Das Dresdner Nähkabinett hat in Pieschen eine lange Tradition, besteht es doch schon seit 1949. Vor elf Jahren übernahm Heike Schneider dieses Geschäft in der Oschatzer Straße 12. „Meine Kundinnen haben mir erzählt, dass das Geschäft früher zunächst in der Leipziger Straße war, später in der Torgauer Straße bis es in die Oschatzer zog, wo ich es übernommen habe.“ Seit dem 22. August firmiert sie unter neuem Namen und einer neuen Adresse. Das „Dresdner Woll- und Nähkabinett“ ist in die Räume des ehemaligen Atelier 23 an der Ecke Oschatzer Straße/Bürgerstraße gezogen.
„Ich war schon lange an diesem Laden interessiert, kannte ihn, da ich oft bei dessen Vorbesitzerin Yvonne Geffarth einkaufen war. Als sie eines Tages erzählte, dass sie sich mit dem Gedanken trägt, aufzuhören, kam ich mit ihr ins Gespräch“, so die 55-Jährige. Nicht nur die Lage sei günstiger, sondern auch die räumliche Aufteilung. War ihr Wolllager in der Oschatzer Straße nur über den Hinterhof außerhalb des Ladens erreichbar, so befindet es sich nun direkt neben dem Verkaufsraum.
Wo einst die Großmutter einkaufen ging
Ähnlich wie Yvonne Geffarth hat Heike Schneider ihr Hobby zum Beruf gemacht. Stricken, Häkeln und Sticken sind ihre Leidenschaften. „Ich habe viele Jahre in einem Büro gearbeitet. Nach meiner Elternzeit hatte ich eine Anzeige in der Zeitung gelesen, dass die Inhaberin des Dresdner Nähkabinetts, Frau Bachmann, in den Ruhestand gehen wollte und einen Nachfolger suchte. Da habe ich meine Chance ergriffen“, erzählt Heike Schneider.
Ist es Zufall oder Schicksal, Heike Schneider, die fast ihr ganzes Leben in Striesen verbrachte, wurde an der Trachenberger Straße geboren und hat noch ein paar Kindheitserinnerungen an diese Gegend. Ihre Mutter freute sich, als sie von den unternehmerischen Aktivitäten ihrer Tochter erfuhr, denn: „Meine Mutter erzählte mir, dass meine Großmutter früher oft bei Frau Bachmann einkaufen ging. Und nun bin ich selbst Inhaberin dieses Geschäftes.“
In ihrem Laden dreht sich fast alles um Wolle. Bunte Wollknäuel zieren die Regale, aber auch Stickgarn gibt es in unzähligen Farben. Dazu kommt noch eine breite Palette an Kurzwarenartikeln. Wer Garn sucht, um Löcher der Lieblingshose zu stopfen, wird genauso fündig, wie die, die Knöpfe, Reißverschlüsse oder Nadeln zum Nähen, Stricken oder Häkeln benötigen. Damit ihre Kunden die Wirkung der verschiedenen Wollsorten besser sehen und fühlen können, fertigt Heike Schneider Strickbeispiele, meist, Mützen, Baby-Ausfahrgarnituren, hin und wieder auch Pullover.
Stricktreffs und Kurse
Jeden Mittwoch betreut Heike Schneider zwei feste Stricktreffs, einen am Vormittag und einen am Nachmittag mit je 14 Teilnehmerinnen gegen ein kleines Entgelt. Einmal im Monat mittwochs von 19 bis 21 Uhr bietet sie einen kostenlosen offenen Stricktreff an. Gemeinsam Stricken, Muster und Modelle austauschen, aber auch sich gegenseitig Tipps geben, stehen dabei im Vordergrund. „Stricken, Häkeln und Sticken ist für viele eine gute Möglichkeit um abzuschalten, erzählen mir die Kundinnen immer wieder. Aber auch jüngere Frauen interessieren sich mehr und mehr für Handarbeiten“, so Heike Schneider. Ab Oktober wird es auch wieder Anfängerkurse im Häkeln und Stricken geben, sowie speziell für das Stricken von Babyschuhen, Handschuhen und Strümpfen.
Informationen über das Dresdner Nähkabinett und Kursangebote
Öffnungszeiten: Mo-Fr. 10-18 Uhr, ab Oktober zusätzlich Sa. 10-13 Uhr
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