Sachsenbad, Zentralwerk und die Kirche St. Josef im Stadtbezirk Pieschen sind drei von insgesamt 60 Stationen, die sich sonntags am Tag des offenen Denkmals in Dresden zeigen.
Sachsenbad, Wurzener Straße, 12 bis 16 Uhr
Gastgeber vor dem Sachsenbad ist die Initiative „Endlich Wasser ins Sachsenbad“. Es sei bedauerlich, dass das Denkmal trotz der Bemühungen der Initiative auch in diesem Jahr wieder geschlossen bleibe, erklärte Heidi Geiler. Doch mit Unterstützung der Kulturhauptstadtmacher wird das 90-jährige Jubiläum des Gebäudes am Sonntag unter dem Motto „Erzähl mir was“ mit Pieschener Künstlerinnen und Künstlern gefeiert. Im vergangenen Jahr waren viele Zeitzeugen einem Aufruf der Initiative gefolgt, persönliche Erinnerungen an das Sachsenbad zu teilen. Über 60 Erlebnisberichte wurden eingesandt. Daraus ist eine Ausstellung geworden, deren Entwurf am Sonntag vorgestellt wird. Einige Zeitzeugen werden auch vor Ort sein und ihre Geschichten erzählen und mit den Besuchern ins Gespräch kommen.
Kirche St. Josef, Rehefelder Str. 59, 9 bis 18 Uhr
Die Kirche wurde 1909 bis 1910 nach Entwürfen von Alexander Tandler als erste Stahlbetonkirche Dresdens errichtet. Hubert Paul projektierte ab 1970 die Umgestaltung des Innenraums, die beim II. Vatikanischen Konzil beschlossen wurde. Das Zentrum des neoromanischen Baus ist seither der Altar. Staatliche Auflagen untersagten hierbei die Verwendung von Material und Baukapazität der volkseigenen Industrie, sodass die Gemeinde den Umbau allein und mit Materialspenden aus Bistümern der BRD bewältigte.
9 Uhr Gemeindegottesdienst
17 Uhr musikalische Vesper
Angebote im Laufe des Tages: Kirchenführungen, Turmbesichtigung, Vortrag zum Wirken von Friedrich Press und Michael Morgner, Kinderzimmer und vieles
Zentralwerk, Riesaer Str. 32, 11 bis 17 Uhr
Die zwei zum Goehle-Werk-Gebäudekomplex gehörenden turmartigen Fabrikbauten wurden 1940-41 errichtet. Sachlich gestaltet sind sie Leitbilder des Industriebaus aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Nach 1945 zur Druckerei umfunktioniert (Sachsenverlag und später VEB Völkerfreundschaft), heute Kulturfabrik.
Im choreografierten Dialog The Exchange und einem künstlerisch konzipierten Stadtcafé wird das Veränderungspotenzial partizipativer Kunst generationenübergreifend und interaktiv sichtbar gemacht. Die Autorin, Performerin und Konfliktexpertin Dana Caspersen und das im Kern aus sechs Performenden bestehende Michael Douglas Kollektiv laden Interessierte dazu ein, in einen choreografischen öffentlichen Austausch einzutreten, der kein Publikum hat, sondern ausschließlich von der Beteiligung der Teilnehmenden getragen wird. Hierbei wird die Frage im Raum stehen, wie wir durch unser eigenes Denken und Handeln das Ausmaß der Gewalt in der Welt (mit)bestimmen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Im Foyer des Saalgebäudes und einstigem Karl-Hermann-Saals wird ein Café eingerichtet. Das Publikum wird dort Gelegenheit haben, im Zentralwerk Wohnende und Arbeitende kennenzulernen und mit ihnen spielerisch die Zukunft des Gebäudeareals weiterzuspinnen. Die künstlerischen Beiträge werden ergänzt durch eine Fotografie-Ausstellung der AG Stadtdokumentation zur Sanierung des Komplexes und eine Rauminstallation des Künstlers Henning Haupt im Großen Saal des Zentralwerks.
11 – 13 Uhr THE EXCHANGE
13, 14 und 16 Uhr (architektur)historische Führungen durch das Zentralwerk (je 1 Stunde)
15 – 17 Uhr Stadtcafé
Die Außenflächen des Gebäudeareals laden darüber hinaus zum Verweilen und Austausch bei Kaffee und Kuchen ein.
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