Am Freitag endet die Offenlage der Planungsdokumente für die künftige Entwicklung der Hufewiesen in Trachau. Ein Teil des zwölf Hektar großen Areals soll bebaut werden, der weitaus größere Anteil ist als Landschaftspark geplant. Rathaussprecherin Anke Hoffmann konstatierte ein „großes öffentliches Interesse“ und ergänzte. „Es ist eine Vielzahl an Stellungnahmen eingegangen, die aufgrund der noch laufenden Beteiligung bisher weder zahlenmäßig noch inhaltlich ausgewertet werden konnten.“
Auch der Verein Hufewiesen Trachau verweist auf viele Meinungsäußerungen zu dem Bebauungsplan. „Schon rund 200 Stellungnahmen liegen vor“, sagte Vereinssprecherin Anja Osiander. Der überwiegende Teil, nämlich 183, seien über die eigens eingerichtete BeteiligungsApp eingereicht worden. Der Verein hatte zudem in einem Flyer über die Inhalte der Offenlage informiert und aus seiner Sicht die Stärken und Schwächen des jetzigen Planungsstandes benannt. Ergänzt ist der Flyer um ein vorbereitetes Formular für eine Stellungnahme zur geplanten Bebauung. Die Stadtverwaltung betonte, dass auch nach dem 20. Dezember eingehende Wortmeldungen berücksichtigt würden.
Zu den Stärken zählen demnach der „dauerhafte Erhalt der wichtigsten Grünfläche im Stadtbezirk Pieschen“ (neben den Elbwiesen) und die Einbeziehung der Bürgerschaft in die künftige Gestaltung des öffentlichen Grüns. Zudem hebt der Verein die Offenheit und Gesprächsbereitschaft des Eigentümers Adler Real Estate aus Berlin besonders hervor. Kritik üben die Vereinsvertreter an der geplanten Aufschüttung des gesamten neuen Quartiers und erwarten dazu eine hydrologische Untersuchung. Überprüft werden sollten auch die Anzahl der Geschosse in den geplanten Häusern und die Anordnung der Erschließungsstraßen. Die Planung „überschreitet deutlich die Dimension der schon vorhandenen Bebauung“, heißt es im Vereins-Flyer. Erhalten werden soll auch der in der Verlängerung der Veteranenstraße stehende „charismatische Walnussbaum“. Es werde die „vornehme und schwierige Aufgabe der Verwaltung sein, alle Stellungnahmen auszuwerten und gerecht gegeneinander abzuwägen“, erklärte Kati Denk, Vorsitzende des Vereins Hufewiesen Trachau.
Ob die vor drei Tagen bekannt gewordene Fusion der Adler Real Estate AG („ADLER“) aus Berlin mit den Immobilienunternehmen ADO Properties SA („ADO“) und CONSUS Real Estate AG („CONSUS“) Einfluss auf den Fortgang des Planungsprozesse hat, ist derzeit unbestimmt. Nach Vollzug des Unternehmenszusammenschlusses werde die erweiterte Unternehmensgruppe über einen Portfoliowert von rund 8,6 Milliarden Euro verfügen und eines der drei führenden Wohnimmobilienunternehmen in Deutschland sein, heißt es in einer vor drei Tagen veröffentlichten Presseerklärung. Zu CONSUS gehört als eigenständig geführtes Unternehmen die CG Gruppe. Diese realisiert in Dresden mit verschiedenen Wohnungsbauprojekten insgesamt mehr als 1.000 Wohnungen, zum Beispiel mit der Residenz am Postplatz, dem Quartier Hoym oder den Königshöfen im Barockviertel. Im Bereich der Hufewiesen sollen in den nächsten sechs bis sieben Jahren rund zwischen 200 und 300 Wohnungen entlang der Leipziger Straße im Abschnitt zwischen Pettenkoferstraße und Hildesheimer Straße in zweiter Reihe errichtet werden. 99 Millionen Euro will das Unternehmen hier investieren. „Wir befinden uns in einem planungsrechtlich genau definierten Verfahren zur Entscheidung über die Entwicklung der Hufewiesen“, betonte Vereinssprecherin Anja Osiander und fügte hinzu. „Aus unserer Sicht hat ADLER sich in diesem Verfahren bislang aufgeschlossen und kooperativ gezeigt.“
2 Meinungen zu “Viele Stellungnahmen zur Entwicklung der Hufewiesen – Adler Real Estate fusioniert mit zwei weiteren Immobilienunternehmen”
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Das gesamte Baugelände soll aufgeschüttet werden, d.h. ALLES Grün darunter, Flora und Fauna ist für immer verloren und weicht ein paar Straßenbäumen und Vorgartenrasenflächen.
Aller Wohnungsknappheit zum Trotz, wäre das ein Armutszeugnis, zumal diese Fläche noch niemals (und das fast im Zentrum von Dresden!) vergangenheitlich bebaut worden ist.
Ich hoffe sehr, dass wenigstens einige vorhandene Grünflächen rübergerettet werden können.
Und was die Geschosshöhe angeht: Man sollte mal um die Hufewiesen schlendern (Leipziger- und Industriestraße) und sich anhand der Bauhöhen vergegenwärtigen wie hoch FÜNF Stockwerke sind, die z.T. geplant werden.
Das wird eine ziemliche Trabantenstadt (frei nach Asterix)
Die Umwelt schützen indem man einen Teil vernichtet ist nicht nachvollziehbar. Wer beim spazieren gehen mal genau schaut bis wohin bebaut werden soll, wird merken dass die Rechnung nicht aufgeht. Alle rot markierten Bäume stehen im Baubereich. Werden also sterben müssen für weitere geradlinige Betonblöcke.