Über das Für und Wider einer neuen Elbfähre zwischen dem Pieschener Winkel und dem Ostragehege will die SPD-Stadtratsfraktion am kommenden Montag mit interessierten Bürgern diskutieren. „Wir erhoffen uns Informationen über den aktuellen Stand der Machbarkeitsuntersuchung“, sagte SPD-Stadtrat Vincent Drews. Der Stadtratsbeschluss zur Prüfung einer Fährverbindung liege inzwischen zwei Jahre zurück. Erste Untersuchungsergebnisse zu Umweltbelangen, Hochwasserschutz, städtebaulichen Fragen und den voraussichtlichen Kosten sollten inzwischen vorliegen. Drews ist von der Pieschener SPD als Bewerber für das Direktmandat im Wahlkreis 7 bei der Landtagswahl 2019 nominiert worden.
Stefan Engel, Vorsitzender des Pieschener SPD-Ortsvereins, findet, dass die Elbquerung zwischen Pieschener Winkel und Ostragehege „schon lange überfällig ist“. Das Ostragehege sei nicht nur ein wichtiger Messe- und Sportstandort, sondern biete für Pieschen auch attraktive Grünflächen zur Erholung, sagte Engel, der für die SPD auch im Stadtbezirksbeirat sitzt. „Der Bau einer Brücke wäre wünschenswert, ist aber wohl mit Blick auf den Naturschutz und die Anbindung auf Pieschener Seite alles andere als einfach. Wir möchten daher gerne die Diskussion über die Wiederbelebung der Fährverbindung vorantreiben“, betonte er. Einer Diskussion über verschiedene Alternativen wolle man sich nicht verschließen. „Wichtig ist, dass die Stadtverwaltung endlich belastbare Prüfergebnisse liefert“, so Engel.
Vor wenigen Wochen hatte Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain (Grüne) mit der Idee eines Amphibienbusses eine weitere Option für die Elbquerung ins Spiel gebracht. Der Hamburger Riverbusbetreiber Fred Franken empfahl in einer Reaktion, zunächst mit Wassertaxis den Bedarf zu testen. Auch für eine Seilbahn gibt es einige Befürworter. Bis zum März 1996 gab es mit „Jacobs Fähre“ eine Verbindung zwischen dem Pieschener Winkel und dem Ostragehege
WAS: „Neue Elbfähre zwischen Pieschen und dem Ostragehege“
WANN: Montag, 22. Oktober, 18.00 Uhr
WO: Bürgersaal im Rathaus Pieschen, Bürgerstraße 63
Ein Kommentar zu “SPD lädt ein: Wie geht es weiter mit der Fähre zwischen Pieschen und dem Ostragehege”
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Wichtig ist, offen über die Kosten der erstmaligen Einrichtung der Fährverbindung und über voraussichtliche laufende Betriebskosten zu informieren. Die technische Machbarkeit steht außer Frage. Zu den laufenden Betriebskosten können Vergleichswerte der anderen Elbfähren im Stadtgebiet von Dresden herangezogen werden. Ohne Bezuschussung wird der Fährbetrieb aber nicht funktionieren. Hinzu kommt, dass der individuelle Fahrpreis eine Barriere für die Nutzung darstellen kann. Wenn Inhaber einer DVB-Monatskarte die Fähre kostenfrei nutzen können, ist das prima. Wenn aber Personen mit Fahrrad für die einzelne Fährfahrt 2,50 Euro bezahlen müssen, ist dies eine Hemmschwelle. Da wird wahrscheinlich eher die Radfahrt zwischen Pieschen und dem Ostragehege über die Flügelwegbrücke oder die Marienbrücke durchgeführt. Wie aber wäre es, wenn die Fährfahrt umsonst angeboten wird ? Immerhin kann eine Elbbrücke auch kostenfrei ohne Brückenmaut genutzt werden. Über diese Variante sollte zumindest diskutiert werden.