Die mehr als 100.000 Einwohner in den Stadtteilen Pieschen und Neustadt sollen mittelfristig eine eigene Schwimmhalle erhalten. Dafür hat sich gestern der Sportausschuss des Stadtrates mit einer fraktionsübergreifenden Mehrheit ausgesprochen. 11 der 13 anwesenden Ausschussmitglieder stimmten dafür. Sie sprachen sich auch dagegen aus, den geplanten Ersatzneubau in Klotzsche als Mitversorger für die Stadtteile Pieschen und Neustadt zu betrachten. „Wir haben den Änderungsantrag des Stadtbezirksbeirates Pieschen vom 5. März als Grundlage eines gemeinsamen Antrages von Grünen und SPD im Ausschuss genommen“, erklärte Grünen-Stadtrat Torsten Schulze. „Das Abstimmungsergebnis ist ein großer Durchbruch“, fügte er hinzu. Er sei sicher, dass sich nun auch im Stadtrat eine Mehrheit findet. In der kommenden Woche steht die Sportstrategie Dresden bis 2030 dort auf der Tagesordnung. Der Stadtbezirksbeirat Pieschen hatte Anfang März die drastische Unterversorgung der beiden Stadtteile Pieschen und Neustadt mit Schwimmfläche pro Einwohner kritisiert und ein eigenes Kombi-Bad gefordert.
Zum künftigen Standort des Kombibades hat sich der Ausschuss nicht festgelegt. „Vorzugsweise an der Harkortstraße“, meinte Schulze. Da das Grundstück jedoch der Bahn gehört, müsse man auch andere Varianten ermöglichen. Auch das Areal am Alten Leipziger Bahnhof sei eine Option, wenn dort kein Globus SB-Markt gebaut werde. Benötigt würden etwa 10.000 Quadratmeter. Realistisch sei ein Bau des Kombi-Bades aber erst nach 2025. Bis dahin müsse die städtische Bäder GmbH die Schwimmhallen in der Freiberger Straße, in Prohlis und den Ersatzneubau in Klotzsche realisieren.
Konflikte mit den Bemühungen um eine Sanierung des Sachsenbades sieht Schulze nicht. Das Bad spiele in der Sportstrategie bis 2030 und deren Finanzierung keine Rolle. Die Konzeptausschreibung habe zudem eine Entwicklung als Gesundheitsbad favorisiert. Damit seien die Bedürfnisse für öffentliches Schwimmen und den Schwimmunterricht der Schulen nicht abzudecken.
Auf die Konzeptausschreibung für das Sachsenbad hatten sich drei Bieter beworben. Derzeit prüfe das Amt für Hochbau und Immobilienverwaltung die Angebote. „Alle drei Bieter haben ihren Sitz in Deutschland“ – mehr war dazu aus dem Rathaus nicht zu erfahren.
3 Kommentare zu “Sportausschuss: Einwohner in Pieschen und Neustadt brauchen eigene Schwimmhalle”
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Es ist schön das es mal jemanden auffällt das hier dringed mal ein Hallenbad gebraucht wird nur neue Schulen sicher nicht den Schwimmunterricht der 2. Klassen, auch wir im Freizeitsport haben kaum Platz für unser Hobby. Es kann auch nicht nur alles Geld in den Fußball gesteckt werden. Denn gerade das Schwimmen fördert Konditionen und Koordination im Kindesalter und bereichert das Leben in jedem Alter.
auch wenn ich vermutlich das neue Bad nicht mehr nutzen kann und werde, so freut mich der neue Schritt doch sehr. allerdings befürchte ich, daß wieder nur an die Sportler gedacht wird, die a) das Bad den ganzen Tag blockieren und b) die Schwimmbahnen so angelegt werden, daß ältere Menschen nicht die ganze Strecke bewältigen können. ich habe das an der Freiberger Str. probiert. die Begrenzungen bleiben auch während des Publikumsschwimmens teilend im Becken. wer Pech hat und nur eine Bahn in der Mitte bekomt, hat keine Möglichkeit sich auf halber Strecke am Rand auszuruhen. nicht immer ist der rettende Bademeister so jung, hübsch und reich, daß man seine Dienste in Anspruch nehmen will. grins…das angedachte Gesundheitsbad würde ich für die Bevölkerung als sehr wichtig betrachten. wie oft wird man vom Orthopäden zum Schwimmen geschickt und weiß nicht, wie man diese Forderung umsetzen soll. dennoch: ein weiterer Schritt zur Verbesserung ist getan. Hoffnung keimt auf.
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