom neuen Götzen“ aus „Die Reden Zarathustra“.

    „Staat heißt das kälteste aller kalten Ungeheuer. … Aber der Staat lügt in allen Zungen der Guten und Bösen; und was er auch redet, er lügt – und was er auch hat, gestohlen hat er’s.“

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