Bis Oktober 2018 sollen Vorschläge für ein Verbesserung der Parksituation in Pieschen vorliegen. Einen entsprechenden Auftrag an die Stadtverwaltung verabschiedete heute der Dresdner Stadtrat. Geprüft werden sollen vor allem „Schrägparkmöglichkeiten, gegebenenfalls auch durch Einbahnstraßenregelungen und die Freigabe von derzeit gesperrten Verkehrsflächen“. Ausdrücklich nennt der Beschluss hier den mit Pollern abgesperrten Markusplatz. Angeregt wird auch die Einrichtung einer Börse für freie private Parkflächen, zum Beispiel in Tiefgaragen.
Zum Thema Querparken sollten längt Prüfergebnisse vorliegen. Bereits im Februar 2017 hatte SPD-Ortsbeirat Stefan Engel eine Anfrage zum Querparken in der Markusstraße und in der Mohnstraße im Abschnitt zwischen Markusstraße und Arno-Lade-Straße gestellt. Eine Antwort blieb das Dresdner Straßen- und Tiefbauamt bis heute schuldig. Nun wird die Frist für die Antwort defacto bis zum Oktober 2018 verlängert. „Wenn der CDU-Antrag dazu beiträgt, jetzt endlich zu Ergebnissen zu kommen, soll mir das Recht sein“, kommentierte Engel. Pieschens CDU-Stadtrat Veit Böhm, der den Antrag heute im Stadtrat eingebracht hat, ist sich sicher, dass mit dem Stadtratsbeschluss mehr Verbindlichkeit entsteht. Schließlich gebe es entsprechende Beschlusskontrollen. „Ich hoffe, dass jetzt zeitnah praktikable Lösungen für Pieschen, Mickten und Trachau auf den Tisch kommen. Der Antrag formuliert dafür auch Vorschläge“, sagte Böhm.
Der Vorschlag für die Freigabe des Markusplatzes zum Parken wurde zuletzt auf der von der CDU Pieschen organisierten Bürgerversammlung zum Thema Parken vorgetragen und hatte dort viel Zustimmung gefunden. Es handelt sich hier um den 50 Meter langen Straßenabschnitt zwischen Bürgerstraße und Osterbergstraße auf der Rückseite der Markuskirche. Die Anregungen, reservierte Parkplätze hinterm Rathaus Pieschen für das Nachtparken freizugeben und die Nutzung von Behindertenparkplätzen vor Behörden zeitlich auf die Behördensprechzeiten zu begrenzen, fanden keinen Eingang in die Vorlage, könnten sich aber in der allgemein gehaltenen Formulierung „kurzfristige und punktuelle Maßnahmen zur Verbesserung der Parksituation“ wiederfinden.
Ein Parkraumkonzept für den Ortsamtsbereich ist dagegen Zukunftsmelodie. Weil die Planungskapazitäten dafür nicht vorhanden wären, habe man diesen Teil des CDU-Antrages ohne Zeitvorgabe formuliert, erläuterte Böhm.
Nach der Bürgerversammlung zum Thema Parken hatte die Redaktion von Pieschen Aktuell eine einfache Online-Stellplatzbörse eingerichtet, um den Bedarf zu testen. Der Andrang ist überschaubar. Zwei Anfragen für Stellplätze sind bisher eingegangen.
2 Kommentare zu “Parken in Pieschen: Stadtverwaltung soll bis Oktober Lösungen vorlegen”
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Wir brauchen noch mehr Autos hier! Jawohl. Das ist die Zukunft. Was für eine weitreichende Politik.
Die falsche politische Richtungsvorgabe, finde ich.
Ich bin für weniger Parkplätze und attraktiveren öffentlichen Verkehr.
Und wem das nicht gefällt, der kann ja noch auf das ganz private Fahrrad umsteigen ;).
(Notwendigkeiten zB aufgrund von körperl. Behinderung jetzt mal außen vor gelassen.)