Neue Bibliotheken wurden heute in den beiden Grundschulen in der Micktner Straße und in der Döbelner Straße eingeweiht. Ein Grundbestand von jeweils 400 Büchern übergaben Mitarbeiter der Städtischen Bibliotheken an die Schülerinnen und Schüler der 144. und 147. Grundschule. Stadtweit sind jetzt bereits zehn Grundschulen Nutznießer eines vom Stadtrat beschlossenen Programms, das im Doppelhaushalt 2017/18 mit einem Betrag von 200.000 Euro finanziert wird. Bis zum Jahresende, so die Projektkoordinatorin Katrin Forner, sollen es zwanzig Schulen werden.
„Ihr habt hier einen wunderschönen großen Raum für eure Bibliothek“, sagte Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch (Linke) heute zu den Kindern in der 144. Grundschule, mit denen sie den neuen Bücherbestand einweihte. Voraussetzung für die Schulbibliothek sei, dass sich das Lehrerteam zur Übernahme dieser zusätzlichen Aufgabe bereit erkläre und die Schule auch über einen entsprechenden Raum verfüge. Von den 80 Dresdner Grundschulen hätten sich etwa 50 für das Bibliotheksprojekt beworben. Klepsch hofft darum, dass die Finanzierung auch im nächsten Doppelhaushalt gelingt. „Ich möchte das Programm gern fortsetzen und könnte mir langfristig auch Schulbibliotheken in Oberschulen und ausgewählten Gymnasien vorstellen“, sagte sie im Gespräch.
Den Bibliotheksraum in der 144. Grundschule gibt es seit ihrer Eröffnung im Sommer 2014. Mit Spenden von Eltern und Unternehmen wurden die ersten Bücherkäufe und die Einrichtung finanziert. Die gemütliche Snoozelecke mit großen Kissen ist längst ein Lieblingsort der Kinder in der Bibliothek. Dagmar Römer, Klassenleiterin der 2c, kümmert sich um das Bibliotheksprojekt. In jeder Mittagspause könnten die Kinder hier zum Lesen herkommen. Das werde gut genutzt, meinte sie.
Zwei Leselotsinnen werden sie jetzt dabei unterstützen und für längere Öffnungszeiten sorgen. Katrin Breschke und Kirstin Pohle waren heute mit dabei und bekamen von Projektleiterin Forner ein „Leselotsenlogbuch“ überreicht. Darin sollen Informationen für alle festgehalten werden, die sich um die Schulbibliothek kümmern. „Ich habe schon länger nach einer Möglichkeit für ein ehrenamtliches Engagement gesucht“, erzählt Katrin Breschke. Als sie von der Suche der Bibliothek nach Leselotsen gehört hatte, sei ihre Entscheidung gefallen. Wie Kirstin Pohle, deren Tochter in der Schule lernt, will sie sich mindestens einmal in der Woche bei der Betreuung der Bibliothek engagieren. Derzeit könnten die Kinder alle Bücher nur in dem Bibliotheksraum lesen. „Wir wollen darum langfristig auch eine Ausleihe möglich machen“, erzählt Dagmar Römer. Vielleicht gelinge das schon im nächsten Schuljahr.
Die Kinder, die heute an der Eröffnung teilnehmen konnten, hatten viel Spaß mit dem Pantomimen Arne König. Er zeigte ihnen, warum Sachbücher über Motoren oder Kochbücher hilfreich sein können und erntete begeisterte Gesichter und liebevollen Beifall. Schulleiterin Carola Schütze hat für ihre Schülerinnen und Schüler das Wort Lesen auf ihre Weise buchstabiert. L wie Lesen, E wie Eselsohren, S wie Schmökern, E wie Entspannung und N wie Nervennahrung würden den Lesegenuss in der neuen Schulbibliothek gut beschreiben.
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LOL, da hat sich doch glatt ein kleines Hakenkreuz auf’s Foto verirrt – tss tss tss
Frühförderung by AfD? ;-)
tss tss tss wohl eher ein Geschichtsbuch für Kinder? Ich kann morgen gern noch einmal nachschauen.