Thema: Stadtbezirksbeirat

Großenhainer Str Haltestelle Zeithainer

Ortsbeirat Pieschen will Verlust von Bäumen verhindern und fordert mehr Ersatzpflanzungen

Der Ortsbeirat Pieschen will den ersatzlosen Verlust von Bäumen an der Haltestelle Zeithainer Straße verhindern. Die Stadt plant hier den Bau einer vollständig barrierefreien Haltestelle als Bestandteil der Umgestaltung der Großenhainer Straße auf einem 650 Meter langen Abschnitt. Dort sollen die Gleise ausgetauscht und den Einsatz breiterer Straßenbahnen ermöglichen. Nach Ansicht der Planer müssten dafür drei Bäume ersatzlos weichen.

Die Pieschener Ortsbeiräte haben sich bei ihrer Sitzung am Dienstag statt dessen für die Anpflanzung von fünf Bäumen an Standorten in der Nähe ausgesprochen und folgten damit einem Ergänzungsantrag aus dem SPD-Ortsverein. „Straßenbäume sind für ein angenehmes Stadtklima gerade im Sommer extrem wichtig. Bäume, die wir jetzt nicht pflanzen, werden wir in 30 Jahren vermissen. Wir haben der Stadtverwaltung fünf konkrete zusätzliche Standorte für neue Bäume vorgeschlagen“, erklärte Stefan Engel, Vorsitzender des Ortsvereins und Ortsbeiratsmitglied. Es freue ihn, dass der Ortsbeirat Pieschen „die Forderung nach Ersatzpflanzungen in anderthalbfacher Zahl mit breiter Mehrheit beschlossen hat.“

Unterstützung fanden auch mehrere Prüfaufträge, mit denen die Planungen für den Abschnitt zwischen Trachenberger Platz und Pestalozziplatz ergänzt werden sollen. So schlagen die Ortsbeiräte vor, stadtauswärts eine Bushaltestelle für die Linie 81 und den Regionalbusverkehrs am Pestalozziplatz einzurichten. Dies, so die Begründung, würde eine deutliche Erleichterung für die Schülerinnen und Schüler bedeuten, die in Richtung Moritzburg/Boxdorf und Wilschdorf unterwegs sind. Übersichtlicher für Fußgänger und Autofahrer soll auch der Kreuzungsbereich mit der Coswiger Straße und Weinböhlaer Straße werden. Die Straße sei hier 30 Meter breit. „Nicht zuletzt könnte auch der Fahrradstreifen Richtung Trachenberger Platz auf mindestens zwei Meter verbreitert werden“, heißt es in einem weiteren Prüfauftrag. Wenn sich Autoverkehr und Straßenbahn ohnehin nicht überholen könnten, sollte der Verkehrsraum anderweitig genutzt werden.

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Die Bauarbeiten zwischen Trachenberger Platz und Pestalozziplatz werden voraussichtlich 2021 beginnen. Zuvor sollen die Abschnitte am Knotenpunkt Liststraße und zwischen Conradstraße und Fritz-Reuter-Straße realisiert werden. Dazu gehört auch der barrierefreie Ausbau der Haltestelle am Großenhainer Platz. Die Haltestelle wird voraussichtlich ab 2019 die wichtigste Nahverkehrsanbindung für den geplanten Schulstandort Gehestraße sein. Auf dem ehemaligen Bahngelände werden sich künftig etwa 1.800 Schülerinnen und Schüler tummeln.

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