haensch dinner

Wohnzimmer-Dinner für sieben (unbekannte) Gäste bei Yvonne und Jens Hänsch

Bei einem vom Gastgeber selbst gekochten Essen bisher unbekannte Leute kennenlernen – das ist das Wohnzimmer-Dinner. Yvonne und Jens Hänsch wollen Ende Januar in Trachau sieben Gäste in ihr Haus einladen, bekochen und sich einen Abend lang mit ihnen unterhalten. „Das ist gerade der Reiz an der Sache. Ich habe keine Ahnung, wen ich treffen werde. Ich gehe neugierig und ohne hochgeschraubte Ansprüche hin“, sagt Yvonne Hänsch. Sie hat diese Erfahrung selbst bei einem Wohnzimmer-Dinner gemacht und empfiehlt, sich allein, ohne Partner, auf den Weg dorthin zu machen. So würde sie sich das auch für ihr erstes Mal als Gastgeberin wünschen. Es sollte sich keine Gruppe von Bekannten oder Freunden anmelden. Das Format sei dazu da, neue Menschen in einer entspannten und ungezwungenen Atmosphäre kennenzulernen.

Hänsch Haus

Seit 2005 wohnen Yvonne und Jens Hänsch in dem sanierten Bauernhaus. Foto: W. Schenk

Maria Borowski hat die Idee im vergangenen Sommer nach Pieschen gebracht. Die studierte Wirtschaftsingenieurin war neu in Dresden und wollte auf ihre Art interessante Leute kennenlernen. Das sei gelungen, hat sie nach drei Runden festgestellt. „So zwischen 30 und 50 Jahre alt seien die meisten Gäste gewesen, aber auch ein Rentner und ein Student hätten sich angemeldet“, sagt sie und ist schon gespannt auf Dinner Nummer vier im Februar. Mit Yvonne Hänsch hat sie nun eine Gleichgesinnte gefunden. Es gibt sogar Pläne, gemeinsam eine Runde von 15 Gäste zu bewirten. „Den Platz dafür haben wir in der umgebauten Scheune auf unserem Hof“, meint Yvonne Hänsch.

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Doch zunächst wartet Ende Januar das erste Dinner im Wohnzimmer des liebevoll sanierten Bauernhauses. Der große Tisch steht in der ehemaligen Futterküche, nebenan grunzten früher die Schweine in ihren Koben, erinnert Jens Hänsch an die Geschichte des Hauses. Der Keller sei noch mit Lehm gemauert. Das wäre, so hätten ihm Experten erzählt, bis etwa 1650 üblich gewesen.

Hänsch Scheune

In den umgebauten Scheune ist Platz für eine größere Dinnerrunde. Foto: W. Schenk

In der Küche ist das Paar ein eingespieltes Team. Sie kochen gern zusammen. „Da überlasse ich aber Yvonne die Federführung, kümmere mich um die Schnippelarbeiten und das Drumherum“, lächelt Jens Hänsch. Beim Trachenfest auf den Hufewiesen und den Klanghufen hätten sie die Besucher mit ihren Leckereien aus internationaler Küche verwöhnt. Was die sieben Gäste erwartet, will die begeisterte Hobbyköchin nicht verraten. Besser – sie weiß es selbst noch nicht. „Drei Tage vorher entscheide ich mich. Bis dahin sind die Anmeldungen eingetroffen und ich weiß, ob Vegetarier unter den Gästen sind und ob jemand bestimmte Dinge nicht isst“, klingt sie total entspannt und fügt hinzu. „Das Menü macht mir keine schlaflosen Nächte. Ich werde meinen Spaß beim Kochen haben“.

Rezepte für die Homepage zum Nachmachen – wie bei Maria Borowski – allerdings wird es von ihr nicht geben. Gewichtsangaben oder Stückzahlen? „Das kann ich nicht“. Die Gäste beteiligen sich mit 20 Euro an den Kosten für das Drei-Gänge-Menü und die Getränke. „Und wer möchte, bekommt natürlich auch einen Nachschlag“, verspricht Yvonne Hänsch.

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