90 Jahre Sachsenbad und die Sanierung und Wiedererrichtung des „Hauptmann-Hirsch-Denkmals“ in Dresden-Trachenberge sind zwei Themen aus dem Stadtbezirk Pieschen, die beim 15. Markt für Dresdner Geschichte und Geschichten von den Ausstellern in den Mittelpunkt gerückt werden. In diesem Jahr haben sich die Hobbyhistoriker der Historie von Sport und Tourismus in Dresden und Umgebung gewidmet. „Auf Ausstellungstafeln, mit Anschauungsobjekten und in Referaten werden voraussichtlich rund 60 Gruppen oder Einzelpersonen diese Thematik von ganz verschiedenen Seiten beleuchten“, sagt Klaus Brendler. Er ist Vorsitzender des Vereins Dresdner Geschichtsmarkt und hat die letzten Wochen und Monate gemeinsam mit seinen Helfern viel Zeit mit der Vorbereitung und Organisation der Ausstellung verbracht. Das Lesepublikum des Onlinejournals Pieschen Aktuell kennt den Trachauer als Autor der Serie „Brendler’s Geschichten“.
„Wir haben ja in Dresden eine reiche Sportgeschichte mit vielen herausragenden Athleten“, erklärt der Vereinsvorsitzende. „Ich denke da natürlich an den Fußball, aber auch Wasser‐, Pferde‐ und Flugsport sowie Klettern sind Sportarten mit langer Tradition im Elbtal.“ Brendler selbst hat sich beispielsweise mit der Geschichte des TSV Rotation beschäftigt und weiß über einen brillant Schach spielenden Bäckerssohn aus Pieschen oder die 1961 auf der Roten Weißeritz ausgetragenen Kanu‐Weltmeisterschaften in Hainsberg (heute Freital) zu berichten.
In Sachen Tourismus könne es beispielsweise um Aussichtstürme oder historische und aktuelle Ausflugsgaststätten gehen, um grüne Oasen in der Stadt oder um die touristische Nutzung des Großen Gartens, zählt Vereins‐Vize Holger Rohland auf.
Zweiter Markt am neuen Ort – positives Fazit nach der „Premiere“
Nachdem der 14. Geschichtsmarkt 2018 erstmals erfolgreich in der SLUB stattgefunden hatte, werden die Veranstalter auch 2019 den Veranstaltungssaal der Bibliothek nutzen. Der Geschichtsmarkt hatte zuvor neun Mal seinen Schauplatz im Foyer der Informatikfakultät der TU Dresden. Um die überwiegend älteren Vereinsmitglieder von den kräftezehrenden Auf‐ und Abbau‐Arbeiten zu entlasten, kooperieren die Organisatoren nun mit der SLUB und zogen in deren Räume um. „Wir waren mit dem ersten Markt in der SLUB sehr zufrieden“, erklärte Rohland. „Die Zusammenarbeit mit der SLUB hat prima geklappt, der Platz hat für alle Aussteller gereicht, die Historiker haben die familiäre Atmosphäre gelobt, und die Gäste sind uns auch am neuen Ort treu geblieben. Besonders auf die von der SLUB angebotenen Führungen durch einzelne Sammlungsbereiche haben wir sehr gutes Feedback bekommen.“ Gefreut habe er sich zudem über die zahlreichen Studenten, die sich die Ausstellung spontan angesehen hätten.
Traditionsreiche Veranstaltung
Der Markt für Dresdner Geschichte und Geschichten findet jedes Jahr im ersten Quartal statt. Er wurde 2004 von Mitgliedern des Bürgervereins „Hans‐Richter‐Siedlung“ Dresden‐Trachau und dem Dresdner Stadtarchiv aus der Taufe gehoben und zunächst unter Federführung von Horst R. Rein (1936–2006) organisiert. Nach dessen Tod und dem Rückzug des Stadtarchivs gründeten Dresdner
Stadthistoriker einen Verein und führten die gut angenommene Veranstaltung weiter.
WAS: 15. Dresdner Geschichtsmarkt
WANN: Sonnabend. 23. Februar, 10 bis 17 Uhr, Sonntag 24. Februar, 10 bis 15 Uhr
WO: Sächsische Landesbibliothek – Staats‐ und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB), Zellescher Weg 18
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